Rüdiger Rauls – 10. Januar 2024
Landwirte in Schleswig-Holstein haben Vizekanzler Habeck am Verlassen einer Fähre gehindert. Auf diesen Vorfall reagieren Berlin und die Hoheitsmedien in wilder Empörung. Sie beklagen den Verstoß gegen die demokratischen Spielregeln und die Verrohung in der politischen Auseinandersetzung. Sie fragen sich aber nicht, welche Vorleistungen sie selbst erbracht haben. Zudem verwundert wie unterschiedlich beide mit den Blockaden der Bauern auf der einen Seite und denen der Klimakleber auf der anderen umgehen.
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Bauern, Medien, Öffentlichkeit
Die Stimmung ist aufgeheizt im Land. „Da hat sich mit dem Hin und Her in der Energie- und Haushaltspolitik großer Ärger aufgestaut.“(1) Nach den Protesten der Bauern in Berlin und der landesweiten Solidarisierung aus allen Kreisen der Bevölkerung scheinen die Meinungsmacher in Panik zu sein. Dabei steht die größte Belastungsprobe für die Regierung und ihren Hofstaat noch bevor, die Protestwoche vom Montag den 8. Januar und bis zur zentralen Veranstaltung am 15. Januar in Berlin.
Schon jetzt überschlagen sich Medien und willfährige Experten mit der Stimmungsmache gegen die Bauern. Weil diese den Vizekanzler daran hinderten, die Fähre zu verlassen, spricht Regierungssprecher Hebestreit von einer „Verrohung der politischen Sitten“(2). Viel Weinerliches und Moralisierendes war in der Folge aus Berlin und den Redaktionsstuben zu hören. Das Verhalten der Bauern sei „beschämend und verstößt gegen die Regeln des demokratischen Miteinanders“(3).
In der Öffentlichkeit außerhalb der Medien wurde diese Kritik selten geteilt. Die meisten Menschen im Land verstehen diese Empörung von Politikern nicht, waren es doch gerade deren Entscheidungen und Politik in den letzten Monaten die den Boden für solchen Protest bereitet hatten. Sicherlich kann man es als beschämend empfinden, dass nach der Ansicht von Meinungsmachern gegen demokratische Regeln verstoßen wurde.
Aber wo ist die Scham von solchen Moralaposteln angesichts des Elends an den Tafeln? Man kann im Handeln der Bauern eine Verrohung der politischen Sitten sehen. Aber welche eine menschliche Verrohung stellt die landläufige Gleichgültigkeit dar gerade gegenüber den elementaren Bedürfnissen der Bevölkerung? Millionen sinken ab in die Armut und wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten, ihre Heizkosten und ihre Lebensmittel bezahlen können. Wo bleibt da der moralische Appell an das gesellschaftliche Miteinander?
Aber die Meinungsmacher regen sich auf darüber, dass Bauern, denen man von Jahr zu Jahr immer mehr die Lebensgrundlagen zerstört, nun einen der Verantwortlichen zur Rede stellen und ihren Unmut darüber deutlich machen wollen. Habeck konnte seine Fähre nicht verlassen, das ist vielleicht nicht gerade schön. Aber wie unschön wird es für viele Spediteure sein, wenn sie aufgrund von Habecks Beschlüssen, ihre Lastwagen müssen stehen lassen, weil die Kosten ihnen davon laufen? Wie unschön sind die Aufschläge für das Kohlendioxid, die Habeck von 30 Euro auf 45 Euro erhöhen will, wobei ursprünglich nur 40 Euro vorgesehen waren?
Ja, das demokratische Miteinander ist vielleicht gefährdet. Aber dazu haben die Entscheidungen und Beschlüsse jener ein großen Teil dazu gegeben, die sich nun über die Reaktionen aus der Bevölkerung aufregen. Sie sind es selbst, die diese Situation herbei geführt haben. Die Bauern haben es mit Sicherheit anders gewollt. Auch, die Menschen an den Ladenkassen und Zapfsäulen hatten nicht um höhere Preise gebettelt. All das scheinen jene nicht zu sehen, die sich nun aufregen über Reaktionen, die sie selbst verursacht haben. Die Mehrheit der Bevölkerung aber sieht es und steht weiterhin hinter den Bauern..
