Proletarische Jugend – Erlernt das Waffenhandwerk!

Rotfront Kämpfer (RFB) gegen faschistische Provokateure - Karikatur: YouTube ScreenShot

Redaktion – 19. August 2020

Wir Kommunisten stehen für den gewaltsamen Sturz des kapitalistischen System. Klassisch gesehen, empfinden wir uns als die Totengräber des alten Systems, aber auch als Geburtshelfer einer neuen, sozialistischen Gesellschaft.

Das mag etwas abgedroschen klingen, aber wir möchten das gerne näher erklären.

Lasst uns gemeinsam zuerst die Genossin Clara Zetkin anhören:

“Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdiskutieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir „Anbeter der Gewalt“ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht. Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“

Den nachstehenden Hinweis von Clara Zetkin, kann ich gar nicht oft genug betonen:

„…wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr…”

Zum gleichen Thema gab der Genosse Stalin in einem Interview am 23. Juli 1943 dem Schriftsteller H. G. Wells folgendes zur Kenntnis:

Sie liegen falsch, wenn Sie glauben, dass die Kommunisten in Gewalt verliebt sind. Sie würden sich sehr freuen, gewalttätige Methoden fallen zu lassen, wenn die herrschende Klasse zustimmen würde, der Arbeiterklasse nachzugeben. Aber die Erfahrung der Geschichte spricht gegen eine solche Annahme.”

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Ermordet Januar 1919

Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Ernst Thälmann, unsere Anführer der Kommunistischen Partei wurden ermordet. Hunderttausende von namenlosen Kämpfern starben durch Meuchelmord auf der Straße oder in Konzentrationslagern. In den 1920er Jahren mussten Kommunisten mit der Waffe in der Hand mehrfach ihr Leben verteidigen. Die Herrschenden nahmen Rache an jedem, dem Sie habhaft werden konnten. In Essen wurden die getöteten Kämpfer der „Roten Ruhrarmee“ tagelang als Abschreckung in der Öffentlichkeit liegen gelassen. Heute legitimiert das Grundgesetz die Herrschenden, mit Waffengewalt gegen Kommunisten vorzugehen.

Ernst Thälmann – Ermordet August 1944

Im Grundgesetz ist der Kapitalismus festgeschrieben. Bedeutet letztlich, wer gegen den Kapitalismus ist, ist gegen das Grundgesetz. Demonstrationen, Proteste, ziviler Ungehorsam und Streiks unterschiedlicher Ausrichtung können, wenn sie dem kapitalistischen System zu gefährlich werden, mit Waffengewalt niedergestreckt werden. Und wir können davon ausgehen, dass auf Kommunisten geschossen wird lediglich mit der Begründung, man wolle „nur“ das Grundgesetz schützen. Diese Art von Rechtfertigung kennen wir ja schon.

Proletarische Kämpfer der Roten Ruhrarmee sammeln sich 1920

Eine kommunistische Partei, die an der Spitze von revolutionären Bewegungen steht und diese begleitet, muss sich auch zum Schutz der eigenen Genossen, um deren Verteidigung und um die militärische Ausrichtung der Bewegung kümmern. Wir sprechen hier nicht von kleinbürgerlichen RAF-Revoluzzern. Was aber nützt eine revolutionäre Bewegung, was nützen Waffen, wenn die Waffen nicht bedient werden können?

Darüber müssen sich auch die Genossen im Klaren sein, die häufig nach einer Vereinigung politisch links ausgerichteter Menschen rufen. Eine kommunistische Partei ist kein eingeschriebener Freizeitverein. Eine Massenorganisation an ihrer Seite, mag da etwas geringere Anforderungen stellen. Die Notwendigkeit das System zu stürzen, wenn nötig mit Waffengewalt, darf aber auch hier keine ungeklärte Frage sein. .

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11 Kommentare

  1. Der Bluthund des Kapitalismus

    Wer kennt das Zitat von Jean Jaurès (1859-1914) nicht, „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“. Oft zitiert und doch nie Verstanden. Denn heute heißt es wieder zu den Waffen um denn Menschen zu befreien, von allerlei Unterdrückung, Tyrannei und Ausbeutung durch den Kapitalismus weltweit. Man ist bereit dem Bluthund des Kapitalismus von der Leine zu lassen und geht doch echt davon aus das er seinen Herrn nicht nur Angreift sondern ihn auch vernichtet. Dieser Bluthund wird aber nur das tun was sein Herr von ihm erwartet.

