Tarifticker 6/2022

TARIFTICKER – Redaktion – 9. Februar 2022

Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
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Deutlich mehr Lohn für Gastro-Beschäftigte in Sachsen
SACHSEN | Die NGG und der Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Sachsen (DEHOGA) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Viele Beschäftigte bekommen 25 bis 30 Prozent mehr Lohn. Das ist ein Anstieg der tariflichen Monatslöhne um 472 Euro bis 517 Euro (Vollzeit), je nach Tarifgruppe. Beginnend mit dem 1.April 2022 steigen die Tarifentgelte in vier Stufen bis zum bis zum 1. Juni 2023. Die unterste Lohngruppe steigt von jetzt 10,01 auf 12,99 Euro.
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Union Busting-News mit Jessica Reisner
GLOBAL | Am 14. Januar 2022 verhandelte das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt über die Klage des Gepäckabfertigers Erdogan S. Fraport verweigert ihm sein gesetzlich verbrieftes Recht auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
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Tarifrunde Holz und Kunststoff:
Acht Prozent mehr Geld in Berlin und Brandenburg

BERLIN | Acht Prozent mehr Geld in drei Stufen und 150 Euro mehr für Auszubildene – das haben IG Metall und Arbeitgeber für die Beschäftigten der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Berlin und Brandenburg ausgehandelt. Rückwirkend zum 1. Januar 2022 gibt es drei Prozent mehr Geld. Ab April 2023 kommen nochmals 2,3 Prozent obendrauf, ab Dezember 2023 weitere 2,3 Prozent.
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Kündigungswelle an der FU
BERLIN | Eine Kündigungswelle in der Verwaltung der Freien Universität Berlin führt dazu, dass seit August 2021 Löhne nicht mehr vollständig ausbezahlt werden. Laut einem Schreiben der technischen Abteilung sei die Personalstelle so unterbesetzt, dass Rufbereitschaftszuschläge nicht abgerechnet werden können. Ein Betriebshandwerker, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, ärgert sich im Gespräch mit jW über die monatlichen Lohneinbußen von 250 Euro und mehr.
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Tarifvertrag für Zeitschriftenredaktionen abgeschlossen
BRD | Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) haben sich mit dem Verband für Zeitschriftenverlage (VDZ) auf einen Tarifvertrag geeinigt. Der Vertrag hat lediglich eine Laufzeit bis Ende August 2022 und beinhaltet 1.000 Euro als Einmalzahlung für die etwa 5.000 Redakteure/-innen. Grund dafür sind die aktuellen Strukturellen Veränderungen. Die Verhandlungen über lineare Gehaltserhöhungen werden im August wieder aufgenommen.

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Mainz liefert – So nicht!
MAINZ | Am Freitag, den 4. Februar war es Zeit, >>Mainz liefert<<  die rote Karte zu zeigen.
Vornehmlich die in Mainz lebenden Mitglieder der FAU Frankfurt zogen in den bewährten leuchtend gelben Arbeitskampfwesten mit Banner und Fahnen vor die Zentrale des als Start-Up firmierenden Lieferdienstes. Dort wurden,  musikalisch untermalt von einschlägigen Gewerkschaftsliedern,  Flyer an die Fahrer*innen und an Passant*innen verteilt.
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Airbus und Premium AEROTEC:
Tarifabschluss sichert Beschäftigung und Standorte

