Metall-Tarifrunde 2021: Viele Warnstreikaktion in ganz Deutschland

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Redaktion – 26. März 2021

Die Metaller und Metallerinnen machen nun schon in der dritten Woche Druck auf die Arbeitgeber, um die laufen Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Bossen der Metall- und Elektroindustrie in zu unterstützen. In allen Ecken der Republik fanden und finden Warnstreiks statt, die zeigen, welche Dringlichkeit die aktuellen Forderungen haben.

So auch am gestrigen Donnerstag, wo sich rund 6000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie an einer Warnstreik-Aktion der IG Metall in Stuttgart beteiligt. Die Kolleginnen und Kollegen warben mit einer Menschenkette für ihre Tarifforderungen. Unter der Parole »Menschenkette der Solidarität« verließen sie ihre Betriebe und bildeten zwischen Feuerbach und Zuffenhausen eine eindrucksvolle Menschenkette.
Mit dabei waren Kolleginnen und Kollegen der Porsche-Betriebe, der Bosch-Betriebe, der Mahle-Betriebe sowie von Coperion und Koenig & Bauer MetalPrint (KBA), Faulhaber, Nokia, SEG, Siemens, Voith und Woodward L’Orange.
Sie unterstützten die drei Kilometer lange kämpferische und lautstarke Aktion, um den aktuell laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck zu verschaffen.  Die IG Metall fordert ein »Entgelt-Volumen« von 4 % bei 12 Monaten Laufzeit, das zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll. Die Kolleginnen und Kollegen skandierten immer wieder laut: Wir wollen mehr! Und viele sagten auch klar: Wir wollen die 4 % mehr Lohn. Die offizielle Formulierung »Entgelt-Volumen« drückt das nicht klar aus und öffnet die Hintertür dafür, die Lohnforderung mit betrieblichen Arbeitszeitverkürzungen und ähnlichem, zu verrechnen.

Kollege Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg. ​Archivbild IG-Metall

Die IG Metall rechnet mit einem Pilotschluss für die deutsche Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen. «Es bestehe die Chance auf einen Abschluss noch vor Ostern«, sagte der Südwest-Bezirksleiter Kollege Roman Zitzelsberger in einem Interview. Es ärgere ihn dabei gar nicht, dass der Pilotabschluss voraussichtlich in Nordrhein-Westfalen zustande komme und nicht, wie sonst so häufig, in Baden-Württemberg.
Die IG Metall müsse in der Lage sein, viele Pilotbezirke zu haben, sagte Zitzelsberger. Entscheidend ist, dass am Ende für unsere Mitglieder etwas Gutes herauskommt. Der Bezirkschef sieht nach wie vor einen Graben, den man nicht unterschätzen dürfe, nämlich die Frage des Entgelts. Zugleich betonte er: «Es besteht die Chance, dass vor Ostern der Abschluss gelingt – aber das ist keinesfalls eine Zwangsläufigkeit.

IG-Metall Jugend macht kämpferische Stimmung

Kollegen/-innen beidseitig der Schwieberdinger Straße

Koperion-Kollegen/-innen in der Wernerstraße

KBA-MetalPrint-Kollegen/innen reihen sich ein

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Schleswig-Holstein

Auch in der Landeshauptstadt Kiel, der Stadt der Roten Matrosen, gab es eindrucksvolle Proteste gegen die schleppenden Tarifverhandlungen. Mit 360 Autos haben Metaller/innen am letzten Freitag auf dem Kieler Exerzierplatz für höheren Lohn und die Sicherung ihrer Arbeitsplätze demonstriert.

Protestkundgebung der IG Metall am 12. März 2021 auf dem Kieler Exerzierplatz

Video von den Warnstreiks im Norden

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IG Metall: Zusammenstellung der
laufenden Proteste in der ganzen Republik

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Quellen:
>
IG Metall Baden-Württemberg
>
Arbeit-Zukunft
>
IG Metall Küste
>
Kieler Nachrichten

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