Klassenbrüder in Seenot

 

Redaktion – 19. Juli 2020

In unserem Wochenrückblick vom 13. Juli brachten wir diesen Kurzbeitrag von Marcel Malachowski:

„Statt Menschenrechte einzuhalten, wird die Sea-Watch 3 erneut mit fadenscheinigen Begründungen blockiert“

Die Sea-Watch 3 im sizilianischen Porto Empedocle. Foto: Laila Sieber / Sea Watch Mediateam (Sea-Watch e.V.)

Am Donnerstag setzte die Küstenwache auf Sizilien das Flüchtlings-Rettungsschiff „Seawatch 3“ fest.
Kapitänin Carola Rackete, die sich heute unter anderem für Progressive International von Yanis Varoufakis und Bernie Sanders engagiert, wurde weltweit bekannt und „Spiegel“-Titelporträt, als sie im Juni 2019 entgegen der Order des damaligen Innenministers Italiens, Matteo Salvini (Lega), Flüchtlinge an Bord eines Seenotrettungs-Schiffes des Berliner Vereins Sea Watch e.V. in Lampedusa, Süditalien, an Land brachte – damals begleitet von einem ARD-„Panorama“-Team.
Die Schiffe des mittlerweile auch in Italien und international sehr gut vernetzten Vereins, der über die Berliner Kanzlei Gerloff/Kaleck (dka) organisiert ist, retteten in den letzten Jahren Tausende von Menschen vor dem sicheren Tod. Seit dem Auftritt und dem Spendenaufruf bei Stern TV ist Sea Watch einer großen Öffentlichkeit bekannt. Zusammen mit „Monitor“ enthüllte Sea Watch das Sterben im Mittelmeer.

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Dazu tauchte in einer Facebookgruppen ein Kommentar auf der nicht unbeantwortet bleiben darf:

Für Seenottettung ist ja wohl jedes Land an seinen Küsten selbst verantwortlich. Seenotrettung darf nicht missbraucht werden um massenhaft Menschen von Afrika nach Europa zu bringen. Das setzt ein falsches Signal und noch mehr Menschen bringen sich dann absichtlich in Seenot, in der Hoffnung nach Europa gebracht zu werden. Die Länder aus denen diese Menschen kommen, sollten lieber die Fluchtursachen bekämpfen. Außerdem glaube ich nicht das die Flüchtlinge Kommunisten sind, vieleicht sind ja ein Paar darunter. Die großen kulturellen Unterschiede führen hier nur zu Konflikten, z.B. wenn Menschen aus Afghanistan sind die in ihren Vorstellungen noch streng religiös geprägt leben, wie die Menschen hier vor 500 Jahren! Das dürfte hier ein Kulturschock für die meisten sein.
A. F.

Bei solchen Kommentaren ist es schwer zu unterscheiden ob es sich um verdeckte rechte Propaganda handelt, ob es sich bei dem Schreiber um einen Provokateur handelt oder ob der Verfasser einfach weltfremd und blind ist? Lassen wir die Gründe vorerst unbeantwortet und gehen wir auf den Inhalt ein. Verschaffen wir uns Klarheit.
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Klassensolidarität

Vorweg sei eindeutig und unmissverständlich gesagt, dass wir uns von obigen Aussagen aufs Schärfste distanzieren. Was sich jetzt am und auf dem Mittelmeer abspielt ist etwas ganz anderes als der Kommentator schildert und uns weismachen will. ..Diejenigen die sich jetzt und in der Vergangenheit aufs Wasser wagten, sind Menschen, die nichts anderes besitzen als ihre Arbeitskraft die sie den Kapitalisten ihres Heimatlandes und den internationalen Konzernen verkaufen können. Soweit diese Bedarf daran haben. Sie sind also nichts anderes als wir selber, es sind unsere Klassenbrüder! Als Kommunisten werden wir unseren Klassenbrüdern immer helfen wenn sie Not sind. Dabei ist es völlig egal, ob es Christen, Moslime, Kommunisten oder Hindus sind. Ob sie eine schwarze, braune, rote, gelbe oder weiße Hautfarbe haben. Ob sie aus eigenem Verschulden oder infolge von Betrug in Notlage geraten sind. Die Ursachen und auch die weiteren Auswirkungen ihres Handelns sind nicht der Gradmesser, den wir benutzen um Hilfe zu gewähren oder ab zu lehnen. Unsere Klassensolidarität ist grenzenlos!
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Verzweifelung