BRD | In den Tarifverhandlungen um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium AEROTEC haben sich IG Metall und Unternehmen auf ein umfangreiches Paket geeinigt. Damit sind betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausgeschlossen und auch die einzelnen Standorte bleiben bis Ende 2030 erhalten. Auch in Zukunft sollen die Standorte an möglichen zukünftigen Flugzeugprogrammen beteiligt werden.
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Hafenarbeiter von Piräus im Streik
GRIECHENLAND | „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, kein Arbeiter wird alleine dastehen, kein Schritt zurück vom Streikrecht und der Verteidigung unserer Rechte!“, lautet die Botschaft der COSCO-Arbeiter, die am Montag im Hafen von Piräus in Griechenland streikten. „Der Streik ist äußerst erfolgreich. Nur sehr wenige Arbeiter sind zur Arbeit gegangen, die sich uns bald anschließen werden“, verkündete der Verwaltungsrat der ENEDEP (Gewerkschaft der Containerumschlagsarbeiter an den Piers von Piräus). Es wird geschätzt, dass von den insgesamt 2.200 Arbeitern nur 50 zur Arbeit gegangen sind.
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Tarifrunde Eurobahn: Ergebnis erzielt
NRW | Nach intensiven Verhandlungen haben sich die EVG und die Arbeitgeber auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Beschäftigten bekommen eine Corona-Beihilfe in Höhe von 680 Euro. Auszubildende bekommen 230 Euro. Zum März 2022 steigen die Einkommen um 1,4 Prozent. Die Tarifvertragsparteien haben außerdem einen Fahrplan zur Umsetzung einer überarbeiteten Entgeltstruktur für 2023 vereinbart.
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Schwer verletzter Voest-Arbeiter weiterhin in Lebensgefahr
LINZ/WIEN | Anfang Jänner stürzte ein Arbeiter der Voest in ein 450 Grad heißes Zinkbad. Der 49-jährige Mann soll bei Demontagearbeiten auf einer provisorischen Abdeckung gestanden, dabei das Gleichgewicht verloren haben und in das darunterliegende zwei Meter tiefe Becken gefallen sein. Der dramatische Unfall ereignete sich in der Feuerverzinkerei des Linzer Stahlwerks
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Tarifrunde Versicherungen: Verhandlungen vertagt –
Arbeitgeber ohne Angebot

BRD | Am 26. Januar 2022 haben die Verhandlungen für die 160.000 Beschäftigten für den Innendienst im privaten Versicherungsgewerbe begonnen. Nachdem die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt hatte, wurden die Verhandlungen abgebrochen Ver.di fordert unter anderem fünf Prozent mehr Geld und einen Rechtsanspruch auf Homeoffice. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 23. Februar statt.
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Kitas: Chronische Erschöpfung
SCHWEIZ | Kindertagesstätten sind systemrelevant und nötig. Viele Haushalte beanspruchen eine familienergänzende Betreuung. Doch gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wird es noch schwieriger, nicht nur für die Kitas, sondern auch für die Eltern.
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Tarifeinigung bei Eisenbahnverkehrsunternehmen vlexx GmbH
RHEINLAND-PFALZ | Nach fast einem Jahr andauernden Verhandlungen hat die EVG einen Tarifabschluss erzielt. Die EVG-Mitglieder bekommen eine Corona-Beihilfe in Höhe von 720 Euro. Auszubildende erhalten 300 Euro. Die Einkommen verbessern sich um insgesamt vier Prozent. Die Einkommen steigen rückwirkend zum 1. August 2021 um 1,4 Prozent und es gibt im Umfang von 2,6 Prozent mehr vom EVG-Wahlmodell. Die Beschäftigten können dann beispielsweise insgesamt 12 Tage mehr Urlaub wählen.
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Eurowings: Abschluss bringt dauerhaft mehr Geld
BRD | Die über 1500 Kabinenbeschäf-
tigten der Fluggesellschaft Eurowings erhalten deutlich mehr Geld. Darauf haben sich ver.di und Arbeitgeber nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Der Tarifvertrag sieht Einkommenserhöhungen vor, die die Inflation ausgleichen. Die Zulagen, die einen erheblichen Teil des Monatseinkommen ausmachen, steigen um 75 Prozent. Zusätzlich gibt es für die Beschäftigten 400 Euro Corona-Prämie.
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Durchbruch in der 3. Tarifverhandlung bei Risch (IHG)
DUISBURG | Die IG BAU hat eine Einigung in der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der IHG Risch in Duisburg erzielt. Die Tarifparteien einigten sich auf 3,9 Prozent mehr Lohn und eine Corona-Prämie von 250 Euro bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Die Einigung ist Ergebnis von aktiver Teilnahme der Beschäftigten an betrieblichen Aktionen und einer gut organisierten Mitgliederschaft.
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Tarifverhandlungen der ostdeutschen
Brotindustrie ohne Ergebnis
OSTDEUTSCHLAND | Die Tarifverhandlung für die Beschäftigten in Betrieben der Brotindustrie Ost ist ohne Ergebnis geendet. Die vom Arbeitgeberverband angebotene Lohnerhöhung wurde von der Tarifkommission als völlig unzureichend abgelehnt. Am 1. März 2022 sollen die Verhandlungen erneut aufgenommen werden. Die Arbeitnehmerseite verlangt eine deutlichere Wertschätzung der Beschäftigten und Anerkennung der realen Preissteigerungen. Im Tarifvertrag der ostdeutschen Brotindustrie sind über 2.500 Beschäftigte erfasst.
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>Dieser TARIFTICKER erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit<
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