Lasst Özgül Emre frei!

Erdal Eren*
22. Mai 2022  

Özgül Emre, eine revolutionäre Journali-
stin aus der Türkei, befindet sich seit dem 17. Mai auf Antrag der deutschen Bundesanwaltschaft und auf Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) in Deutschland in Haft. Özgül Emre wird von der Rohrbacher Gefängnisverwaltung willkürlich und rechtswidrig gezwungen, eine Einheitskleidung zu tragen und erhält keine eigene Kleidung.

Özgül Emre, die sich weigert, die willkürliche und rechtswidrige Verhängung einer Anstaltskleidung aus fadenscheinigen Gründen zu akzeptieren, befindet sich seit dem 16. Mai 2022, d. h. seit 38 Tagen, im Hungerstreik.

Nach Angaben ihrer Familie und des Anwalts, der sich mit ihr getroffen hat, hat sich der Gesundheitszustand von Özgül Emre so weit verschlechtert, dass ihr Leben in Gefahr ist.

Özgül Emre hat von der JVA Rohrbach einen Monat lang keinen Zucker und kein Salz erhalten, die sie während des Hungerstreiks unbedingt verwenden muss.

Özgül hat in den letzten Tagen ernsthafte Probleme mit der Flüssigkeitsaufnahme und gibt an, dass sie die Flüssigkeiten, die sie zu sich nimmt, erbricht und dass sie sowohl bei der Flüssigkeitsaufnahme als auch beim Erbrechen starke Schmerzen in der Leistengegend hat. Da sie derzeit nicht in der Lage ist, Flüssigkeit zu sich zu nehmen, kann sie auch keinen Zucker und kein Salz aufnehmen, so dass ihre körperliche Widerstandskraft rapide abnimmt.

Mit anderen Worten: Özgül’s Gesundheitszustand hat sich rapide verschlechtert, weil sie keine Flüssigkeit und damit auch keinen Zucker und kein Salz mehr zu sich nehmen kann, und ist zu einer ernsten Gefahr für ihr Leben geworden.

Die Forderungen von Özgül Emre sind berechtigt und legitim! Wir akzeptieren den von ihr gewählten Weg mit einem Hungerstreik ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und stehen hinter ihr. Aber wir halten ihn nicht für den richtigen Weg.
.
Özgül wir brauchen dich!

Hungerstreik wird auch Todesfasten genannt und diese Bezeichnung sagt eindeutig aus was am Ende dabei herauskommt. Der Tod eines verdienten unentbehrlichen Genossen, der im Diesseits gebraucht wird.

Bert Brecht schrieb:

Die Schwachen kämpfen nicht.
Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang.
Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre.
Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang.
Diese sind unentbehrlich.
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Wie aber soll man kämpfen wenn man nicht mehr auf dieser Erde weilt?

.Özgül wir brauchen dich hier! Wir brauchen dich als mutige,.
.revolutionäre Journalistin, die mit ihrem Fleis und ihrem.
.Sachverstand die Herrschenden und ihre Machenschaften.
.entlarvt! Wissen ist die Grundlage allen revolutionären.
.Handelns! Dein Tod nützt niemanden etwas!.

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Dennoch fest steht:

Die Auferlegung von Anstaltskleidung, trotz Unschuldsvermutung ist unrechtmäßig und illegal und muss sofort gestoppt werden.

Die berechtigten und legitimen Forderungen von Özgül Emre müssen akzeptiert werden! Schluss mit dem Zwang der Anstaltskleidung! Deshalb rufen wir alle Leser von RoterMorgen ind alle fortschrittlichen Menschen auf, Özgül Emre zu uterstützen.

>> Unterstützt die Mahnwache vor dem Bundesgerichtshof in Karlshuhe! – Schluss mit der Auferlegung von Anstaltskleidung!

>> Unterstützt die Mahnwache vor dem Bundesgerichtshof in Karlshuhe! – Schluss mit der Auferlegung von Anstaltskleidung!

>> Protestiert bei der der Justizvollzugsanstalt Rohrbach und dem Bundesgerichtshof in Karlshure:

Bundesgerichtshof Karlsruhe
Herrenstraße 45 A, 76133 Karlsruhe
Telefon: +49 (0) 721 1590
Justizvollzugsanstalt Rohrbach
Peter-Caesar-Alleee 1, 55597 Wöllstein
Telefon: +49 (0) 6703 3060

 

29. Juni 2022

Özgül Emre hat ihren Streik für ihre konkreten Haftbedingungen,
aber auch für die Rechte aller politischen Gefangenen geführt.
Auch wenn ihr Kampf gegen die Anstaltskleidung nun vorbei ist,
werden weitere Aktionen in Solidarität mit ihr und gegen ihre Inhaftierung
unter dem Vorwand des Paragraphen 129b stattfinden.

