Der Klassenkampf in den USA: Auf welcher Seite stehst du? Which side are you on?

Bild: Pixabay CC0. Bea.: Roter Morgen

Sascha – 4. Juni 2020

Immer wieder sang der US-amerikanische Volkssänger Pete Seeger das Lied vom Klassenkampf, das Florence Reese 1931 für die Bergarbeiter in Kentucky geschrieben hatte. Reece war die Frau von Sam Reece, einem Gewerkschaftsorganisator für die United Mine Workers in Harlan County, Kentucky. Im Jahr 1931 führten die Bergarbeiter dieser Region einen erbitterten und blutigen Kampf gegen die Bergwerkbesitzer, der als Harlan County War bezeichnet wurde. An dieses Lied erinnert heute wieder die Protestbewegung in den USA. Doch diesmal geht es um mehr. Es geht um den weltweiten antiimperialistischen Klassenkampf, den Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung, gegen Faschismus und Krieg, gegen Polizeigewalt und staatlichen Terror – gegen die Macht der Monopolbourgeoisie.

Die betrügerische von der herrschenden Klasse der USA eingefädelte und von fast allen imperialistischen Ländern gewaltsam durchgesetzte „Corona-Krise“ und nun auch noch die brutale Ermordung der US-amerikanischen Negers (nur bei den Nazis gilt das als ein Schimpfwort!) haben die Arbeiterklasse in eine revolutionäre Stimmung versetzt. Schon lange gärte es in der Bevölkerung, schon lange war das Maß voll, immer dreister und immer brutaler gingen die Reichen und Mächtigen gegen die Ausgebeuteten und die deklassierten Schichten der Bevölkerung vor. Immer brutaler wurde die Polizeigewalt. Immer rücksichtsloser ging der US-amerikanische Imperialismus gegen alle Völker in der Welt vor, die sich seinen Forderungen widersetzten. Völkermord, Raub und Gewaltverbrechen, Intrigen und wirtschaftliche Sanktionen gehörten schon immer zu den kriminellen Druckmitteln des USA-Regimes…

Which Side Are You On? Gesungen von Guy Kapplan, Coloma (Wisconsin)

Original
Which Side Are You On?
Übersetzung
Auf welcher Seite stehst Du?
Which side are you on boys?
Which side are you on?
Which side are you on boys?
Which side are you on?
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They say in Harlan County
There are no neutrals there.
You’ll either be a union man
Or a thug for J. H. Blair.
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Which side are you on boys?
Which side are you on?
Which side are you on boys?
Which side are you on?
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My dady was a miner,
And I’m a miner’s son,
He’ll be with you fellow workers
Until this battle’s won.
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Which side are you on?
Which side are you on?
Which side are you on?
Which side are you on?
.
Oh workers can you stand it?
Oh tell me how you can?
Will you be a lousy scab
Or will you be a man?
.
Which side are you on? …
Auf welcher Seite stehst du Junge?
Auf welcher Seite bist du?
Auf welcher Seite stehst du Junge?
Auf welcher Seite bist du?
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Sie sagen in Harlan County
Dort gibt es keine Neutralen.
Du wirst ein Gewerkschafter sein
Oder ein Schläger für J. H. Blair.
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Auf welcher Seite stehst du Junge?
Auf welcher Seite stehst du?
Auf welcher Seite stehst du Junge?
Auf welcher Seite stehst du?
.
Mein Vater war Bergmann,
Und ich bin ein Bergmannssohn,
Er wird bei euch sein,
Bis diese Schlacht gewonnen ist.
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Auf welcher Seite stehst du?
Auf welcher Seite stehst du?
Auf welcher Seite stehst du?
Auf welcher Seite stehst du?
.
Oh Arbeiter, kannst du es aushalten?
Oh sag mir wie du kannst?
Wirst du ein mieser Kerl sein?
Oder wirst du ein Mann sein?
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Auf welcher Seite stehst du? …

Pete Seegers Version von „Auf welcher Seite stehst du?“ – ein Lied, das 1931 von Florence Reece geschrieben wurde – wurde 1967 auf dem Album „Pete Seegers Greatest Hits“ veröffentlicht. Reece war die Frau von Sam Reece, einem Gewerkschaftsorganisator der United Mine Workers in Harlan County, Kentucky. 1931 gerieten die Bergleute dieser Region in einen erbitterten und gewalttätigen Kampf mit den Minenbesitzern, dem so genannten Harlan County War.