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Zweierlei Maß
Die Erwartung in der Bevölkerung an die Aktionswoche der Bauern ist groß. Es scheint immer weniger um die wirtschaftlichen Forderungen zu gehen. Denn trotz der Zugeständnisse, die die Politik vor der Aktionswoche gegenüber den Landwirten in Bezug auf ihre wirtschaftlichen Forderungen gemacht hat wird an der Protestwoche festgehalten. Zum einen reichen ihnen die Zugeständnisse nicht, wird doch die Steuererstattung auf Diesel nun über drei Jahre zurückgefahren anstatt sofort. Die Bauern scheinen zu merken, dass sie aufgrund der Unterstützung aus der Bevölkerung am längeren Hegel sitzen und den wollen sie nutzen.
Selbst der zum Skandal aufgebauschte Protest von Schlüttsiel und der anschießende Aufschrei aus Berlin und den Medienhäusern hat wenig Einfluss auf die Solidarität mit den Bauern. An der Bevölkerung scheint, das spurlos vorbeizugehen. Auch die Warnhinweise auf rechte Unterwanderung oder gar Kaperung scheinen immer weniger zu verfangen. Zu oft wurde die Nazikeule inzwischen bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ausgepackt. Die Stimmung in Lande ist erwartungsvoll. Viele wollen der Regierung heimzahlen was ihnen in den vergangenen Monaten aufgebürdet und zugemutet worden war.
Aber auch andere Stimmungen spielen eine Rolle und finden nun zusammen mit dem Protest ein Ventil. Da ist die weinerliche Märtyrerhaltung von Politikern, die nun den Volkszorn zu spüren bekommen und sich aufregen über „Grenzüberschreitung“ (Britta Haßelmann, die Grünen) „gepöbelt“ (Annalena Baerbock, die Grünen) und über Beschimpfungen vonseiten der Bürger.
Wenn, aber Özdemir Bauern, die er nicht kennt als Radikalinskis und Fanatiker bezeichnet, wenn er behauptet: „Denen geht es nicht um die deutsche Landwirtschaft“(4), ohne deren Einstellung wirklich zu kennen dann gelten andere Maßstäbe. Wenn Politiker Bürger beschimpfen als Nazis in Nadelstreifen, als Pack (Sigmar Gabriel), als Schmeißfliegen (Franz-Josef Strauß), als Friedensengel aus der Hölle (Scholz), dann hält sich die Empörung in Grenzen. Wenn Haseloff(5) Helfer in den Hochwassergebieten auffordert zu arbeiten oder seinerzeit Macron oder auch Kurt Beck dann wird ein verständnisvoller Ton angeschlagen.
Dann lässt Haseloff seinen Sprecher vor das Volk treten und erklären „die Äußerung des Ministerpräsidenten sei als „konstruktive Aufforderung“ zu verstehen gewesen, bei der Flutbekämpfung mitzuhelfen. „Dazu stehen wir auch das muss auch mal erlaubt sein.“(6) Nicht nur dass, man glaubt, das Volk mit solchen Erklärungen für dumm verkaufen zu können, es gilt dann nicht als Verrohung, nicht als beschämend oder Verstoß gegen das demokratische Miteinander.
Da soll dann das Volk für den Ministerpräsidenten das Verständnis zeigen, das seine Kollegen und die Medien nicht für das Volk aufbringen. Auch wenn die Menschen sich nicht gegen das Messen mit zweierlei Maß empören so nehmen, sie es doch wahr. Es schafft Verbitterung. So ist die Stimmung im Lande und der Unmut gegen die herrschende Politik und Meinungsmache sehr stark geprägt von zunehmender Verbitterung und Überdruss.
Was ist wirklich passierte in Schlüttsiel
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Eigenes und fremdes Fleisch
Nach den Protesten von Schlüttsiel soll nun ermittelt werden. „Landfriedensbruch steht schon im Raum“, sagte ein Polizeisprecher(7). Insgesamt ist zu erkennen, dass man die Bauernbewegung kriminalisieren will. In diese Richtung zielen auch die immer stärker werdenden Hinweise und Warnungen, dass diese Bewegung von rechts unterwandert sein könnte oder bereits ist. Damit will man ihr die Unterstützung durch die Bevölkerung zu entziehen.
