Solidarität mit den Kollegen von Voith in Sonthofen!

Die Unternehmensführung des Maschinenbauunternehmens Voith im schwäbischen Oberallgäu hat das sog. Alternativkonzept der IG Metall abgelehnt, jetzt geht es laut der IG Metall um einen Sozialtarifvertrag. Der Betrieb soll geschlossen werden!

Seit drei über drei Wochen und trotz Corona-Hygienemaßnahmen streiken die Kollegen beim Spezialgetriebe-Hersteller für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Jetzt, wo Voith mit der Verlagerung des Standortes ab 1. Juni zu beginnen will, kündigte auch der Bezirksleiter der IG Metall Johann Horn an, dass der angestrebte Sozialtarifvertrag nun Abfindungen und Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen einer Transfergesellschaft enthalten soll. Der Sozialplan, der zwischen Unternehmen und Betriebsrat ausgehandelt wurde, sei nur die „unterste Haltelinie“.

Die Voith-Geschäftsführung spricht schon von einem Erfolg und verkündete das 167 Arbeiter ein Angebot bekommen werden, in ein neues Büro zu wechseln. 29 Auszubildenden soll ermöglicht werden, ihre Ausbildung in der Region mit Unterstützung des Unternehmens abzuschließen.

Aber es geht um 500 Arbeiter und ihre Familien, nicht um 167, für die nicht einmal angegeben wurde, ob sie befristet oder unbefristet beschäftigt werden sollen.
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Sozialtarifvertrag – Nachtigal, ik hör dir trapsen

Was da von IG-Metal gutgeheißen und von der Voith-Geschäftsführung als Verhandlungserfolg angepriesen wird, wäre nichts als ein fauler Kompromiss. Niemand will die Arbeitslosigkeit als „Erfolg“ und „Gutmütigkeit“ der Geschäftsleitung von Voith serviert bekommen. Der einzige Erfolg für die Arbeiter wäre der Erhalt ihres Werks in Sonthofen. Aber für wie lange? Erinnern wir uns an den Kampf der Kollegen von Halberg Guss in Saarbrücken, auch hier haben die Kollegen wochenlang für die Erhaltung ihrer Existenz gekämpft. Nachdem die IG-Metall einen faulen Kompromiss zugestimmt hatte, wurden 600 Kollegen freigestellt. Dann wurde umfirmiert und sechs Monate die restlichen 450 und die 600 Kollegen für immer entlassen!
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Ist der Kampf gegen Schließung jetzt tatsächlich aussichtslos und verloren? Nein!

Hochachtung vor den mutigen Kollegen von Voith, Foto: privat

Das Unternehmen will noch höhere Profite aus den Kollegen herauspressen, als bisher. Vielleicht will die Familie Voith ihren Platz als 85. reichste Familie Deutschlands auf Platz 84. „verbessern“, indem sie das Leben Hunderter Familien finanziell zerstört. Wie schon bei „Hallberg Guss“ gibt es keine internationale Solidarität mit den Streikenden! Darum müssen sich die kämpfenden Kollegen jetzt und sofort selber kümmern und nicht auf weitere Ideen der IG-Metall hoffen. Nur eine greit angelegte Solidaritätskampagne ann Druck auf die Uternehmensführug und auf die IG-Metall machen. Die Verlagerung und Entlassung der vielen Kollegen muss verhindert werden! Das Land Bayern und der Staat müssen in alle Überlegungen mit einbezogen werden und ihre Verantwortlichkeiten erkennen. Der Streik muss ausgeweitet werden – auf alle Mettalbetriebe in Bayern und wenn es sein muss in ganz Deutschland, denn nur Solidarität hilft siegen.

Kollegen lasst Euch nicht von der Gewerkschaftsführung einlullen, beschwuichtige und letztlich in einen Scheinerfolg führen! Meldet Euch mit euren Forderungen lautstark und konsequent selber zu Wort, verhidert eitere Verhandlungen hinter verschlossenen Türen! Bleibt standhaft – Besetzt Euren Betrieb! Alle Räder stehen still, wenn Euer starker Arm es will!

ROTER MORGEN und seine Leserinnen und Leser stehen an Eurer Seite! Wir werden weiter berichten und von Eurem mutigen Kampf berichten.

Keine faulen Kompromisse beim Arbeitskampf der Voith-Belegschaft!
Groß angelegte Solidaritätskampagnen sofort!
Keine Entlassungen bei Voith und anderen metallverarbeitenden Betrieben!
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Mit dem Vermögen der Voiths könnte man 100 Jahre lang die Gehälter des schließenden Werks in Sonthofen zahlen, denn die Familie Voith steht mit einem geschätzten Vermögen von 2,3 Milliarden Euro auf Platz 85 der reichsten Deutschen. Ihr Werk in Sonthofen wollen sie trotzdem schließen. Die Voith-Erbin Ophelia Nick spricht über „die Verantwortung der Reichen“ – während sie jetzt Hunderte auf die Straße setzt. Bild/Kollage: „Klasse gegen Klasse“

 

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