Persönliche Gedanken zum 100. Todestag von Lenin

Kommentar von Heinrich Schreiber – 21. Januar 2024

Heute vor 100 Jahren verstarb unser großes Vorbild, Wladimir Iljitsch Uljanow. Lenin war sein Kampf- und Deckname, den er später beibehielt.

Heinrich Schreiber

Wir wissen alle, dass Lenin Denker und Revolutionär, sowie der Gründer der Sowjetunion war. Da bereits viel darüber geschrieben wurde, werde ich hier nicht erneut die bekannten Dinge noch einmal aufführen. Ich empfehle einen sehr ausführlichen Artikel im RotenMorgen. Bitte schaut euch Diesen einmal an. Wer sich besonders für den Aufbau der SU interessiert, kann sich hier das Buch

»DIE ERSTEN SCHRITTE«
Erinnerungen an Lenins Wirken beim sozialistischen Aufbau

herunterladen.

Es gab Zeiten, da galt es unter Kommunisten als erstrebenswert, die Klassiker, in Buchform im Bücherregal, stehen zu haben. Auch in meinem Arbeitszimmer stehen Lenins Gesamtwerke. Ich erwarb sie allerdings erst nach der Wende von einem Ex-DDR-Bürger. Lenin liest man nicht, Lenin studiert man sagt man in der Szene. Aber viele damaligen Genossen waren der Meinung, das Studium der Klassiker sei wichtiger, als der Kampf in den Betrieben und Gewerkschaften. Diese Genossen fanden wir überwiegend in den sog. K-Gruppen. Das traf jedoch nicht auf alle zu. Die KPD/ML baute nämlich seit Anfang der 1970er Jahre konsequent Betriebszellen in Unternehmen verschiedenster Bereiche auf. Und wo sind die ehemaligen Genossen von KB (Kommunistischer Bund), KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) um nur zwei zu nennen? Sie finden wir heute überwiegend bei den Grünen. Hier  nur einige Beispiele:

  • Reinhard Bütikofer (KBW), Parteichef
  • Ralf Fücks (KBW)  Ex-Senator in Bremen, Bürgermeister, Chef der Böll-Stiftung
  • Frank Herterich (KPD/AO), Ex-Planungsstab Auswärtiges Amt
  • Willfried Maier (KBW), Bürgerschaft Hamburg, Ex-Senator
  • Winfried Kretschmann (KBW), Landtag Baden-Württemberg
  • Dieter Mützelburg (KBW), Bürgerschaft Bremen
  • Winfried Nachtwei (KBW), Bundestag
  • Krista Sager (KBW), Bundestag, Ex-Senatorin in Hamburg
  • Joscha Schmierer (KBW), Ex-Planungsstab Auswärtiges Amt
  • Antje Vollmer (KPD/AO-Gruppe Liga gegen den Imperialismus), Ex-Vizepräsidentin des Bundestages
  • Jürgen Trittin  (KB) , Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
  • Ulla Schmidt  (KBW),  Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung. 

Sie alle trieb das kleinbürgerliche Karrieristen Denken. Vom Sturz des Kapitalismus war keine Rede mehr.  

Was hat das nun mit Lenin zu tun?

Lenin’s Wirken war begleitet von einer Klarheit des bolschewistischen Zieles, Sturz des bürgerlichen Zarensystem’s. Seine Gegner traten mit unterschiedlichen Facetten auf. Egal mit welchen Gesichtern sie versteckt oder offen agierten, ihr Ziel war immer der Erhalt des Systems. Der Kapitalismus. Dem wusste Lenin entgegenzutreten. 

Heute stehen wir vor dem Problem, dass es keine Kommunistische Arbeiterpartei gibt. Linke Organisationen, Friedensaktivisten und Scheinkommunisten versuchen mit ihren nur auf den ersten Blick gut klingenden Parolen und Forderungen die arbeitende Bevölkerung einzuwickeln. Letztlich geschieht alles, um den Kapitalismus weiterhin zu erhalten.

