Terrorist ließ Terroristen töten

Us-Präsident Biden | CC BY 3.0 US, via Wikimedia Commons | Fotomontage: RoterMorgen

Redaktion – 4. August 2022

Biden: US-Drohne hat angeblich den Al-Kaida-Führer Al-Sawahiri in Kabul getötet

Am Wochenende sollen zwei amerikanische Raketen in ein Wohnhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingeschlagen haben. Sie galten dem Anführer der islamistischen Organisation Al-Kaida, Aiman al-Zawahiri.

Darüber berichtete PERSPEKTIVE-online heute und schreibt weiter: „Die Gerechtigkeit hat gesiegt, (verkündete Biden). Diesen Terroristenführer gibt es nicht mehr. Menschen weltweit müssen diesen grausamen Mörder nicht mehr fürchten. Egal wie lange es dauert. Egal wo ihr euch versteckt: Wenn ihr eine Bedrohung für unser Volk seid, werden die Vereinigten Staaten euch finden und euch ausschalten!“

Schon Ende 2020 gab es Gerüchte über den Tod von Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri. Jetzt behauptet Us-Präsident Biden ihn getötet zu lassen haben. | Bild: Aus einer Videobotschaft von Al-Kaida

Dies sagte US-Präsident Joe Biden am Wochenende bei einer offiziellen Stellungnahme zu den Ereignissen am Wochenende. Die Rede ist vom Al-Kaida-Chef Aiman al-Zawahiri, der sich lange im Untergrund versteckt gehalten habe. Nach jahrelanger Suche habe ihn das amerikanische Militär in Afghanistan gefunden und mit zwei Raketenangriffen hingerichtet. Vorgeworfen wird ihm vor allem die Planung des Terroranschlags vom 11. September 2001, bei dem ca. 3000 Menschen in New York getötet wurden.

Bei dem jetzigen Angriff der USA handelt es sich eigentlich um einen kriegerischen Akt, so wurden die Raketen auf die Hauptstadt des souveränen Staats Afghanistan abgefeuert. Ob dieser Angriff durch das humanitäre Völkerrecht legitimiert ist, ist umstritten.

Dies scheint für den amerikanischen Staat jedoch wenig relevant zu sein, war das doch nicht der erste amerikanische Angriff auf fremdem Staatsgebiet. So gab es in den letzten Jahren dutzende Drohnen- und Raketenangriffe der USA in Syrien, Somalia, Afghanistan, Pakistan, Libyen und im Irak. Auch wenn jetzt eine bedeutende Figur des „internationalen Terrorismus“ ausgeschaltet ist, ist doch kaum zu erwarten, dass der „Krieg gegen den Terror“ – ausgerufen von George W. Bush im Jahr 2001 – in naher Zukunft endet.

Dieses politische Schlagwort wurde in den vergangenen 20 Jahren schon oft für völkerrechtswidrige Angriffe seitens der USA auf andere Länder genutzt, und Joe Bidens Ansprache lässt nicht vermuten, dass sich das bald ändern dürfte“.

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Erstveröffentlichung des Haupttextes am 4. August 2022 auf »PERSPEKTIVE>>«. Wir danken den Genossinnen und Genossen von »Perspektive« für ihre gute Arbeit und der Genehmigung der Weiterveröffentlichung. Bilder und Bilduntertexte wurden ganz oder zum Teil von der Redaktion »RoterMorgen« hinzugefügt.

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2 Kommentare

  1. So geht das!
    „Wir“ sind die Guten!
    Eine Hinrichtung ohne Beweise, ohne Anklage, ohne Verteidiger, ohne Verfahren, ohne Richter, ohne Urteil, ohne Berufung.
    Ganz einfach mit einer „Drohne“. So geht „Rechtsstaat“, wobei die Frage ist, wie ist das mit „Rechts“ in „Rechtsstaat“ gemeint? Denn Hinrichtung ohne Beweise, ohne Anklage, ohne Verteidiger, ohne Verfahren, ohne Richter, ohne Urteil, ohne Berufung, kenne ich eigentlich nur aus den Geschichtsbüchern! Und von Mördern.

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