    Dieser Bluthund wird Zerstören was Aufgebaut wurde durch Menschen und Arbeitskraft in Form von Menschen vernichtet/töten. So das am Ende einer der Wichtigsten Aspekte des Kapitalismus wieder Möglich ist und zwar Wachstum. Man brauch nur hinter sich in die Geschichtsbücher schauen und man erkennt das es sich immer Wiederholt. Das einzige was sich ändert im Laufe dieser Wiederholungen sind die Abstände zwischen Aufbau und Zerstörung. Den die Produktion die einen Aufbau ermöglicht wird immer effektiver. Brauchte ein Land noch vor ein paar Jahrhunderten, Jahrzehnte dafür um sich von einem Krieg zu erholen. Ist das heute in ein paar Jahren schon möglich.

    Solange wir also Kriege nicht verhindern wird sich nichts ändern, nur das die Abstände zwischen Krieg und Frieden immer kürzer werden auf dieser Welt.

  2. Ohne die Anwendung von Gewalt lebten wir noch in einem aristokratischen System! Revolutionen machen mitunter durchaus Sinn. Aber es ist richtig, dass man zunächst friedliche Wege versuchen sollte.

  3. Wo kann man das Waffenhandwerk, Ausbildung an der Waffe, für die Befreiung der Arbeiterklasse erlernen? Dann müsste noch eine Revolutionäre Armee des Volkes aufgebaut werden.

    • Es fängt schon damit an, dass sich die proletarische Jugend bei der Bundeswehr ausbilden lässt. Nicht um sich den Kriegszielen der NATO zu unterwerfen, sondern um eine Opposition unter Soldaten zu bilden und wie die Überschrift schon ausdrückt, das Waffenhandwerk zu erlernen. Allen Aufständen und Revolutionen haben sich Rote Soldaten angeschlossen. Das war historisch so und sird in der Zukunft nicht anders sein.
      Denn der revolutionäre Kampf und die Anwendung revolutionärer Gewalt richten sich niemals gegen das Volk, sondern gegen die Ausbeuterklasse und ihre Handlanger, gegen den bürgerlichen Staat und seine Organe.
      Der Aufbau einer Revolutionären Armee (Rote Armee) ist eine Aufgabe der Kommunistischen Partei, die es jedoch derzeit nicht gibt. Allerdings kommt auch kein vernünftig denkender Genosse auf die Idee zu glauben, dass wir uns derzeit in einer Revolutionären Situation befinden. Es ist aber notwendig, dass sich darüber die Genossen einig sind, die eine Gründung anstreben und nicht in revisionistische Muster verfallen.

    • Ja selbstverständlich. Der Anreiz im Sozialismus wäre dann: > Nie sorgen zu haben die Miete nicht zahlen zu können.
      > Nie Sorgen zu haben eine Arztrechnung nicht zahlen zu können.
      > Nie Sorgen zu haben mit seinem Geld sich nicht ernähren zu können,.
      > Nie sorgen zu haben kein würdiges Rentenalten begehen zu können.
      Das sind doch schon sehr gute Anreize.

      Aber es geht noch weiter und das erfahrt ihr in diesem wundervollem Lied:

      https://www.youtube.com/watch?v=fsv0Mg0uBZA

      Na wenn das kein Anreit ist!

    • Hat eher was mit den Grundsätzen und wissenschaftlichen Lehren des ML zu tun.

      Wer sich als Kommunist definiert aber z.b. den Marxismus /Leninismus ablehnt , der ist in wirklichkeit kein Kommunist. Punkt !

      Ist wie wenn ich sage : Ich bin Umweltschützer aber die Dreckstierarten sind mir egal.

      Dann bist du auch kein umweltschützer , da ja Artenschutz im Umweltthema sowohl für Flora als auch Fauna gilt.

      Und wie gesagt ….So ist das auch beim Kommunismus.

      Das eine , also der ML, hängt mit dem anderen zusammen. Ansonsten ist man einfach kein Kommunist.

    • Wenn Du den Artikel liest, werden deine Fragen beantwortet.

      Wir Kommunisten… Der Artikel ist ein redaktioneller Artikel von Roter Morgen. Ich habe ihn geteilt… also ist mit „Wir Kommunisten“ nicht der Kommunist Fiete Jensen aus Kiel gemeint, sondern alle Marxisten-Leninisten, wie es ja der Artikel erklärt.
      Gibt es Kommunisten die gegen den gewaltsamen Sturz des kapitalistischen Systems sind, dann sind es nur Leute die meinen das sie Kommunisten sind. Sie sind es aber nicht. Siehe Artikel und:
      https://rotermorgen.eu/broschueren_etc/#3

  4. Ohne die Anwendung von Gewalt lebten wir noch in einem aristokratischen System! Revolutionen machen mitunter durchaus Sinn. Aber es ist richtig, dass man zunächst friedliche Wege versuchen sollte.

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