Momentan werden von Oskar Lavontaine die alten STAMOKAP-Theorien wieder aufgewärmt. Die Bestrebungen, eine neue Linke zu etablieren, ist verständlich und in der Szene in aller Munde. Viele Menschen wünschen sich wieder eine aktive linke Partei. Dabei punktet eine Sahra Wagenknecht mit ihrer neugegründeten BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht). Keine der gegenwärtigen Parteien stellen sich so konsequent gegen Waffenlieferungen und Wiederaufrüstung, wie die BSW. Ihre Forderung, alles Erdenkliche zu tun, um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden ist durchaus von Vernunft geprägt. Aber die BSW verschweigt, dass die Grundlage des Imperialismus der Kapitalismus ist. Dank Lenin wissen wir alle, dass Imperialismus immer Krieg bedeutet. Erst wenn der Kapitalismus gestürzt ist, kann es wirklichen Frieden unter den Völkern geben. Auch Wagenknecht müsste dies wissen, aber schweigt lieber.  Damit wird auch eine BSW zur Endtäuschung. Fairerweise muss ich sagen, dass im gesamten Programm dieser neuen Partei auch gar nicht die Forderung nach Sozialismus auftaucht, geschweige denn, den Sturz des Kapitalismus. Selbst eine USPD, war in den 1920ger Jahren revolutionärer als die Partei, die sich gerade gegründet hat. Für Kommunisten und aufrechte Sozialisten  ist sie keine Alternative. 

Daher in diesem Sinne und nicht vergessen:.

Hoch die Faust und mutig vorwärts
Dieser Staat muss zertrümmert werden

Euer 
Heinrich Schreiber

Erstveröffentlichung am 21. Januar 2024 auf »DerRevolutionär«

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Lest:
Diese Bereitstellung erscheint als theoretisches Organ.
»Der Weg zur Partei« Nr. 11 | 50 Seiten
erschein Ende Jannuar 2023

 

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2 Kommentare

  1. Diese Volkskorrespondenz enthält m. E. Licht und Schatten. Die Überschrift hat doch nur Format im Sinn von >Persönliche Erinnerungen an Lenin<, die können aber nicht vorliegen. Der Leninismus ist ein objektiver Theorie(nach)vollzug -Reflex- des aufkommenden Imperialismus. Die Allgemeingültigkeit der Theorie steht im Mittelpunkt, eine persönliche Meinung kann nur subjektiv, aber kein wissenschaftlicher Ansatz sein. Die Reihenfolge Denker und Revolutionär muss umgestellt werden. Engels sagte am Grab von Marx: Marx war vor allem Revolutionär, dann auch der Mann der Wissenschaft.In der Kritik am reinen Bücherstudium korrigiert sich dann der Autor ja selbst. Ein bürgerliches Zarensystem gab es nicht, die materielle Grunflage dieses Systems war der fronherrliche Großgrundbesitz. Zum Licht: DANKE für die Liste der Deserteure. War der Anfang des Textes holprig geraten, so ist die Urteilskraft über die Rechtsabweichung der Wagenknechtschen auf exaktem wissenschaftlichen Niveau. Wagenknecht weiß Bescheid über den Zusammenhang von Imperialismus und Krieg, sie betrügt die Volksmassen, letztendlich sich selbst. Und diese rosarote Dame lässt sich mit Dr.anreden!

  2. Völlig zu Recht ist die Erinnerung an den größten Revolutionär des 20. Jahrhunderts immens ausgefallen. Che mag fotogener gewesen sein, aber sein Gehirn war kleiner. Kein Mensch hat die 100 Jahre zwischen 1924 und 2024 mehr geprägt als Lenin. Wir können von einem Jahrhundert Lenins sprechen. Die Überschrift des obigen Artikels hätte vielleicht besser lauten sollen >Die Aktualität Lenins<, denn Sahra Wagenknecht hätte ohne Lenin viele Menschen blenden können, vergleicht man beider geisitige Erzeugnise, wird klar, dass die politische Jet Set Modepuppe in die weiße Welt gehört. Etwas untergegangen in der Gedenkkultur ist der nächste Tag, der 22. Januar 1905. Es war der Blutsonntag, der Beginn der russischen Revolution 1905. Mächstes Jahr 120 Jahre – größere Sache draus machen.

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