 

Lest dazu bitte auch:

Freiheit für Özgül Emre und Ihsan Cibelik!

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Genosse Erdal Evren

* = Unsere Unterstützer und Informanten aus der faschistischen Türkei und Kurdistan, soweie die im Exil lebenden Genossen müssen täglich mit Repressalien, Haft und Folter oder Abschiebung rechnen, wenn sie kritisch über die aktuellen Zustände informieren. Aus diesem Grunde nennen wir stellvertretend statt ihre Namen den Namen unseres Genossen Erdal Eren der am 13. Dez. 1980, im Alter von 17 Jahren von der türkischen Militärjunta ermordet wurde. Wir werden Erdal nie vergessen und kämpfen in seinem Sinne weiter!

* = Faşist Türkiye ve Kürdistan’dan destekçilerimiz ve muhbirlerimiz ile sürgünde yaşayan yoldaşlarımız, mevcut durum hakkında kritik bilgiler verirlerse her gün misilleme, hapis ve işkence veya sınır dışı edilmekle hesaplaşmak zorundadır. Bu nedenle adları yerine 13 Aralık 1980’de 17 yaşında Türk askeri cuntası tarafından öldürülen yoldaşımız Erdal Eren’in adını kullanıyoruz. Erdal’ı asla unutmayacağız ve ruhunda mücadele etmeye devam edeceğiz! 

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1 Kommentar

  1. ZWANGSERNÄHRUNG IST MORD!
    AKZEPTIEREN SIE DIE FORDERUNGEN VON ÖZGÜL EMRE!
    SCHLUSS MIT DER AUFERLEGUNG VON ANSTALTSKLEIDUNG!

    Wir wurden darüber informiert, dass unsere Mandantin Özgül Emre, die sich seit dem 17. Mai im
    Hungerstreik gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung in Deutschland und die Verhängung des
    Einheitsanzugs befindet, heute gegen ihren Willen und aufgrund ihres sich verschlechternden
    Gesundheitszustands zwangsweise in ein Krankenhaus gebracht wurde.
    Wie wir in unseren früheren Stellungnahmen dargelegt haben, hat sich der Gesundheitszustand
    unserer Mandantin aufgrund des anhaltenden Hungers und der unzureichenden Flüssigkeits-,
    Zucker- und Salzzufuhr während des Hungerstreiks in lebensbedrohlichem Maße verschlechtert.
    Unserer Mandantin wurde von der Gefängnisverwaltung willkürlich und über einen langen
    Zeitraum hinweg Zucker und Salz verweigert, die sie während des Hungerstreiks unbedingt zu sich
    nehmen muss. Nach langer Zeit wurde damit begonnen, unserer Mandantin Zucker und Salz zu
    geben, aber in den letzten Tagen hatte unser Mandantin ernsthafte Probleme mit der
    Flüssigkeitsaufnahme, so dass sie nicht in der Lage war, Zucker und Salz zu sich zu nehmen. Aus
    all diesen Gründen nahm die körperliche Widerstandskraft unserer Mandantin rapide ab, und seit
    heute hat sich der Gesundheitszustand unserer Mandantin Özgül Emre verschlechtert, und sie wurde
    gegen ihren Willen in ein Krankenhaus eingewiesen.
    Dies bedeutet, dass die Rohrbacher Gefängnisverwaltung und der deutsche Staat, anstatt die
    gerechten und legitimen Forderungen unserer Mandantin zu akzeptieren, eine Zwangsernährung,
    d.h. einen Zwangseingriff, gegen ihren Willen vorbereiten und ihren Hungerstreikwillen ignorieren.
    Medizinische Zwangseingriffe sind illegal und rechtswidrig. Das ist versuchter Mord.
    Wir bekräftigen noch einmal: Die Forderungen unserer Mandantin Özgül Emre sind berechtigt und
    legitim. Die Einführung der Anstaltskleidung ist unrechtmäßig und illegal und muss sofort gestoppt
    werden. Andernfalls sind die Rohrbacher Gefängnisverwaltung und das Bundesgericht für alle
    negativen Folgen und die Gefährdung des Lebens unserer Mandantin verantwortlich.
    Die berechtigten und legitimen Forderungen von Özgül Emre müssen akzeptiert werden!
    Schluss mit dem Zwang zur Antstaltskleidung !
    BÜRO FÜR VOLKSRECHT INTERNATIONALES BÜRO
    HALKIN HUKUK BÜROSU ENTERNASYONAL

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