Which Side Are You On? REMIX – 
Rebel Diaz

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Wir veröffentliche ich hier die Erklärung der American Labor Party über die Situation in Minnesota und die Proteste in den USA.

Minnesota hat sich gegen die Polizeigewalt erhoben

Am 25. Mai 2020 wurde George Floyd, ein angehender Lkw-Fahrer und derzeitiger Sicherheitsbeamter, von vier Polizeibeamten als Reaktion auf eine angeblich „laufende Fälschung“ ermordet. Die Polizei drückte Floyd viele Minuten lang mit einem Knie am Hals auf den Boden und ignorierte dabei Bitten von Floyd und von den Umstehenden, ihn nicht zu ersticken. Auf diese langwierige, unnötige und barbarische Weise nahmen sie ihm das Leben. Diese Schweine behaupteten ursprünglich, daß George Floyd sich körperlich dem Befehl zum Verlassen seines Wagens widersetzt habe, aber dies erwies sich an Hand von Überwachungsaufnahmen (Film wurde gelöscht!) als falsch. Es ist das jüngste Beispiel für einen legalen Lynchmord mit rückwirkender, betrügerischer Rechtfertigung

27. Mai 2020, Thousands rally in Minneapolis. „The Red Phönix“

Die Anführer der sog. „Demokraten“ mahnen zu Passivität

Die Häuptlinge der liberalen Staaten haben den Mord zwar verurteilt, aber zu Passivität und Untätigkeit aufgerufen. Der „demokratische“ Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, ermutigte die Minnesotaner, „ihre Stimme zu erheben“, er erklärte, daß er ihre Wut verstünde und rief als Absolvent der juristischen Fakultät von Villanova dazu auf, angesichts COVID-19 die Versammlungen zu beenden. Die Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten und Personalschänderin Amy Klobuchar forderte eine „gründliche“ Untersuchung.
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Der kapitalistische Staat als Komplize bei Lynchmorden

Aber wir wissen, was bei diesen Untersuchungen herauskommt. Sie lassen sich Zeit, warten darauf, daß die Wut nachlässt. Wir haben gesehen, wie Philando Kastilien vor den Augen seiner Familie erschossen wurde, während er ruhig und gelassen mit der Polizei sprach, und wir stellen fest, daß niemand zur Verantwortung gezogen wurde. Frey und die Liberalen können daraus den Schluß ziehen, daß gerade diese Beamten „gegen die Politik verstoßen“ haben, indem sie einen unschuldigen Menschen über mehrere Minuten hinweg zu Tode strangulierten.

Sie können ihre Politik ungestört fortsetzen, indem sie ihre Beamten dazu auffordern, ein Seminar (inklusive ein kostenloses Mittagessen) zu besuchen, wie man niemanden umbringt. Letztlich wissen wir, was der kapitalistische Staat unter Gerechtigkeit versteht. Wir wissen, wie sich der Staat als Komplize bei Lynchmorden mitschuldig macht, auch wenn es kein Videomaterial gibt, wie im Fall von Ahmaud Arbery..
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Nichts gestehen die Machthaber ohne Nachfrage ein

Aus diesem Grund unterstützt und befürwortet die American Party of Labor den Marsch Tausender Menschen zum dritten Polizeirevier, der sich derzeit in Minnesota ereignet und wo sie von uniformierten Schweinen mit Tränengas, Gummigeschossen bekämpft wurden. Die Tatsache, daß die bewaffneten, reaktionären Anti-Blockade-Kämpfer überwiegend Weiße sind, die im letzten Monat im ganzen Land mit lächelndem Händeschütteln gefeiert wurden, unterstreicht einmal mehr die dringende Notwendigkeit ununterbrochener gewaltsamer Aktionen..
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Weg mit dem menschenverachtenden kapitalistischen System!

Diejenigen, die sich gegen die Polizei erheben, haben Jahr für Jahr in ihrem Alltag die Sinnlosigkeit des Reformismus und die Brutalität der polizeilichen Selbstverwaltung erlebt. Sie fordern mit ihren Aktionen mit Nachdruck: Schluß mit diesem System, das die Fähigkeiten, Ambitionen und das Leben schwarzer Arbeiter ausbeutet, das die Börsengewinne an den Todesopfern mißt, das Kinder vor Gericht stellt und Frauen erklärt, daß ein sexueller Mißbrauch doch besser ist als eine andere Gewalt.

