Zum 70. Todestag von J. W. Stalin

Redaktion – 5. März 2023

Stalin, ein Kämpfer für die Rechte der arbeitenden Menschen

Vor 70 Jahren, am 5. März 1953 verstarb der Genosse Josef W. Stalin in Kunzewo bei Moskau. Wer war Stalin, der die herrschenden Klassen der kapitalistischen und bis 1989 auch der revisionistischen Länder und selbst heute – 70 Jahre nach seinem Tod – nicht zur Ruhe kommen lässt, den sie über das Grab hinaus hassen, gegen den sie auch heute noch die schamlosesten Lügen und Verleumdungen erfinden, und uns aufzutischen?

Der Genosse Ernst Aust, Gründer und langjähriger Chefredakteur des Roten Morgen, sagte in seiner Rede am 21. 12. 1979 auf einer Großveranstaltung der KPD/ML u. A. dazu:

Ernst Aust†

„(…) Stalin war neben Lenin die bedeutendste Persönlichkeit der internationalen Arbeiterbewegung dieses Jahrhunderts. Schufen zu ihrer Zeit – im vorigen Jahrhundert – Marx und Engels den wissenschaftlichen Sozialismus, entdeckten sie im Proletariat den Träger der Zukunft der Menschheit, wiesen sie ihr den Weg aus Ausbeutung und Unterdrückung, so waren es Lenin und Stalin, die aufbauend auf ihre Lehre in ihrer revolutionären Theorie und Praxis, gestützt auf das russische Proletariat, die russischen Werktätigen, das Antlitz der Welt von Grund auf veränderten.
Und wie Marx und Engels nicht nur Führer der deutschen Arbeiterklasse, sondern gleichzeitig die unbestrittenen Führer der internationalen Arbeiterbewegung waren, so waren Lenin und nach ihm Stalin nicht nur die Führer der russischen Arbeiterbewegung, nicht nur die Führer der Völker der Sowjetunion, sondern gleichzeitig die großen und unbestrittenen Führer der Arbeiterbewegung der ganzen Welt.
..1879 als Sohn eines Schuhmachers und der Tochter eines leibeigenen Bauern geboren, nimmt er schon früh das schwere und entbehrungsreiche Leben der Illegalität auf sich. Siebenmal wird er verhaftet und in die Verbannung geschickt. Sechsmal gelingt es ihm zu fliehen. In den Jahren vor 1905 wird er zum Führer der bolschewistischen Organisation in Transkaukasien. Von Anfang an ist er aufs Engste mit Lenin und der von Lenin repräsentierten Politik verbunden. Unter seiner Führung und mit ihm schafft er, die Lehren von Marx und Engels verteidigend und weiter entwickelnd, im schonungslosen Kampf gegen Opportunismus, gegen alle Formen bürgerlicher Ideologien die organisatorischen und ideologischen Grundlagen der revolutionären Partei der Bolschewiki. Mit ausdauernder Energie baut Stalin die illegale Partei auf, organisiert Streiks und Demonstrationen, richtet illegale Druckereien ein und schafft ein breites Netz von Stützpunkten für die Partei im ganzen Lande. 1912, auf der Prager Konferenz der Bolschewiki wird Stalin ins Zentralkomitee der Partei gewählt, wird ihm die Leitung der Parteiorganisation in ganz Russland übertragen. (…)“

