Ukraine: Bilder von riesiger Explosion in der Westukraine lösen Spekulationen aus

Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, schaut zu, wie Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, einem Soldaten die Hand reicht, während eines Treffens mit ukrainischen Truppen, die auf einer Militäranlage für die Steuerung von Panzern des Typs Challenger-2 ausgebildet werden sollen. | Bild: dpa

Redaktion – 17. Mai 2023

Wurde in der Westukraine ein Lager mit Uran-Munition getroffen?

Ein virales Video aus der Ukraine löste bei vielen Beobachtern wohl genau diese Schreckensvision aus. Mutmaßliche Aufnahmen einer gewaltigen Explosion in der westukrainischen Stadt Chmelnyzkyj ließen das Schlimmste befürchten und breiteten sich rasend schnell im Internet aus.

War es eine echte Bombe? Nein – schnell machen Behauptungen die Runde, dass ein Lager mit „angereichtertem Uran“ getroffen wurde, und in der Folge seien die Strahlungswerte in der Ukraine gestiegen. Wie viel ist dran an dieser Theorie? Die internationale Atombehörde tat dies als Falschmeldung ab. Doch nach vielen Sorgen um das größte europäische Atomkraftwerk Saporischschja und das russische nukleare Säbelrasseln seit Kriegsbeginn lässt sich nicht jeder Zweifler sofort überzeugen.

„Informationen zufolge beträgt der Wert der im Munitionsdepot Chmelnyzki zerstörten Munition etwa 500 Millionen Dollar“, heißt es in einem Beitrag auf Twitter, der fast sieben Millionen Mal aufgerufen wurde.

Uranmunition für die Ukraine
Trotz Gefahr für die Gesundheit will die britische Regierung Uranmunition in die Ukraine liefern!

Schon am 26. März d. J. veröffentlichte das britische Verteidigungsministerium einen Dokumentarfilm über den Ausbildungsabschluss ukrainischer Panzerbesatzungen an Challenger-2-Panzern. 14 dieser Panzer gehen in die Ukraine. Zum Training gehörte, wie der Autor Phil Miller auf Declassified UK am 27. März enthüllte, auch Übungsgranaten für abgereicherte Uranmunition.

Verschießt auch panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran: britischer Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. | Bild: YouTube

In einer Filmszene liegt ein Exemplar in blauer Farbe neben anderen Panzergranaten auf einem Tisch. Sie trägt die Aufschrift „inert“, was darauf hindeutet, dass es „nur“ eine Nachbildung ist. Delikat aber bleibt, dass auch ein amerikanischer Ausbilder dabeisteht. Mit der Ankündigung der britischen Regierung, Uranmunition in die Ukraine zu liefern, wurden die deutschen Medien zeitgleich mit dem Beipackzettel versorgt, internationale Gremien hätten keine „langfristigen“ gesundheitlichen Auswirkungen von abgereichertem Uran dokumentiert.
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Bekanntlich ist in einem Krieg „die Wahrheit das erste Opfer“. Und so wird wohl auch nie herauskommen, welche Schäden die Explosion und der Einsatz von Uranmunition in der Ukraine verursacht haben, und noch verursachen werden.

Doch eines ist sicher: Das Kapital kann sich schon einmal die Hände reiben, denn nach den vielen Waffenlieferungen beginnt der zweite „Reibach“, der Wiederaufbau! Dagegen sind die 500 Millionen der gesprengten Munition nur ein Pappenstiel. Denn die bisher aufgelaufenen Kosten für einen Wiederaufbau der Ukraine belaufen sich bereits auf rund 720 Milliarden Euro. (Stand Juni 2022.) 

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Lest dazu bitte auch:

Krieg um die Ukraine – es sind Menschen, Klassen

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