Dieses System kann nicht untersucht, reformiert oder durch eine andere Politik korrigiert werden. Es ist in seinem Wesen rassistisch, sexistisch und arbeiterfeindlich. Die Untersuchungen von Amy Klobuchar werden weder George Floyds Leben wiederherstellen noch das rassistische Wesen der amerikanischen Gesellschaft in irgendeiner Weise verändern. Das Leben mag für die Kapitalisten in diesem Land, auf beiden Seiten des Ganges, billig sein, aber es ist nicht billig für die unterdrückten und ausgebeuteten Arbeiter. Und wir müssen und werden mit allen erforderlichen Mitteln für eine Gesellschaft kämpfen, die jedes menschliche Leben wertschätzt..
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Haltet den Druck aufrecht!Fordert jetzt eine gemeinschaftliche Kontrolle der Polizei!

Diese nächsten Momente werden entscheidend sein, wenn es darum geht, George Floyd Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und unsere Bewegung für eine grundlegende Umgestaltung des Staates und der Polizei zu stärken. Wir müssen aus dem Ferguson-Aufstand, aus seinen Siegen und Niederlagen lernen und unermüdlich unsere Arbeit fortsetzen, um Verbindungen innerhalb der militanten antirassistischen und antikapitalistischen Bewegung aufzubauen. In den nächsten Tagen muß unser Druck unvermindert anhalten..
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Aufruf an die Volksmassen:

Jeder Polizeibeamte und Stadtpolitiker im ganzen Land muß die Dringlichkeit unserer Forderungen nach Gerechtigkeit spüren, daß dies nicht „business as usual“ ist, daß dies nicht ein weiterer Mord ist, der unter den Teppich der internen Ermittlungen gekehrt wird, daß sich die Dinge im Gefolge der Macht eines mobilisierten Volkes grundlegend ändern werden. Die Temperatur in der Stadt muß steigen, so daß sich alle in der Stadt zu dieser Frage äußern. Aktivisten aus dem ganzen Land müssen sich in Scharen versammeln, um die Bewegung in Minnesota finanziell, persönlich oder mit allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen.

Quelle: https://theredphoenixapl.org/2020/05/27/minnesota-has-risen-up-fight-across-the-country-for-community-control-of-police/ (gekürzt)

 

Was dieser Beitrag NICHT ist…

Dieser Beitrag der American Labour Party ist nicht der Aufruf einer revolutionären Partei. Er hat nichts mit dem Marxismus-Leninismus zu tun, sondern er ist im Grunde genommen revisionistisch und systemerhaltend. Und es gibt eine Menge Dinge, von denen diese US-amerikanischen Gewerkschafter absolut nichts wissen. Im folgenden einige Auszüge aus einem Beitrag von P. Gubelman:
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Über die Unruhen in den USA

Lenin schrieb über die Gesetzmäßigkeiten in den USA:

Der Süden der Vereinigten Staaten war das Gebiet der Sklavenhalter, bis der Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 die Sklaverei hinwegfegte. Heute noch beträgt die Zahl der Neger, die in den Nord- und Westgebieten 0,7-2,2% der Bevölkerung nicht übersteigt, im Süden 22,6 bis 33,7% der Gesamtbevölkerung. Der durchschnittliche Prozentsatz der Neger in den ganzen Vereinigten Staaten beträgt 10,7% der Bevölkerung. Über die gedrückte Lage der Neger braucht man kein Wort zu verlieren; die amerikanische Bourgeoisie ist in dieser Beziehung um nichts besser als die Bourgeoisie anderer Länder. Nachdem sie die Neger „befreit“ hatte, verstand sie es, auf der Grundlage des „freien“ und republika- |14| nisch-demokratischen Kapitalismus alles mögliche wiederherzustellen, alles mögliche und unmögliche zu tun, um die Neger auf die schamloseste und gemeinste Art und Weise zu unterdrücken. Um das Kulturniveau zu kennzeichnen, genügt der Hinweis auf eine kleine statistische Tatsache. Während 1900 die Zahl der Analphabeten unter der weißen Bevölkerung der Vereinigten Staaten (im Alter von 10 und mehr Jahren) 6,2% betrug, war der Prozentsatz unter den Negern 44,5%!! Also mehr als das Siebenfache!! Im Norden und im Westen betrug der Prozentsatz der Analphabeten 46% (1900), im Süden 22,9-23,9%!! Man kann sich unschwer vorstellen, welche Summe von Tatsachen auf dem Gebiet der Rechts- und Lebensverhältnisse dieser schmachvollen Tatsache aus dem Gebiet der Volksbildung entspricht.

