Keine Gewalt mehr gegen Frauen, wie in den letzten Tagen hier in Hamburg und anderswo geschehen, forderten gestern zusammen mit dem sozialistischen Bündnis rund 60 Menschen in Hamburg-Lurup. Unter strengen Sicherheitsauflagen protestierten sie unter dem Motto „Jeder Femizid (Frauentötung) ist einer zu viel“.
In der patriarchalen Unterdrückergesellschaft wird immer wieder so etwas geschehen. Gerade jetzt in Corona-Zeiten müssen die Familien enger zusammenleben als nötig und miteinander reden, denn die häusliche Gewalt gegen Kinder und Frauen Kinder stieg sprunghaft an.
Ausschlaggebend für die Proteste war der brutale Mordversuch an Meryem S. und ihren Kindern am letzten Freitag in Lurup. Meryem S. wurde mit einem Messer attackiert, der gemeinsame zehnjährige Sohn wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und vor den Augen seiner zwölfjährigen Schwester angezündet.
Schon am vergangenen Montag versammelten sich am Tatort in Hamburg-Lurup etwa 200 Menschen zu einer Protestkundgebung. Trotz der aktuellen Corona-Ausnahmesituation waren viele Menschen aus der Nachbarschaft und Vertreterinnen verschiedener Organisationen vor Ort. In Redebeiträgen wurde gefordert, dass Frauenmorde nicht als Beziehungsdrama abgetan werden dürfen, sondern als das benannt werden müssen, was sie sind: Feminizide.
Auch in Stuttgart, Köln, Frankfurt und Duisburg gab es erfolgreiche Protestaktionen gegen Femizid und männliche Gewalt.
Volkskorrespondentin Nicola Hofediener
Alle Bilder: N. Hofediener CC0
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Die Gewalt in Ehe und Beziehungen scheint bei vielen Leuten eine materielle Grundlage der Überbelastung von Ehe und Partnerschaft zu haben. Da explodieren die Gefühle regelrecht und kein Arzt lkann da mehr Hife anbieten.