Tarifticker 50/2021

TARIFTICKER – Redaktion – 15. Dezemberber 2021

Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen überwiegend im deutschsprachigen Raum.

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Tarifrunde Tischlerhandwerk:
17 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in Ostdeutschland

DRESDEN | Die IG Metall und die Tarifgemeinschaft Neue Bundesländer der Tischler-Arbeitgeber haben sich gleich in der ersten Verhandlungsrunde auf eine Anhebung der Einkommen und Ausbildungsvergütungen für die 32.000 Beschäftigten des Tischlerhandwerks in Ostdeutschland geeinigt. Die Anhebung erfolgt in drei Schritten ab dem 1. Januar 2022.
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Angebot ablehnen und weiter kämpfen!
BERLIN | Einstimmiger Beschluss und Resolution der ver.di-Basisgruppe Botanischer Garten.
Bis zum 22.12.21 will die ver.di unter Mitgliedern über das mehr als dürftige Verhandlungsergebnis der Tarifverhandlungen der Länder abstimmen lassen. Eine Basisgruppe hat schon jetzt klar Stellung bezogen.

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Erster Sieg bei Starbucks, 8.952 Filialen fehlen noch:
Baristas schreiben Gewerkschafts­geschichte

USA | Die Starbucks-Mitarbeiter:innen einer Filiale in Buffalo, New York, haben für einen Betriebsrat gestimmt und sind damit die ersten Starbucks-Mitarbeiter, die sich in den Vereinigten Staaten gewerkschaftlich organisieren. In zwei weiteren Filialen in Buffalo werden derzeit die Stimmen ausgezählt.
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Ferkelzucht: Aktion gegen Arbeitsunrecht
bei WISO im ZDF

BRD | Am 06.12.2021 strahlt das ZDF in der Sendung Wiso einen bedrückenden Beitrag zu Missständen in der Ferkelzucht aus. Zu Wort kam mit eine Statement zu den Arbeitsbedingungen und dem enormen Konkurrenzdruck in der Branche und Pressesprecher Elmar Wigand.
Hier geht es zum Sendungs-Ausschnitt

Offenes Treffen: Mehr Personal an den Kliniken!
Öffentlichen Dienst aufwerten!
MÜNCHEN |
Sonntag 18 Uhr – Online-Treffen: Die vierte Corona-Welle hält das Land im Griff. Doch statt schnellstmöglich die Bedingungen der Pflege zu verbessern, gibt es im neuen Tarifvertrag der Länder wohl nur einen Inflationsausgleich. Wir brauchen jetzt eine Kampagne für mehr Personal, gegen Prekarisierung und Outsourcing. An Kliniken, Unis und dem gesamten Öffentlichen Dienst!
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Ernüchternder TV-L-Abschluss:
Ist wirklich nicht mehr drin?

BRD | 2,8 Prozent mehr Gehalt über 24 Monate und einmalig 1.300 Euro: Das ist nach bundesweiten Streiks das Verhandlungsergebnis für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Noch ist das Ergebnis aber nicht endgültig angenommen.
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Ampel-Koalition erkennt
Union Busting als Offizialdelikt an

BRD
| Das bedeutet: Staatsanwaltschaften müssen Untätigkeit beenden. – Auch Bürger und Initiativen können Betriebsratsbehinderung in Zukunft anzeigen. – Betriebsratsfresser könnten in den Knast wandern. „Die Behinderung der demokratischen Mitbestimmung stufen wir künftig als Offizialdelikt ein“, so steht es auf Seite 71 unten im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP.

Kundgebung: Weg mit den Kürzungen
im Sozialbereich!
FREIBURG | Wir rufen alle Beschäftigte des Sozial- und Erziehungswesens und alle Nutzer/innen der vielfältigen sozialen Infrastruktur auf, vor der Gemeinderatssitzung am 14. Dezember um 15:30 Uhr ihren Protest mit uns auf die Straße zu tragen!
Kundgebung vor der Gemeinderatssitzung | 14. Dezember | 15:30 Uhr | Bürgerhaus Zähringen (Lameystraße 2)
Im April 2021 hat eine Mehrheit des Freiburger Gemeinderates beschlossen die Tariferhöhungen nicht – wie sonst üblich – via Zuschusserhöhung an die freien Träger im Sozial- und Erziehungsbereich weiterzugeben. Zudem wurden auch die Gelder für die Tariferhöhung nicht an die Ämter der Stadt Freiburg und ihre Eigenbetriebe weitergegeben. Die Tariferhöhung selbst wurde den kommunalen Beschäftigten aber gewährt.

