Zügel fürs Kapital – der Umwelt hilft das!

Bild: Pixabay CC0. Grafik: Roter Morgen

Der Einfluss des weltweiten „Corona“– Shut Down auf Umwelt und Klima ist offensichtlich: Der Einbruch der kapitalistischen Weltwirtschaft hilft! Davon wollen die Herrschend natürlich nichts wissen und die Öffentlichkeit davon ablenken!

Kaum steht die kapitalistische Wirtschaft weitgehend still, geht´s der Umwelt besser! Vor den Kanaren sind wieder Delphine zu sehen, in Venedig kann man derzeit wieder bis auf den Grund des Wassers schauen, weltweit ist die Luftverschmutzung drastisch zurückgegangen. Auch wenn damit der Klimawandel lange nicht gestoppt ist!

Aber bislang verhindert das profitgierige Kapital wirksamen Klima- und Umweltschutz. Jetzt aber – zur Eindämmung von „Corona“ – musste es harte Einschränkungen hinnehmen, die plötzlich zeigen: Entschiedene Maßnahmen helfen der Umwelt!

Im Kapitalismus hat das trotzdem keine Zukunft. Die Häupter des Kapitals und Politiker/innen der willfährigen Regierungen drängen schon auf ein Ende der “Corona“-Schutzmaßnahmen! Und der Umweltschutzprogramme! Von dort, speziell übrigens aus der CDU, schallen Forderungen, beides zugunsten der Profite zurückzudrehen. Aus der Autoindustrie rufen die Bosse nach einer Kaufprämie für neue Autos, egal mit welchem Antrieb.

Umweltschutzministerin Schulze eiert herum, wie es sich für die SPD gehört. Anlass zur Freude über den im Zuge der Coronakrise sinkenden CO2-Ausstoß sieht sie nicht. „Niemand kann Umwelterfolge gut finden, die darauf beruhen, dass es den Menschen schlecht geht“, sagte sie im ZDF.

Wir raufen uns die Haare. Das zarte Pflänzchen Umwelterholung beruht doch nicht darauf, dass es Menschen schlecht geht! Sondern darauf, dass sich das Kapital nicht anders als durch einen „Shut Down“ zu helfen weiß, Menschen zu tausenden krank, erwerbslos und arm macht und gesetzmäßig das Gesundheitswesen ruiniert! Der Kapitalismus ist unfähig! Er ist das Problem.

Für Schulze aber (und die Regierung plus Hintermänner und -frauen in den Führungsetagen des Großkapitals) ist „vollkommen klar, dass die Automobilwirtschaft für Deutschland ganz wichtig ist. Und deswegen ist es auch mir wichtig, dass die Automobilindustrie eine Perspektive hat. Ich kann mir daher vorstellen, dass man einen Umstieg auf andere Antriebe unterstützt.“ Klar: Cash fürs Kapital, aber pronto!

Für Arbeiterinnen, Arbeiter, Angestellte sind die Milliarden aber nicht gedacht: Ihre Jobs werden trotz oder mit der Staatsknete abgebaut, das stand schon vor „Corona“ fest, und dabei bleibt es, wenn wir uns nicht wehren!

Fritz Theisen
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Erstveröffentlichung in Arbeit-Zukunft am 5. Mai 2020. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors.
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Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.
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2 Kommentare

  1. Kreislaufwirtschaft vs. Imperialismus, Kohlekraft und Atomkraft.

    Von Reinhold Schramm

    »Die Renaissance der Kohlekraftwerke | Totgesagte leben länger. Das scheint auch beim angeblichen Klima-Killer Kohle der Fall zu sein. Denn inmitten all des Geredes über die angeblich menschen-gemachte globale Erwärmung ist das kurzzeitig in grünen Verruf gekommene „schwarze Gold“ von den Kohlekraftwerken so begehrt wie schon lange nicht mehr. Angesichts der gigantischen Baupläne in Asien für neue, zusätzlich Kohlekraftwerke wird sich daran auch in absehbarere Zeit nichts ändern, egal wie sehr die Grünen agitieren und Weltuntergang predigen und die Fridays-for-Future Kids in unseren Straßen hopsen.«

    Siehe Kommentar von Rainer Rupp auf KenFM *

    Kommentar und Widerspruch von Reinhold Schramm

    „Die Renaissance der Kohlekraftwerke“ und Atomkraftwerke nachhaltig sozialökologisch beenden!

    Rainer Rupp sagt: „Laut einer im Juni veröffentlichten Studie produzieren China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam rund 80 Prozent aller asiatischen Kohle und planen die Entwicklung von über 600 neuen Kohlekraftwerken.“ – „Und übrigens CO2 ist kein Gift!! Es ist lebenswichtig für die Natur. Die Pflanzen brauchen CO2 und ein Anstieg hat selbst die Wüsten, z.B. Teile der Sahara um 10 Prozent ergrünen lassen.“

    ►Die Internationale der Ideologen und Eliten der Finanz- und Monopolbourgeoisie setzt weltweit auf die ungebrochene Vernichtung von Umwelt und Natur durch Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke.◄

    ►Die einzige Alternative wäre eine sozialökologische Kreislaufwirtschaft weltweit. Eine sozialökologische Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage des Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln. Gemeineigentum an Grund und Boden, Luft und Wasser, Rohstoffen und Bodenschätzen, Tier –NATUR– und Pflanzenwelt.