Auf welcher ökonomischen Grundlage aber entstand und hält sich dieser reizende „Überbau“? Auf einer typisch russischen Grundlage, auf dem „echt russischen“ Abarbeitssystem, nämlich: der Teilpacht.

Im Jahre 1910 gehörten 920.883 Farmen oder 14,5% aller Farmen Negern. Von der Gesamtzahl der Farmer waren 37,0% Pächter und 62,1% Eigentümer; die übrigen 0,9% der Farmen unterstanden Verwaltern. Aber bei den Weißen betragt der Prozentsatz der Pächter 39,2%, bei den Negern dagegen 75,3%! Der Typus des weißen Farmers in Amerika ist der Besitzer von Eigenland; der Typus des Negerfarmers ist der Pächter. Im Westen beläuft sich der Prozentsatz der Pächter auf nur 14,0% – es ist dies das Kolonisationsgebiet mit neuem, freiem Boden, das Eldorado (ein kurzfristiges und unsicheres Eldorado) des kleinen „selbständigen Landwirts“. Im Norden beträgt der Prozentsatz der Pächter 26,5%, im Süden 49,6%! Die Hälfte der Farmer im Süden sind Pächter.

Aber damit nicht genug, haben wir es überhaupt nicht mit Pächtern im europäischen, zivilisierten, modern kapitalistischen Sinne zu tun. Wir haben hier vorwiegend halbfeudalistische oder, was in ökonomischer Beziehung dasselbe bedeutet, halbversklavte Teilpächter vor uns. In. „freien“ Westen bilden die Teilpächter die Minderheit unter den Pächtern (25.000 von 53.000). Im alten, längst besiedelten Norden sind von 766.000 Pächtern 483.000 Teilpächter, also 63%; im Süden sind von 1.537.000 Pächtern 1.021.000 oder 66% Teilpächter….

Zur Charakteristik des Südens muß noch hinzugefügt werden, daß die Bevölkerung von dort in andere kapitalistische Gebiete und in die Städte abwandert, ebenso wie in Rußland die Bauern aus den rückständigsten Gouvernements, den landwirtschaftlichen Zentralgouvernements, wo sich die Überreste der Leibeigenschaft am stärksten erhalten haben, aus dem Herrschaftsbereich der Knüppel-Markow in kapitalistisch entwickeltere Gebiete Rußlands, in die Hauptstädte, in die industriellen Gouvernements und nach dem Süden abwandern. (Siehe „Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland“.) Das Gebiet der Teilpacht ist in Amerika ebenso wie in Rußland das Gebiet der größten Stagnation, der stärksten Unterdrückung und Knechtung der werktätigen Massen. |16|

Quelle: Wladimir Iljitsch Lenin: „Neue Daten über die Entwicklungsgesetze des Kapitalismus in der Landwirtschaft“. In: W.I. Lenin, Werke, Dietz Verlag Berlin, 1971, Bd.22, S.13-14, 15.
Источник: В.И.Ленин: Новые данные о законах развития капитализма в земледелии. ПСС, М. 1969, т.27, стр.129.

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Aus dem Menschenrechtsreport über die USA von 2019 geht hervor:

„Afrikanische, asiatische und spanische Amerikaner machen nur 36 Prozent der US-Arbeitskräfte aus, aber sie stellen 58 Prozent der in der Landwirtschaft Beschäftigten, 70 Prozent der Zimmermädchen und Reinigungskräfte und 74 Prozent der Gepäckarbeiter, Gepäckträger und Pförtner. Der Durchschnittslohn in diesen Berufen liegt weit unter dem Durchschnitt aller Branchen in den Vereinigten Staaten.