Wer sich in solchen Booten, wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, aufs Meer traut, ist nicht dumm. In der Regel sind die Bedingungen der Überfahrt bekannt, so etwas, also auch das viele Flüchtende ertrinken, verbreitet sich in Zeiten von WhatsApp & Co rasant. Wer seine Heimat, seine Eltern und Verwandten, wer den Ort der ihm am bekanntesten ist, an dem er Situationen am sichersten Einschätzen kann, verlässt, um sich auf eine vielleicht todbringende Reise zu begeben, muss schon sehr verzweifelt sein. Ist laufend von Hunger und Krankheiten bedroht und sieht für sich in seiner Heimat keine Zukunft mehr, ein einigermaßen würdiges Leben haben zu können.
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Fakt

Die Ursache für dieses Leid ist immer und eindeutig bestimmbar die kapitalistische Gesellschaftsordnung, die im größten Teil unserer Erde herrscht. Im Zeitalter des Imperialismus bestimmt nur eine kleine Gruppe von profit- und machtgierigen Individuen, ja als „Menschen“ kann man diesen Abschaum nicht bezeichnen, wer hungert und wer Brot hat. Die Herrschenden aus den Vorstandsetagen der Banken und Konzerne haben mit ihren Marionetten in den Parlamenten die Welt so geordnet, dass immer im Sinne ihres Herrschaftsanspruches entschieden wird. So wird das Volk in Europa, soweit mit Lebensmittel gefüttert das es ruhig bleibt, und das es denkt, das ihr angeblicher Wohlstand durch ihre Hände Arbeit entstanden ist. Wer nicht hungern muss, hält das Maul und tastet die Alleinherrschaft des Kapitals nicht an. Um hier diesen Scheinwohlstand vorgaukeln zu können, müssen Millionen Klassenbrüder in Afrika hungern. Ihre Länder werden fast ausnahmslos dazu benutzt, um Tierfutter zu erzeugen das dann nach Europa und Amerika geschafft wird.
..Wer all diese Strapazen, den langen Fußmarsch durch die Trockenheit, die Lager in Afrika, die Lager in Italien, die Fahrt übers Mittelmeer überlebt hat – Über lebt heißt: Dann immer noch am Leben ist! Also diejenigen die nicht in der Wüste verhungert sind, die nicht in einem afrikanischen Lager zu Tode geprügelt wurden, diejenigen die nicht im Mittelmeer ertrunken sind, diejenigen die nicht in einem italienischen Lager an Krankheit und Unterernährung gestorben sind und so nach langer Zeit ein Land ihres Hoffens erreicht haben erwarten meist ein Konsumparadies, dass es gar nicht gibt, wiegen sich aber in Sicherheit, bekommen Nahrung, Wasser, Kleider, Wohnung und einige sogar Ausbildung und Arbeit. Diese Erfolgsmeldung geht dann an die zurückgelassene Familie und Verwandtschaft, an Freunde, und weitere Kolonnen von Verzweifelten, nach Essen und Glück suchenden Menschen machen sich auf den Weg.
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Die lachenden Dritten

Von diesem Kreislauf profitieren europäische Konzerne ebenso wie die heimischen Oligarchen, Familienclans und korrupten Eliten, bei deren einträglichen Geschäften mit westlichen Konzernen, bei der Entsorgung der widerstandsfähigen männlichen Jugend nach Westeuropa, die dort gerne als arbeitswillige Lohnsklaven eingesetzt werden.