Während man den Bauern nun mit strafrechtlicher Verfolgung droht, weil Hunderte von ihnen einen Minister nicht hatten von Bord gehen lassen geben sich Politik und Justiz ratlos und machtlos beim Vorgehen gegen Klimakleber, wo einige wenige sogenannte Aktivisten Hunderte von Arbeitnehmern auf dem Weg zur Arbeit blockieren.Gegen die Aktivisten der Letzten Generation sind allein in Berlin bisher rund 3.428 Anzeigen eingegangen „seit Juni 2023 seien, nur elf Urteile gefällt worden“(8), berichtete die Zeitung Welt am Sonntag(WamS).
Die unterschiedliche Behandlung kann nicht allein mit Justizversagen begründet werden. Immer wieder gerade in Berlin war auffällig wie sehr die Klimakleber moralisch besonders von den Grünen unterstützt wurden. Man hatte in den Senatskreisen der rot-rot-grünen Vorgängerregierung sehr viel Sympathie und Verständnis für die Aktionen der Umweltaktivisten. Das hat seine Gründe. Sie sind Fleisch vom eigenen Fleische.
Der politische Westen ist werteorientiert. Darin versucht er sich von den sogenannten Autokratien abzuheben und für sich die Berechtigung in Anspruch zu nehmen, andere Nationen mit seinen Werten missionieren zu dürfen. Neben Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und all den anderen sogenannten westlichen Werten gehört dazu auch der Kampf für das Klima. Dieser Kampf ist inzwischen zu einer der Kernmarken des politischen Westens geworden.
Dementsprechend nachgiebig ist man gegenüber gerade den Verfechtern im Kampf gegen den Klimawandel. Diese, kann man doch nicht als Vertreter der eigenen Werte mit ähnlich harten Bandagen anfassen wie die Bauern, die doch nicht für Werte kämpfen, sondern nur für ihre wirtschaftlichen Interessen. Das ist besonders im intellektuell ausgerichteten Westen belanglos ja fast verachtenswürdig. Interessen, erst recht wirtschaftliche, werden weitgehend herablassend behandelt.
Beim westlichen Führungspersonal zählt eigentlich nur Überlegenheit und das ist alles was mit Intellekt, Wissenschaft, Bildung und Geistesgröße zu tun hat. Sie sind die Grundlage des eigenen Überlegenheitsgefühls. Die meisten Eltern hierzulande wollen, dass ihre Kinder studieren. Handwerk und Handarbeit gelten als unbedeutend. Nur wer, studiert hat genießt Ansehen in der Gesellschaft. Der umständlichste Akademiker genießt höheres Ansehen als ein geschickter und erfolgreicher Handwerker.
Und nun kommen da einige Bauern daher und bringen dieses wunderbare gesellschaftliche Modell durcheinander. Sie in Verbindung mit all den anderen Handarbeitern, die man in den letzten Jahren und Jahrzehnten kaum noch wahrgenommen hat, die man schon ganz vergessen hat sie bringen nun all diese Überlegenheitsgefühle zum Einsturz. Sie zeigen wozu sie in der Lage sind. Ohne langwierige, Diskussionen und Theoriestreit stellen sie in kurzer Zeit eine kraftvolle Bewegung auf die Beine, die alles ins Wanken bringt. Sie sind nicht Fleisch vom eigenen Fleische. Sie sind aus einer anderen einer fremden Welt.
- https://web.de/magazine/politik/wut-vizekanzler-habeck-tumulte-faehranleger-39033266
https://web.de/magazine/politik/bundesregierung-habeck-blockade-bauern-beschaemend-39030890 - ebenda
- http://web.de/magazine/politik/bauern-fangen-habeck-scholz-kritisiert-verrohung-politischer-sitten
- https://web.de/magazine/politik/haseloff-hochwasser-besuch-kritik-39032370
- ebenda
- https://web.de/magazine/politik/bundesregierung-habeck-blockade-bauern-beschaemend-39030890
- https://test.rtde.tech/inland/191955-nur-elf-urteile-gefaellt-berlin-stampf-blitz-verfahren-gegen-klimakleber-nach-nur-sechs-monaten-ein/
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Lest dazu bitte auch:
Bauernverband eröffnet die Protestbewegung gegen die Sparpläne der Regierung
Lest die Klassiker und studiert den Marxismus-Leninismus!