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CEO entlässt 900 Angestellte über Zoom
MANHATTAN | Der Geschäftsführer von better.com, einer US-amerikanischen Hypothekenbank, leistete sich am vergangenen Mittwoch das Vergnügen, ein Zehntel seines Unternehmens per Zoom-Meeting zu entlassen. Die Prozedur dauerte nicht ganz drei Minuten. Wie ein Pflaster abgerissen wird, kurz und schmerzlos, teilte er seinen Untergebenen mit, dass sie nun nicht mehr Teil des Unternehmens seien:
„Wenn Sie Teil dieses Anrufs sind, gehören Sie zu der unglücklichen Gruppe, die entlassen wird. Das Beschäftigungsverhältnis endet mit sofortiger Wirkung.“
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Streik im Vandemoortele Teiglingswerk
DOMMITZSCH | Am 6. Dezember haben die Beschäftigten der Nachtschicht ihre Arbeit niedergelegt. Sie wollen damit auf ihre belastende Arbeit im 3-Schichtsystem aufmerksam machen und fordern endlich eine ordentliche Bezhalung. Die NGG fordert deutliche Lohnerhöhungen von mehr als 200 Euro und einen Stundenlohn von mindestens 12 Euro in der untersten Einkommensstufe. Die Verhandlungen gehen am 13. Dezember weiter.
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„Es geht nicht mehr ohne Streik“
HAMBRG | Am 8. März 2018, also bereits zwei Jahre vor der Corona-Pandemie startete Hamburgs Initiative für eine Volksentscheid für mehr Personal im Krankenhaus. „Wir müssen der Politik Widerstand leisten, die immer mehr Kranke, in immer kürzerer Zeit von immer weniger Pflegekräften versorgen will“ erklärte damals Christoph Kranich, Sprecher der Initiative.
Erst seit 1985 ist es überhaupt erlaubt, mit Krankenhäusern Gewinne zu machen. Der Markt und damit der Wettbewerb hielten Einzug ins Gesundheitswesen. Seitdem versuchen die Krankenhäuser, Kosten zu drücken und Profite zu maximieren. Einsparmöglichkeiten gibt es hier in erster Linie beim Personal: durch Personalabbau und durch schlechtere Bezahlung – vor allem im Pflege- und Servicebereich.
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Wirt wollte Küchenhilfe um knapp 10.000 Euro prellen

OBERÖSTEREICH | Rund anderthalb Jahre arbeitete eine Frau als Küchenhilfe in einem Restaurant im Bezirk Eferding. Oft musste sie mehr als zwölf Stunden am Tag arbeiten und dies auch am Sonntag. Bei der Sozialversicherung war die Kollegin aber für deutlich weniger Stunden angemeldet, hunderte Arbeitsstunden bezahlte der Wirt schlichtweg nicht. Und während des Lockdowns, wo ihr Kurzarbeitsentgelt zugestanden wäre, erhielt sie überhaupt kein Geld. Später arbeitete die Frau wieder acht Stunden pro Tag im Restaurant, wofür sie mit 100 Euro pro Woche abgespeist wurde.
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Warnstreik bei Fleischfabrikanten Marten
GÜTERSLOH | >>>Arbeitskampf im Tönniesimperium<<<

Die NGG hatte am 6. Dezember 2021 zum Streik bei Marten in Gütersloh aufgerufen. Die 240 Beschäftigten wollen endlich einen Tarifvertrag und eine Entgeltstruktur, um die seit dem 1. Januar 2021 übernommenen Menschen aus Werkverträgen und Leiharbeit in das Lohngefüge zu integrieren. Die Verhandlungen werden am 24.01.2022 fortgesetzt. Marten ist Teil der »Zur Mühlen Gruppe« (Tönnies).
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Beim Mindestlohn wird gelogen und betrogen –
auf dem Rücken der Beschäftigten

BRD | In Deutschland wurde im Jahr 2015 der Mindestlohn eingeführt. Heute, 6 Jahre später, werden immer noch viele Beschäftigte um ihren Lohn geprellt und dem Staat entgehen Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben.
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IG BAU fordert Anhebung
des Mindestlohns für die Reinigungskräfte!

BRD | Die Gewerkschaft fordert für die 700.000 Arbeiter/innen in der Gebäudereinigung eine Anhebung des Branchenmindestlohns. Sie fordert von dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerk möglichst schnell mit der IG BAU über die vorzeitige Anhebung des Branchen-Mindestlohns zu verhandeln.
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Bosch-Aktionstag der IG Metall –
Solidarität bundesweit!

BÜHL, MÜNCHEN, STUTTGART | Über 3000 Beschäftigte protestierten am 19. November 2021, dem gemeinsamen Bosch-Solidaritäts-Aktionstag der IG Metall – an drei Orten für die Zukunft ihrer Arbeitsplätze und gegen den angedrohten massiven Job-Abbau bei Bosch.
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>Dieser TARIFTICKER erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit<
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