Leuchtturm der Zeitenwende – Pistorius in Litauen

Volkskorrespondenz zum Wochenende von Heinz Ahlreip – 22. Dezember 2023

Heinz Ahlreip

Am 18. Dezember 2023 sicherte der sozialdemokratische Kriegsminister Pistorius in Vilnius – was für ein Name, man denke nur an das Hungerdesaster in Napoleons Russland-feldzug – im Zuge des Krieges um die Ukraine durch die Unterschrift unter ein dreiseitiges Papier Litauen eine Brigade Bundeswehrsoldaten zu. Die Unterzeichnungs-zeremonie zusammen mit dem litauischen Kriegsminister Anusaukas wurde als ein Akt psychologischer Kriegführung im litauischen Fernsehen live übertragen. Die Bundeswehr ist eine Armee der deutschen Kapitalisten und hat die Lohnsklaverei im Gepäck.

Das Baltikum war historisch ein Schwerpunkt deutscher dynastischer und ist heute einer bürgerlich-imperialistischer Interessen. Im Ersten Weltkrieg waren es die in Deutschland lebenden Deutschbalten, die für ein ‘Vereinigtes Baltisches Herzogtum‘ kämpften, das auch tatsächlich kurzzeitig existierte. Der extrem reaktionäre, dynastisch ausgerichtete deutschbaltische Vertrauensrat berief sich auf die alte mittelalterliche Herrschaft des ‘Deutschen Ordens‘. Vorrangiges Ziel der deutschen Militärverwaltung war, das Land durch geplante Massenansiedlung deutscher Bauern sowie durch zielbewusste Schulpolitik „dem Deutschtum zu gewinnen“, womit die Grundlagen für ein künftiges deutsches Staatswesen gelegt werden sollten. Durch den Zweiten Weltkrieg verfolgten Nazis Pläne, im Osten im Zuge einer Schaffung eines slawenfreien Osteuropas ein deutsches Herrenvolk zu etablieren, das auf Kosten versklavter Untermenschen schmarotzen sollte.

Puma-Schützenpanzer | Quelle: Bundeswehr

In Litauen werden auf einem abgelegenen Hof der um Diskretion äußerst bemühten Firma ‘Lithuania Defense Services‘ robuste deutsche Leopard-2-Panzer, auch die der modernen Version 2A6, die im Krieg um die Ukraine kriegsuntauglich beschädigt wurden, wieder flott gemacht. Leo-Panzer bekam und bekommt die ukrainische Armee besonders vom Panzerbataillon 203 in Augustdorf, das nun auch den Kern der bis 2027 zu stationierenden litauischen Brigade mit circa 5.000 Soldatinnen und Soldaten zusammen mit dem Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach mit seinem modernisierten Puma-Schützenpanzer stellt. Diese Stationierung geht zurück auf das auch NATO-Kreise überraschende Versprechen des kriegsgierig vorpreschenden Sozialdemokraten Scholz an den litauischen Präsidenten Nauseda vom Juni 2022. Aufgrund der oben kurz skizzierten Vorgeschichte im 20. Jahrhundert kann das geschichtsbewusste litauische Volk trotz Liveübertragung die Brigade einer westlichen volksfeindlichen Soldateska nicht willkommen heißen. Typisch kapitalistisches Flickwerk: Die Finanzierung dieses Projektes ist noch unklar, aber eines ist sicher, es wird dem darbenden deutschen Volk Milliarden an Steuern kosten. Schätzungen schwanken zwischen fünf und sieben Milliarden Euro, dazu kommen 30 Millionen Euro pro Monat für den laufenden Brigadebetrieb, dazu Auslandsverwendungszuschläge und Stationierungsaufwandsentschädigungen für den Dauereinsatz, nur um die Lohnsklaverei in Deutschland, Litauen und in der Ukraine, in Europa und auf der ganzen Welt mit ihren Bürgerkriegs- und Völkergemetzeln aufrechtzuerhalten und zu festigen. Pistorius ging auf Dummenfang und verkündete im litauischen Fernsehen das Abkommen als ein “Leuchtturm der Zeitenwende“. Es ist klar, dass die Völker der Welt das anders sehen als Größenwahnsinn imperialistischer Großmannssucht.

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