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Tenor des Artikels;
Die Bauern kämpfen nicht für ihren Geldbeutel, sondern für die armen Deutschen, die nicht mehr ihre Miete zahlen können und nichts zu essen haben – dafür aber für Millionen und Abermillionen in der Silvesternacht Feuerwerk in die Luft ballern.
Was für ein weinerlicher, scheinheiliger Artikel, der die Bauern mit ihren 250.000-Euro-Fahrzeugen als Benachteiligte sieht, die auch für die armen Deutschen demonstrierten (mit den von uns durch Steuern finanzierten Subventionen und Agradiesel-Teilgeschenken und der erlassenen Kfz-Steuer (. . . weil die Land- und Forstwirte nicht die allgemeinen Straßen benutzen = Grundsatzargument). Ja, ja, überall fliegen die tonnenschweren Traktoren und Mähdrescher auf ihre Felder!
Da scheint wohl mit jemandem die Phantasie durchgegangen zu sein oder der werte Toni verwechselt meinen Artikel mit einem anderen. Ich weiß nicht wie er auf diesen Tenor kommt, den er in meinem Artikel zu finden glaubt. Vllt sollte er den Artikel noch einmal lesen, aber dieses Mal vorurteilsfrei, also ohne den Wunsch darin etwas zu finden, worüber er sich aufregen kann oder seiner Verachtung für andere Menschen ordentlich Zunder geben zu können.
In meinem Beitrag wird immer wieder betont, dass es den Bauern um ihre wirtschaftlichen Interessen geht, dass aber ein großer Teil der Bevölkerung sie unterstützt, OBwOHL es um die Interessen der Bauern geht. Die Landwirte selbst verstehen sich nicht als Heilsbringer, Missionare oder Erlöser. Sie sind verärgert über die deutsche Politik und dieser Ärger findet seinen Widerhall bei Millionen anderen.
Ich weiß nicht, wie man anderes aus meinem Text lesen kann, es sei denn, dass man hineinlesen will, was nicht drin steht, und NICHT herauslesen will, was er aussagen will. Ansonsten sollte Toni mal Textstellen zitieren, die seine Behauptungen belegen. Und er sollte auch darstellen, in wie weit diese Textstellen tatsächlich auch repräsentativ für die Aussage des Textes sind, die ja eine ganz andere ist.
Die Aussagen von Toni sind ansonsten nichts weiter als eine Ansammlung von Vorurteilen und Klischees auf Bild-Zeitungs- oder RTL-Niveau. Darüber zu diskutieren, macht meiner Erfahrung nach keinen Sinn, weil es den Tonis nicht um Erkenntnis durch Meinungsaustausch geht, sondern eher darum, sich auszukotzen, um es mal handfest auszudrücken. Das sollte er dann wo anders machen. Aber ich bin nicht der Administrator des hiesigen Forums.
Hallo Rüdiger, ich finde es gut Toni hier zu Wort kommen zu lassen. Gibt er doch den Tenor der Gegenpropaganda wieder. Damit gibt er uns Gelegenheit auf die Regierungs-, BILD und RTL-Propaganda zu antworten ohne unsere Artikel damit zu überlasten.
Werter Wolfgang
Normalerweise teile auch diese Ansicht. Es ist richtig, anderen Sichtweisen als den eigenen Raum zu geben, um sie einerseits zu entkräften und andererseits daran die eigene Argumentationskraft zu stärken. Gerade das fehlt ja in weiten Teilen den Linken: Überzeugungskraft.
Aber leider kann ich bei Toni keine fundierten Ansichten feststellen, an denen man sich abarbeiten kann. Das ist ja weitestgehend nur inhaltsloses bzw. klischeehaftes Gepöbel ohne Aussagen, die keinen Kern haben. Da wird Befindlichkeit zum Argument und Vorurteil zur Einstellung zur Wirklichkeit. Das Interesse an Erkenntnis über die Vorgänge in der Welt ist überhaupt nicht vorhanden. Was will man mit solchen Leuten argumentieren, wo die Voraussetzung für Meinungsaustausch fehlt: Das Interesse daran, die Wirklichkeit zu erkennen.