… In den vergangenen 40 Jahren war die Arbeitslosenquote der afroamerikanischen Arbeiter immer doppelt so hoch wie die der Weißen. In den letzten zehn Jahren hat die Expansion des US-Arbeitsmarktes die rassischen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt keineswegs beseitigt. Unter denen, die 2018 Vollzeit arbeiteten, verdienten afroamerikanische Männer 70,2 Cent, weiße Frauen 78,6 Cent und afroamerikanische Frauen 61,9 Cent für jeden Dollar, den weiße Männer verdienten… Der durchschnittliche Wohlstand und das Wohlergehen einer weißen Familie ist fast zehnmal so hoch wie der einer afroamerikanischen Familie.

…Öffentliche Schulen in überwiegend weißen Schulbezirken in den Vereinigten Staaten erhalten 23 Milliarden Dollar pro Jahr… Öffentliche Schulen in überwiegend weißen Schulbezirken in den Vereinigten Staaten erhalten jährlich 23 Milliarden Dollar mehr als die Schulen in Schulbezirken, in denen überwiegend nicht-weiße Kinder eingeschult werden. Im Jahr 2016 beliefen sich die Pro-Kopf-Finanzierungen in überwiegend weißen Schulbezirken auf durchschnittlich 1.3908 US-Dollar. Im Jahr 2016 betrug die Pro-Kopf-Finanzierung in den überwiegend weißen Schulbezirken durchschnittlich 1.3908 Dollar, verglichen mit 1.682 Dollar in den überwiegend farbigen Schulbezirken. In den Schulbezirken, in denen hauptsächlich Farbige versorgt werden, betrug diese Zahl nur 1.682 Dollar. Allerdings betrug die Zahl der Schüler in den überwiegend weißen Distrikten im Durchschnitt nur 1.500, während die Zahl in den überwiegend nicht-weißen Schulbezirken über 10.000 lag, etwa sechsmal so viele wie in den erstgenannten“ (Report of Human Rights Violations in the United States in 2019).

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Der Einfluß der  Imperialistischen Propaganda

Tausende und Abertausende von Propagandisten haben seit mehr als hundert Jahren im öffentlichen Bewußtsein die Unwissenheit geschürt und bei den Menschen in den USA das Idol eines Kriegers, Rächers oder eines verrückten Rebellen gepflegt.

Die Verunglimpfung der kommunistischen Revolutionen durch die Nazis, die endlose Flut von Lügen und Schmutz, die über dem Marxismus und die Kommunisten ausgeschüttet wurde, hat in den Köpfen der Massen den Zugang zu einer wissenschaftlichen Erklärung der Fragen nach der Macht, nach dem Wesen des Wirtschaftssystems und nach einer Alternative zum Kapitalismus verstopft.
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Was schreiben die Zeitungen?

„Aufbrausender Negromaidan, Autos anzünden, Fenster von Boutiquen zerschlagen und gegen die Polizei kämpfen“ … was sind das für „linksradikale Ansichten“? Seid ihr etwa für die stalinistische Unterdrückung, für die Vertreibung der Großbauern, für den Golodomor? Oder für das Massensterben unter Mao Tse-tung? Wollt ihr etwa eine „Kim-Dynastie“? Wißt ihr denn nicht, was es  kostet, wenn man versucht, eine „kommunistische Utopie zu verwirklichen“? etc. etc., so hört man die Stimmen der „progressiven Öffentlichkeit“.

Die bürgerliche Propaganda druckte tonnenweise erschreckende Lügen über den Kommunismus, damit das Proletariat nicht den Marxismus, den siegreichen Weg der Bolschewiki und nicht die Erfahrungen des Aufbaus des Kommunismus in der UdSSR und anderen Ländern studiert.
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Und warum? Damit das Proletariat nicht weiß,

  1. daß der Marxismus die einzige und einheitliche wissenschaftliche Weltanschauung ist, die für eine Entwicklung offen ist, die eine Synthese von Wahrheiten ist über die allgemeinsten objektiven Entwicklungsgesetze, vor allem über die Gesellschaft als eine besondere Art von Materie, und die Kenntnis der universellen objektiven Entwicklungsgesetze des Universums.

  2. daß die Geschichte der UdSSR gezeigt hat, daß der Beginn des Kommunismus die schönsten, fruchtbarsten, glücklichsten Formen der Beziehungen zwischen den Menschen hervorbringt, die aber wegen reaktionärer Gewohnheiten und aufgrund von Unwissenheit nur schwer zu verwirklichen sind; daß diese Beziehungen gleichzeitig sehr hoch kulturell, subtil und offen gestaltet sind; und daß jeder Dummkopf imstande wäre, diese Beziehungen unter den bekannten Umständen des Mißbrauchs der politischen Diktatur der Arbeiterklasse zu zerstören, zu pervertieren und zu zerbrechen.

