
Volkskorrespondenz zum Wochenede
Heinz Ahlreip – 14. Februar 2025

Der Hauptfeind steht im eigenen Land. So und nicht anders gehen Marxisten-Leninisten in der Frage imperialistischer Kriege an diese heran. Andersherum sind die Kommunisten der Hauptfeind der Bourgeoisie. Gleich zu Beginn des Manifestes sprechen Marx und Engels von der „heiligen Hetzjagd“ durch den Papst, den Zaren, Metternich, französische Radikale und deutsche Polizisten. Hier tauchen sie, die deutschen Bullen, zum ersten Mal in einem weltgeschichtlichen Dokument ersten Ranges auf.
Ab Februar 1933 richtete sich der Terror der Nazi-Bullen sofort gegen die organisierte Arbeiterbewegung und gegen die Gewerkschaften. Zehntausende Kommunisten wurden von den braunen Bullenschergen verfolgt, gefoltert und ermordet. Über 1945 hinaus setzte sich die braune Pest durch. Heute heißt es zu Recht: Deutsche Polizisten, Mörder und Faschisten und: Deutsche Polizisten schützen die Faschisten.

Marxisten-Leninisten erklären also diesem imperialistischen Krieg entschieden den Krieg, stimmen gegen die Kriegskredite und beginnen mit der Organisierung illegaler Organisationen, ohne die ein kriegsbedingtes letztes Gefecht gewinnlos wäre. Wir dürfen niemals Lenins Hinweis außer Acht lassen, dass es extrem schwierig ist, einen Krieg richtig zu lesen.
Was ist das für ein Hauptfeind? Das ist ein Hauptfeind, für den der imperialistische Krieg im gesellschaftlichen Verkehr eine so selbstverständliche Sache ist wie die kapitalistische Ausbeutung selbst. „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ gilt international. Es gilt in Deutschland zudem zu beachten, dass der Feind im Land der klassischen politischen Misere steht, im klassischen Land der Konterrevolution, der Knechts- und Gottseligkeit mit einem riesenlangen alten Zopf – man denke nur an die helotendienste verrichtenden Parlamentsdiener im schwarzen Frack –, in einem der auch heute ekelhaft reaktionärsten Länder der Welt.
Im Frühjahr 1893 hatte Engels im Vorwärts eine Artikelserie veröffentlicht unter der Überschrift: Kann Europa abrüsten? Das System der stehenden Heere sei in ganz Europa auf eine dem Staatsruin zutreibende Spitze getrieben worden, sodass nur die Alternative Ruin oder allgemeiner Vernichtungskrieg bliebe. Vorgeschlagen wurde eine allmähliche, gleichmäßige Herabsetzung der Dienstzeit mit schließlichem Übergang zu einem auf die Jugend zugeschnittenen Milizsystem.
Ausdrücklich lehnt Engels den preußischen Stechschritt der Ulbrichts und Honeckers als reaktionäre Verpreußung ab. Er sucht in diesem Artikel einen Ausweg, damit die Völker Europas „zur Ruhe“ kommen.1
- Vergleiche Friedrich Engels: Kann Europa abrüsten? Werke, Band 22, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 399).
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Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28. Februar 1952 in Hildesheim. Von 1975 bis 1983 Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover, Magisterabschluss mit der Arbeit »Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes«. Forschungschwerpunkte: Französische Aufklärung, Jakobinismus, Französische Revolution, die politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus-Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse. Ahlreip arbeitete als Lagerarbeiter u. a. bei Continental in Hannover und bis zum Rentenbeginn als Gärtner für Museumsstätten und Friedhöfe.
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