Das Fazit: „den Landwirten geht es immer nur um wirtschaftliche Interessen“ ist es, was mich nicht auskotzen lässt – dazu ist meine Wortwahl fein genugt. Da wird alles herbeigezogen, was in den Kram passt: „Aber wo ist die Scham von solchen Moralaposteln angesichts des Elends an den Tafeln? Man kann im Handeln der Bauern eine Verrohung der politischen Sitten sehen. Aber welche eine menschliche Verrohung stellt die landläufige Gleichgültigkeit dar gerade gegenüber den elementaren Bedürfnissen der Bevölkerung? Millionen sinken ab in die Armut und wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten, ihre Heizkosten und ihre Lebensmittel bezahlen können. Wo bleibt da der moralische Appell an das gesellschaftliche Miteinander?“
Kennst du nicht Zwiespalt, die nicht vergleichbare Situation von Menschen, die auf Grund und Boden sitzen, ihn buchstäblich „besitzen“ und vom Staat Milliardengeschenke fordern und auch bekommen, so dass sie mit 300.000-Euro teuren Traktoren durch die Lande fahren und ihre auch so schlimme Situation beklagen. Welche selbstständigen Firmen, Handwerker und Freiberufler machen so etwas? Wenn ich mein Auto mit E10 betanke, das nicht 1,67 Euro kostet sondern 1,37 (wie bei den armen Bauern die Dieselermäßigung), dann kann ich auch eine Woche lang fröhlich durch die Republik düsen und Forderungen stellen.
„Zum Höfesterben:
Seit Jahren sinkt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in 🇩🇪 beständig, und zwar unter verschiedenen Regierungen und Landwirtschaftsminister:innen. Zwischen 2000 und 2022 sank die Zahl von 472.000 auf 258.740. Allerdings hat sich der Trend sichtbar verlangsamt.
Insgesamt hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland aber nur verhältnismäßig wenig abgenommen: Während es im Jahr 1999 ca. 17,2 Mio. Hektar waren, betrug die Gesamtfläche 2022 immerhin noch knapp 16,6 Mio. Hektar. Das bedeutet, die Betriebe sind im Schnitt größer geworden.
Ein Blick auf die Betriebsgrößenstruktur verdeutlicht dies: Vor allem die Zahl der kleinsten Höfe hat deutlich abgenommen, die Zahl der größten erfassten Betriebe demgegenüber deutlich zugenommen. Im Jahr 2022 bewirtschafteten 15 % der Betriebe 63 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.“
Und was die Weinerlichkeit des Artikels betrifft, so empfehle ich dem Autor, nicht die Moralkeule zu schwingen, sondern zu vergleichen, was die Bauern fordern und was sie eh schon erhalten. Vor allem, dass sie nicht müde werden und sich nicht schämen, ständig von der Gesellschaft zu fordern, zu verlangen und zu jammern.
Ich weiß nicht, was Sie damit sagen wollen. Sie führen Umstände an, die Sie zu Misständen aufbauschen. Das ganze hört sich aber mehr nach Neid an als nach einer sachgerechten Auseinandersetzung zu dem Thema:
„Menschen, die auf Grund und Boden sitzen, ihn buchstäblich „besitzen“, „mit 300.000-Euro teuren Traktoren durch die Lande fahren“, „mein Auto mit E10 betanke, das nicht 1,67 Euro kostet sondern 1,37 (wie bei den armen Bauern die Dieselermäßigung)“, „fröhlich durch die Republik düsen und Forderungen stellen“. WAs wollen Sie denn damit aussagen? Denn eine Aussage fehlt bei dieser Auflistung. Für mich hört sich das sehr nach Neid und Missgunst an, sonst nix: Keine Aussage, keine Meinung, Keine Erkenntnis, nur Neid. Soll sich der Leser das selbst zusammenkramen, was Sie damit sagen wollen? SIE wollen doch hier an einer Diskussion teilnehmen. DAnn geben Sie eine Aussage von sich. Kleiner Tipp von mir: Dann werden SIE doch auch Bauer, wenn die so ein beschauliches Leben haben.