  3. daß die Auflösung der UdSSR, die Abschaffung der Vorrang des gesellschaftlichen Eigentums an den Produktionsmitteln, die Beseitigung der Macht der Arbeiterklasse, die Liquidierung der Genossenschaften- und der volkseigenen Betriebe, die Liquidierung der sozialen Sicherheit der Bürger, die Schaffung eines Gürtels feindlicher Staaten um die ehemalige Sowjetunion, die Schändung der Jugend – daß während der Stalinzeit die Nationalisten, die Trotzkisten, gegen die Sinowjew und Bucharin-Anhänger für alle diese Verbrechen angeklagt wurden; und daß alle diese Verbrechen vierzig Jahre später erneut begangen wurden von Gorbatschow, Jelzin, Schewardnadse, Nasarbajew und andere Spitzenfunktionäre der KPdSU und den „Vätern der russischen Demokratie“, die sich ihnen anschlossen.

  4. daß der Kommunismus die nächste natürliche Entwicklungsstufe der Gesellschaft ist, auf der zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Beziehungen zwischen den Menschen entwickelt, die nicht auf Instinkten und egoistischen Interessen beruhen, wie es in allen früheren Jahrtausenden der Fall war, sondern in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des Systems der Erkenntnis der objektiven Natur- und Gesellschaftsgesetze, und daß daher die Voraussetzungen für die Entstehung von antagonistischen Widersprüchen zwischen den Individuen – und mehr noch für die Entstehung von Kriegen – fehlen.

  5. daß die Menschheit im Kommunismus im eigenen Interesse die Entwicklung aller Individuen anstrebt, in der Erkenntnis, daß jeder einzelne Mensch ein Zentrum vieler Talente ist, und nur dann, wenn sie die öffentlichen Bedingungen für die volle und vollständige Verwirklichung eines jedes Menschen geschaffen hat, die Menschheit über materielle und geistige Vorteile mit extrem hohen Verbrauchereigenschaften in unerschöpflicher Menge verfügen wird, und die Gesellschaft von hochentwickelten Menschen und von einem extrem wohlwollenden Rationalismus geprägt sein wird.


Wann wird der Sieg im Klassenkampf erfolgreich sein?

Das Aufblühen der Kultur und des Lebens der amerikanischen Schwarzen, Latinos und Asiaten, ihre Befreiung von der monströsen Unterdrückung von Armut und Elend ist erst nach der Liquidierung des Kapitalismus in den Vereinigten Staaten möglich. Kein Separatismus, kein Bürgerprotest, keine Revolten und Pogrome werden etwas ändern. Erst wenn in den USA eine starke marxistische Partei entsteht, die imstande ist, eine alle ethnischen Gruppen umfassende revolutionäre proletarische Klasse zu führen, und die fähig ist, die Volksmassen um ein Programm zum Sturz der Macht des Kapitals zu vereinen, wird es möglich sein, über die wirkliche Aussicht auf eine vollständige und endgültige Lösung aller interrassischen und interethnischen Fragen zu reden. Umso mehr werden sich an den aktuellen Protesten auch viele „Weiße“ beteiligen.

Die amerikanischen Schwarzen, Lateinamerikaner und Asiaten sollten ermutigt werden, den glänzenden Erfolg der Leninschen und Stalinschen Politik zur Aufbau einer mächtigen kommunistischen Kraft auf der Grundlage der Freundschaft der Völker zu befördern. Die materielle Grundlage der Freundschaft zwischen den Völkern kann nur das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln sein.

(Das sind einige ausgewählte Argumente von P. Gubelman)

Quelle: https://prorivists.org/46_george_floyd_protests/ (russ.) (Übersetzung: Florian Geißler – Kommunisten-Online)

Erstveröffentlichung am 3. Juni 2020 auf Sascha’s-Welt. Veröffentlichung mit freundlicher genehmigung des Herausgebers. Bilder und Bilduntertexte wurden zum Teil von der Redaktion Roter Morgen hinzugefügt. Unser Dank an Guy Kaplan für die Aufzeichnung des Songs „Which Side Are You On?“

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Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.

Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

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