‹‹‹ (…) Stalin – so wird von der westlichen Propaganda gesagt – war ein Diktator, der mit unumschränkter Gewalt sein Land tyrannisierte, ohne Rücksicht auf die Menschen eine Großmacht daraus machen wollte, seine politischen Gegenspieler allesamt liquidierte. Und als Zeugen dafür werden keinesfalls nur Großkapitalisten oder ähnliche Leute benannt, sondern langjährige Mitglieder der KPdSU(B), sogar Nikita Chruschtschow selbst, und auf jeden Fall doch Menschen aus der UDSSR, authentische Zeugen also.
Nun hat es ohne Zweifel in der UDSSR, wie in jedem sozialistischen Staat, auch Menschen gegeben, die unterdrückt wurden. Aber nicht wie bei uns, die große Mehrheit der arbeitenden Menschen, sondern jene ehemaligen Reichen und ihre Parteigänger, die sich gegen die Revolution der Arbeiter und Bauern stellten, die gegen sie kämpften. Was die Zeugen, die für den angeblichen stalinschen Terror benutzt werden, betrifft, so sei hier nur darauf verwiesen, dass man bei einer gewissen Kenntnis der wahren Verhältnisse leicht beurteilen kann, wes Geistes Kind sie sind.
Zum Beispiel ein Herr Solschenizyn mit seinem Archipel Gulag, mit dem er Millionen verdiente, der sich darüber aufregt, dass er von Kommunisten nicht mit seinem militärischen Rang angesprochen wurde. Ein Mann, den selbst sein Fürsprecher im Westen relativ schnell fallen ließen, als sichtbar wurde, dass er nicht nur gegen den Kommunismus, sondern auch gegen die parlamentarische Demokratie ist, dass er sich mit Kreisen der extremen Rechten zusammenschloss.
Oder ein Ilja Ehrenburg, der von der Kommunistischen Partei während des Krieges von seinem Posten in der Presse abgesetzt wurde, weil er eine rassistische Vernichtungspropaganda gegen alle Deutschen betrieb und sich heute als verfolgter Literat in seinem neu gewonnenen Ruhm sonnt.
Oder ein Roy Medwedew, der ein siebenhundert Seiten dickes Buch über Stalins angeblichen Verbrechen und seine Unfähigkeit verfasst hat, wobei er laufend Zeugen zitiert, die nur er selbst kennt, in dem er von allen westlichen Biographen Stalins abgeschrieben hat und vor keiner noch so dümmlichen Geschichte Halt macht. Auch er ist durch sein Buch, das ein US-Verlag veröffentlichte, reich geworden. Sein anderes Ziel, sich als neuer Führer einer reformkommunistischen Bewegung zu etablieren, scheiterte er allerdings daran, dass die zahlreichen Lösungsvorschläge, die er für frühere Probleme macht, allesamt leicht aufgeblasene Hirngespinste zu entdecken waren.
Schließlich Nikita Chruschtschow, der gegen Stalins „Personenkult“ wetterte und sich selbst wenig später als „Vater der neuen Maiskultur“ feiern ließ. Er war es auch, der den entscheidenden Satz prägte: „Wer Stalin verteidigt, verteidigt das politische System, das zu seiner Zeit existierte.“ Und genau das ist richtig. Denn das System zu Stalins Zeit war der Sozialismus. Chruschtschow und seine Leute veränderten das politische System des Sozialismus sehr schnell und errichteten von neuem den Kapitalismus. Unsere Partei dagegen verteidigt das politische System der UdSSR zu Stalins Zeit, weil das Sozialismus war. Stalin habe den Sozialismus geschadet, behauptet manch seiner Verleumder heute. Nun, wenn man eine kleine Bilanz zu Beginn ziehen will, kann man sehen: Millionen und Abermillionen reihten sich zu jener Zeit in die Reihen der kommunistischen Parteien ein, die in Stalin zu Recht den Führer ihrer Weltbewegung sahen. Zahlreiche Staaten schritten auf dem Weg des Sozialismus voran, die in der Sowjetunion Stalins ihren besten Freund sahen. Geschadet haben den Kommunismus jene, die Stalins Namen in den Dreck ziehen wollen, die dazu beigetragen haben, dass auch hier unser Land ein einheitliches Vorurteil gegen Stalin entstehen konnte: all die Chruschtschows, Ulbrichts und wie sie sonst noch heißen mögen, die den Sozialismus in ihren Ländern zerstörten.

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Die Sowjetunion zu Stalins Zeit, haben wir gesagt, das war der Sozialismus. Wir wollen das zeigen anhand zweier Fragen, der Kollektivierung der Landwirtschaft, die angeblich den Ruin der Bauernschaft bedeutet hat, und den Moskauer Prozessen und ihrer Geschichte, die überall als Beweis für den angeblichen Stalinschen Terror genannt werden. Wir werden anschließend in der Onlinebroschüre »Der Weg zur Partei Nr. 7« aber nicht nur aufzeigen, wie das wirklich war, sondern auch wie die Arbeiter und Bauern in der Sowjetunion gelebt haben, wie ihre Welt aussah, die von den Verleumdern als so schrecklich geschildert wird..>>>

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Anhang:

Gastbeitrag von Heinz Ahlreip – 5. März 2023

Heinz Ahlreip

Wenn nötig, all mein Blut, Tropfen für Tropfen zu widmen

Sahra Wagenknecht führt über Stalin aus, dass mit seinem Namen jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung verbunden sind, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht während eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums. Fast das Gleiche sagt auch Winston Churchill: „Er übernahm das Russland des Hakenpflugs und hinterließ es im Besitz der Atomwaffe.“ Und zur Bauernfrage schrieb Churchill in seinen „Erinnerungen“ aus einer Unterredung mit Stalin, die am 15. August 1942 in Stalins Privatwohnung zur Eröffnung einer zweiten Front gegen Hitler-Deutschland stattfand, nieder, dass die Bauern Stalins Namen segnen können, weil kommende Bauerngenerationen nichts mehr vom Elend wissen werden.1