„nicht die Moralkeule zu schwingen, sondern zu vergleichen, was die Bauern fordern und was sie eh schon erhalten.“ So! Was erhalten denn nach IHRER Meinung die Bauern schon? Sie scheinen sich ja so gut auszukennen, dann zählen Sie mal auf. Außer dem verbilligten Treibstoff, der IHnen ja ganz besonders ein Dorn im Auge zu sein scheint.
„Vor allem, dass sie nicht müde werden und sich nicht schämen, ständig von der Gesellschaft zu fordern, zu verlangen und zu jammern.“ Aus den Interviews, die man im Fernsehen sehen konnte, hatte ich nicht den Eindruck, dass sie jammern. DAs ist eher IHR Spielfeld, weil sie Spirt nicht so billig bekommen wie die Bauern. ZUdem: Ich weiß nicht ob SIE es wissen, wieviel die Gesellschaft von den Bauern verlangt? Ich fiel aus allen Wolken, als ich hörte, wieviele Auflagen die haben für Tierwohl, für Gülleverklappung und vieles andere mehr. Sie müssen Land abgeben für die Renaturierung, für die Installation von Solarparks und und und. Dass sie dafür Subventionen bekommen, halte ich nicht für unbillig. Denn all diese Auflagen kosten Geld oder schränken die Verdienstmöglichkeiten ein. Ich weiß nicht, was SIE beruflich machen. aber würden SiE es klaglos hinnehmen, wenn man IHNEN Auflagen macht, wie viel Sie verdienen dürfen, wieviel Sie zusätzlich von Ihrem Einkommen/Vermögen abgeben sollen? Sie regen sich doch schon auf, wenn Sie mehr für den Spirt bezahlen müssen als ein Bauer. Wenn es Sie wirklich interessiert, schauen Sie sich mal an im Internet, welche Auflagen die Bauern erfüllen müssen. Sie werden sich wundern. Ist es da ein Wunder, dass sie auch eine Unterstützung verlangen?
die 250.000€ Fahrzeuge gehören nur bei den Agrarkonzernen den Produzenten, bei den Klein und Mittelbauern sind diese Produktionsmittel Eigentum der Leasingfirmen oder der Banken (am Rande die Straßen die die Maschinen benutzen werden nicht von der KFZ Steuer finanziert sondern von den Gemeinden).
Das siehst du nicht ganz richtig:
https://www.volksverpetzer.de/…/habeck-faehre…/
Doch, wir haben uns auch schlau gemacht, siehe einmal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=pmOKRVrZisc
Werte Annett, für Sie gilt dasselbe, was ich auch schon auf toni geantwortet habe. Bei Ihnen kommt noch hinzu, dass Sie zu glauben scheinen, dass das Posten eines Links schon eine Meinung ist. Was denken Sie sich eigentlich? Erwarten Sie, dass der Leser sich die Mühe machen soll, Ihren Links zu folgen, um sich dort Meinungen reinzuziehen, die Sie sich bei anderen leihen? Wenn Sie eine Meinung äußern wollen, dann machen Sie gefälligst selbst Aussagen, anstatt in Ihrer Bequemlichkeit anderen Aufträge zu erteilen. Wer eine Meinung hat, hat das Recht, sie zu äußern. Also machen Sie sich die Arbeit, un formulieren Sie eine Meinung statt behäbig einen Link zu posten.
Wir sollten uns auch darauf konzentrieren, warum sich ein Bauer in Deutschland immer rechtfertigen soll -in diesem Fall sogar mit Umkehrung der Beweislast – wo sind eigentlich die Spielregeln, wenn Menschen gehindert werden zu angemeldeten Demonstrationen zu gelangen. Generell halte ich die Blockade eines Ministers dieser Regierung durchaus für angemessen. Bei meinen Nachbarn in Frankreich würde das mit Stolz gefeiert werden. Das Deutsche Obrigkeitsdenken steckt uns seit den verlorenen Bauernkriegen noch in den Knochen. Lasst sie endlich unsere Kraft spüren, Arbeiter Bauern gemeinsam sind wir unschlagbar !