    Dafür bedürfte es aber die sozialrevolutionäre Beseitigung der kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaftsformationen weltweit. Die entschädigungslose Enteignung der Finanz- und Monopolbourgeoisie, der Multimillionäre und Milliardäre. Deren dauerhafte gleichberechtigte Integration in die an gesellschaftlichen Produktionsmitteln eigentumslose Mehrheitsgesellschaft. Die Aufhebung der sozialökonomischen Existenz der Bourgeoisie und ihre gesellschaftliche Integration und Gleichstellung mit der großen Mehrheit der Weltbevölkerung.

    Die Beseitigung von Entfremdung und Klassengesellschaft befördert gleichberechtigte sozioökonomische Entwicklungsmöglichkeiten in allen Weltregionen.

    PS: Das wäre kein idealistisch-bürgerliches und olivgrün-evangelikales Wunschkonzert. Dafür muss man den Feudalismus und Kapitalismus beseitigen. So in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika, ganz Asien: Japan, China und Indien. Aber so auch in Australien und ganz Afrika. Selbstverständlich auch im ganzen Nahen Osten und in den Golfmonarchien mit der revolutionären Beseitigung der feudal-religiösen und imperialistischen Monarchien.

    ►Nur auf der sozioökonomischen und gesellschaftspolitischen Grundlage einer neuen Gesellschaftsformation der allgemeinen Gleichheit (damit ist keine „Gleichmacherei“ gemeint, wie es gerne kapitalfaschistische Ideologen und Eliten unterstellen) könnten wir Humanisten auch die Vernichtung durch Kohlekraft und Atomkraft nachhaltig und dauerhaft überwinden. Und die gemeinschaftliche Existenz aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe, gleichberechtigt weltweit sichern!

    * Vgl. Die Renaissance der Kohlekraftwerke | Von Rainer Rupp | KenFM.de
    https://kenfm.de/die-renaissance-der-kohlekraftwerke-von-rainer-rupp/

    07.08.2021, R.S.

  2. Die sozial-ökologische Gesellschaftsformation: Sozialismus im 21. Jahrhundert.

    »Was hat Greta mit Corona zu tun? | Von Jochen Mitschka.« – »Es ist atemberaubend zu lesen, wie anstelle von demokratischen Prozessen eine Gruppe von Elitaristen mit unglaublicher Zielstrebigkeit, unbeschränkten Geldmitteln und Zugang zu allen politischen Entscheidern die Zukunft unserer Gesellschaft vorbestimmt und die Mehrheit der Menschen passend indoktriniert.«

    Vgl. auf apolut.*

    Kommentar von Reinhold Schramm

    Wir Humanisten brauchen eine sozial-ökologische Gesellschaftsformation: sozial-ökologischen Sozialismus.

    Wir müssten dafür schon den Kapitalismus beseitigen, um die Existenz von Mensch und Tier, Umwelt und Natur, zukunftsfähig und gleichberechtigt zu gestalten und zu sichern.

    ►Wir brauchen eine sozial-ökologische Kreislaufwirtschaft: ökologischen Sozialismus, weltweit.

    ►Sozialismus auf der Grundlage des Gemeineigentums an gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln.

    ►Gemeineigentum ab Grund und Boden, Luft und Wasser, Rohstoffen und Bodenschätzen, Tier –Natur– und Pflanzenwelt.

    ►Dafür müssten alle heutigen Großunternehmen, Konzerne und Aktiengesellschaften unter demokratische Übernahme und Kontrolle durch die demokratische Gesellschaft, sowohl regional, national und international, weltweit.

    ►Dazu gehört auch die entschädigungslose Enteignung persönlich leistungsloser Erbschaften und Kapitalvermögen, deren m/w Dividendenmillionäre, Multimillionäre und Milliardäre. Ebenso, deren gleichberechtigte soziale und berufliche Eingliederung in die Gesellschaft und in die sozial-ökologische Wertschöpfung.

    ►Eine qualitativ hochwertige sozial-ökologische Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage des Gemeineigentums an gesellschaftlichen Produktionsmittel.

    PS: In der sozialrevolutionären Umwälzung und Aufhebung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, in der Transformation und im Übergangsprozess: zugleich ein nachhaltiges Ende der kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaftsformation und ein Ende der tiefenpsychologischen, kapitalistisch-imperialistischen Entfremdung zwischen den Menschen und zur Umwelt und Natur.

    Erwiderung von „Querdenker“:

    Querdenker sagt: »Wir brauchen ganz bestimmt keinen Sozialismus, ganz gleich welcher Couleur. Und gleich noch eines dazu, weil es so oft behauptet wird, der Great Reset und Klaus Schwab führt uns ganz gewiss nicht in Richtung Sozialismus (30 Jahre sind mir da wirklich genug 😉

    Was ich als erstrebenswert halte ist eine echte Demokratie mit allen notwendigen Bestandteilen und basierend auf einem Subsidiaritäts Prinzip. Wie die konkrete Gesellschaft und Lebensgestaltung dann aussieht, erfordert eine immer wiederkehrende Aushandlung zwischen den einzelnen Individuen und Teilen der Gesellschaft sein.« Vgl.*

    Antwort von R.S.

    Erwiderung zum „Querdenker“ der Bourgeoisie:

    Wer für die Ausbeutung ist und zu den persönlich leistungslosen Erben gehört, der möchte allerdings die Gesellschaftsordnung der Ausbeutung von Mensch und Natur, den Kapitalismus und die kapitalistische Entfremdung, behalten.

    * Vgl. Was hat Greta mit Corona zu tun? | Von Jochen Mitschka – apolut.net
    https://apolut.net/was-hat-greta-mit-corona-zu-tun-von-jochen-mitschka/

    14.01.2022, Reinhold Schramm (Zusammenfassung)

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