Erinnern wir uns an die Ansprache von Friedrich Engels am Grabe von Karl Marx! „Marx war vor allem Revolutionär…“ Und so auch Stalin, vor ihm zitterte die Konterrevolution und man sieht leicht ein, dass von einem Aufbau des Sozialismus ohne Niederhaltung der bürgerlich kapitalistischen Konterrevolution keine Rede sein kann. Angst lähmte die Bourgeoisie zu Lebzeiten Stalins und darüber hinaus, denn erst nach dem XXII. Parteitag, der vom 17. bis zum 31. Oktober 1961 stattfand, wurde der Leichnam Stalins aus dem Leninmausoleum entfernt. Durch die Angst, Stalin anzutasten, ist etwas Absurdes herausgekommen: der auf dem XX. Parteitag, der vom 14. bis zum 25. Februar 1956 stattfand, als Schwerverbrecher Abgestempelte blieb noch fünf Jahre neben dem Gründer des Sowjetstaates im Mausoleum liegen. Diese Angst drückte der Dichter Jewtuschenko in den Zeilen aus: “Er führt etwas im Schilde, er hat nur zum Ausruhen sich hingelegt, und ich wende mich an unsere Regierung mit der Bitte: die Wachen an diesem Grabstein zu verdoppeln, zu verdreifachen, damit Stalin nicht aufsteht und mit ihm die Vergangenheit…“2. Ist das nicht Ausdruck reinsten Irrationalismus?

Indessen ist ja das nach den Anfangsschwierigkeiten in der NEP-Periode rasante Anwachsen der Produktivkräfte nicht einzelnen Personen zuzuschreiben, sondern letztendlich der Tatsache, dass es industrielle und landwirtschaftliche Expropriationen im großen Umfang gegeben und wie Lenin es vorausgesagt hatte: „Diese Expropriation wird eine enorme Entwicklung der Produktivkräfte ermöglichen. Und wenn wir sehen, wie schon jetzt der Kapitalismus in unglaublicher Weise diese Entwicklung aufhält, wie vieles auf Grund der heutigen, bereits erreichten Technik vorwärtsgebracht werden könnte, so sind wir berechtigt, mit voller Überzeugung zu sagen, dass die Expropriation der Kapitalisten unausbleiblich eine gewaltige Entwicklung der Produktivkräfte der menschlichen Gesellschaft zur Folge haben wird.“3

Der Aufbau des Sozialismus kann nur das Werk von Millionen- und Abermillionen Massen sein, nicht von einzelnen Individuen, mögen diese auch noch so genial sein. „Wenn es also darauf ankommt, …die eigentlich letzten Triebkräfte der Geschichte auszumachen, so kann es sich nicht so sehr um die Beweggründe bei einzelnen, wenn auch noch so hervorragenden Menschen handeln, als um diejenigen, welche große Massen, ganze Völker und in jedem Volk wieder ganze Volksklassen in Bewegung setzen.“4

Das brachte auch Stalin an seinem fünfzigsten Geburtstag zum Ausdruck: „Eure Glückwünsche und Grüße beziehe ich auf die große Partei der Arbeiterklasse, die mich geboren und mich nach ihrer Weise und ihrem Bild erzogen hat. Und weil ich sie auf unsere ruhmvolle Lenin-Partei beziehe, nehme ich mir die Kühnheit, euch in bolschewistischer Dankbarkeit zu antworten. Ihr möget nicht daran zweifeln, Genossen, dass ich bereit bin, auch künftig der Sache der Arbeiterklasse, der Sache der proletarischen Revolution und des Weltkommunismus alle meine Kräfte, alle meine Fähigkeiten und, wenn nötig, all mein Blut, Tropfen für Tropfen zu widmen.“

  1. Vergleiche, Hellmut Andics, Der Große Terror, Von den Anfängen der russischen Revolution bis zum Tode Stalins, Verlag Fritz Molden, Wien, 1967, Seite 82). Das ist jedoch nicht der Kern der Sache.
  2. Prawda vom 23.10.1962
  3. Lenin, Staat und Revolution, Lenin Werke, Band 25, Dietz Verlag Berlin 1961, Seite 482f.).
  4. Friedrich Engels, Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, Werke, Band 21, Dietz Verlag Berlin, 1975, Seite 298.

Stalins Werke zum Nachlesen

Zur Stalinfrage

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