Annalena Baerbock ist die grüne Marie-Antoinette

Die Volkskorrespondenz zum Wochenende
Heinz Ahlreip – 5. Dezember 2021

Heinz Ahlreip

Es gilt den Aberglauben im Komplex Politik-Krise-System zu durchschauen und zu verscheuchen. Darin liegt eben der Grundirrtum, denen zu folgen, die die Lösung gesellschaftlicher Probleme als Aufgabe bürgerlicher Politik ausgeben, die selbst Moment und Ausdruck der Krise ist, weil sie ihre eigene Negation nicht mitentwickeln kann.  Dann sind die bürgerlichen Politiker fein raus. Sie bestätigen damit sich selbst und in ihrer metaphysischen Befangenheit, dass zum Beispiel der Anlage nach die Gründung des Bündnis 90/Die Grünen im Februar 1993 vernunft- und sittenwidrig eine auf Ewigkeit berechnete war und ist. Die bürgerliche Politik ist Ausdruck eines verkehrten Weltzustandes, dass der arbeitende Mensch ein zu knechtendes Wesen als Lohnarbeiter zu sein hat.  Politik generell ist ein Element jeder warenproduzierenden Gesellschaft, in der durch Berufspolitiker Politik auf die Spitze getrieben wird. Im Kern beinhaltet Politik heute den Kampf der Parteien um die Macht im Staate.

Nur wenige fragen heute, was bedeutet es, wenn Friedrich Engels ausführt, dass die Pariser Kommune schon kein Staat im eigentlichen Sinne mehr war? In der Pariser Kommune wurde für 72 Tage wahr, was Marx und Engels 1847 im Manifest schriftlich niedergelegt hatten, dass im Zuge einer Arbeiterrevolution die öffentliche Gewalt ihren politischen Charakter verlieren muss. Die Bourgeoisie knüppelt uns heute ‘Staat‘ hinein und wir müssen die Bourgeoisie knüppeln, damit die freie Entwicklung eines jeden die freie Entwicklung aller wird.

Das Pendel schlägt heute aber in die entgegengesetzte Richtung aus. Marx hat als Folge der Niederlage der Pariser Commune gesehen, “daß der heutige Bourgeois sich für den rechtmäßigen Nachfolger des ehemaligen Feudalherren ansieht“ (Karl Marx, Der Bürgerkrieg in Frankreich, in: Karl Marx, Friedrich Engels: Ausgewählte Werke, Progress Verlag, Moskau, 1975,321).  Und dieser Feudalherr des 18. Jahrhunderts soll heute die spätkapitalistische Gesellschaft im 21. Jahrhundert retten? Bekanntlich sagte Ludwig XVI.: “Après moi le déluge!“ (Nach uns die Sintflut). Etwas anderes können heute die Grünen auf der kapitalistischen Titanic auch nicht sagen. Annalena Baerbock hat historisch die Position Marie-Antoinettes eingenommen. Im Kapital führt Marx einen interessanten Gedanken aus, der in der heutigen Klimakatastrophendebatte nicht fehlen darf: “Après moi le déluge“ ist der Wahlruf jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation“. (Karl Marx, Das Kapital, Werke Band 23,285) Mitgegangen, mitgehangen. Vergessen wir im Krieg gegen die Klimakatastrophe nach dem Sieg nicht die Bestrafung von Konterrevolutionären, die sich grüne Masken aufgesetzt haben.
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Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28.2.1952 in Hildesheim. Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover von 1975 bis 1983, Magisterabschluß mit der Arbeit „Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes“. Schwerpunkte der Forschung: Französische Aufklärung, Jakobinismus, französische Revolution, Politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse.
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Hintergrundmaterial:

Die Pariser Kommune – die erste Diktatur des Proletariats

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1 Kommentar

  1. Die USA und die deutschen Vasallen auf Kriegskurs in Europa?

    »Die historisch tief sitzende Angst, dem im Westen lauernden «Feind» ausgeliefert zu sein, teilt Putin wohl mit einer Mehrheit der Bevölkerung.«

    Vgl. Neue Zürcher Zeitung *

    Kommentar

    Die militärische Bedrohung gibt es vor den russischen Grenzen durch die USA-Truppen und deren NATO-Verbündeten. Es gibt keine militärische Bedrohung vor den Land- und Seegrenzen der Vereinigten Staaten von Amerika. Wäre es so, eine militärische Bedrohung an den Staatsgrenzen der USA, dann hätten wir bereits einen dritten Weltkrieg, einen letzten – nuklearen, chemischen und biologischen – Vernichtungskrieg der ganzen Menschheit. Nicht die Russische Föderation, auch nicht die Volksrepublik China, sondern die Geopolitik, die Wirtschafts- und Militärpolitik der USA und aller NATO-Staaten und deren politisch Verantwortlichen, setzen auf dieses Szenario zur militärischen und ökologischen Vernichtung der ganzen Menschheit im 21. Jahrhundert. *

    Info-Kommentar

    USA: „Sechs Herren, aber keine Demokratie“

    Bericht der Renmin-Universität entlarvt Mängel im politischen System der USA.

    In dem Bericht wird herausgearbeitet, dass in den USA im Namen der „Demokratie“ in Wahrheit nur die „Herren des Geldes“, die „Herren der Waffen“, die „Weißen [Herren]“, die „Herren der Medien“, die „Herren des Militärs“ und die „Herren der Pharmaindustrie“ [im Englischen als „Money-cracy“, „Gun-cracy“ etc. bezeichnet] ihren Willen durchsetzen können. In den Vereinigten Staaten könne man daher nicht davon sprechen, dass das Volk die Entscheidungen trifft, vielmehr gebe es „sechs Herren in einem Land, aber keine Demokratie“.

    Zur Frage 10.: Bewahrt die amerikanische Demokratie die friedliche globale Entwicklung oder untergräbt sie die internationale Ordnung?

    Zur letzten Frage erfährt man in dem Bericht, dass die USA zwischen 1880 und 2017 insgesamt 392 ausländische Militärinterventionen durchgeführt haben. Seit ihrer Gründung Ende des 18. Jahrhunderts haben sich die USA in mehr als 92 Prozent der Zeit im Krieg befunden. Der Staat unterhält rund 750 Militärstützpunkte in 80 Ländern und ehemaligen Kolonien (jetzt teilweise Territorien) im Ausland. Im Jahr 2020 beliefen sich die Militärausgaben der USA auf 778 Milliarden US-Dollar, was 39 Prozent der gesamten weltweiten Militärausgaben entspricht.

    PS: Haben die Leser der NZZ noch weitere Fragen zum pseudo- demokratischen Vormund der westlichen Welt und des US-Regimes?

    * Vgl. auf NZZ: »Eine neue Aufteilung Europas kann es nicht geben. Russlands Präsident Putin fordert ultimativ Sicherheitsgarantien von den USA und der Nato. Sie sind unerfüllbar.« https://www.nzz.ch/meinung/biden-und-putin-sicherheitsgarantien-fuer-russland-gibt-es-nicht-ld.1658823

    07.12.2021, R.S.

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