Hannes Hofbauer, »Kritik der Migration« Promedia, Paperback, 271 Seiten 19.90 €

..Der Wiener Sozial- und Wirtschaftshistoriker Hannes Hofbauer hat ein Buch zum Thema ´Kritik der Migration`geschrieben, in dem er das Phänomen selber hinterfragt und auch die Ideologien, mit denen es in den sog. „Leitmedien“ behandelt wird. Er stellt klar, dass Migration zwar eine Konstante in der Menschheitsgeschichte ist, aber keine Bedingung menschlichen Lebens. Vielmehr verlassen Menschen ihren angestammten Lebensraum nur, wenn ihre Perspektiven durch Kriege, politische Verfolgung, Umweltzerstörung oder schlechte Wirtschaftslage schrumpfen. In den bürgerlichen Medien herrscht der Tenor vor, dass Arbeitsmigration heute die Normalität sei und den Wohlstand des Empfängerlandes als auch der Migranten mehre. (…)
..Hofbauer betont, dass es ihm nicht um eine Verurteilung der subjektiven Motive der Migranten geht, sondern um Kritik des globalisierten Systems der Migration. Selbst Linke hätten nicht verstanden, dass es ein Ausdruck extrem ungleicher Lebensbedingungen ist, die man bekämpfen müsste, weil das System kapitalgesteuert und politisch gelenkt ist.
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Vorwärts und nicht vergessen!

Asylsuchende gehören zur Arbeiterklasse. Sie stellen eine Reservearmee an extrem billiger und prekärer Arbeitskraft dar – denn entgegen herkömmlichen Vorstellungen stehen viele Schutzsuchende illegal in Lohn und Brot, weil ihnen seit 2015 eine Arbeitserlaubnis erst nach drei Monaten Asylverfahren ausgestellt wird. Vor allem in der Reinigung, auf dem Bau und in der Sexarbeit sind Asylsuchende überproportional auf dem Arbeitsmarkt repräsentiert.
..Der drohende Mangel an ausländischen Erntehelferinnen und Erntehelfern – die meisten Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeitern auf deutschen Feldern kommen aus Rumänien, Polen und anderen „sicheren Herkunftsländern“ – wegen der Corona-Krise, sollte nach dem Willen von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zum großen Teil mit Asylsuchenden ersetzt werden. Sie wolle das Arbeitsverbot nicht generell, sondern zeitlich befristet aufheben. Am 3. April erteilte die Bundesagentur für Arbeit, unter Applaus, Zustimmung für die Ausstellung von Arbeitserlaubnissen für Erntehelferinnen und Erntehelfer.
..Die Europäische Kommission bestimmt unter deutschem Einfluss, dass nicht nur Asylsuchende, sondern auch andere Menschen aus Osteuropa und den Balkanstaaten als billige Arbeitskräfte ohne Schutz und unter besonders prekären Arbeitsbedingungen für das deutsche Kapital schuften dürfen. In diesem Sinne werden unter sogenannten „Einreiserestriktionen“ Absätze eingespeist, die die Profitmaximierung der herrschenden Klasse Europas – und ganz wesentlich Deutschlands – garantieren. Und so lässt sich noch mal deutlicher die Asylpolitik Deutschlands verstehen: Eine Politik, die der Logik der Nützlichkeit zur Flucht oder Migration gezwungener Menschen, zum Zweck der Aufrechterhaltung leicht und billig ausbeutbarer Arbeitskraft dient. Es sind die real unterscheidenden Gesetze des deutschen Staates, die die Arbeiterklasse in Deutschland in „einheimische“ und „ausländische“ Arbeiterinnen und Arbeiter spaltet.
…Das dürfen wir nicht zulassen! Wir die Klassenbrüder und -schwestern der Schutzsuchenden müssen Partei ergreifen und für ihre Rechte eintreten! Die eingereisten Kolleginnen und Kollegen haben wenig Rechte und müssen immer mit der Ablehnung ihres Asylersuchens rechnen und das heißt Abschiebung in eine ungewisse Zukunft in neues Hungerelend, Verhaftung und mach mal auch Folter und Mord!

Vorwärts und nicht vergessen die Solidarität
mit unseren Kollegen, die hier in Europa Schutz suchen!

Gemeinsam für unsere Rechte und ein unabhängiges, sozialistisches Deutschland!

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Bei der Erstellung dieses Artikels unterstützten uns, bzw. lieferten Hintergrundmaterial: Reinhold Schramm, Roy Schmidt Narges Nassimi, Eleonora Roldán Mendívil und KikiRebell 

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Für den Inhalt von verlinkten Texten ist immer der jeweilige Autor bzw. die Autorin verantwortlich.

Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Lest dazu auch:

»Das Meer der Tränen«



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10 Kommentare

  1. Warste mal hannover hauptbahnhof abends. mir wurde dort von rumänen die brieftasche gestohlen und wurde von araber abgetanzt. kein fake 2 anzeigen laufen dort von mir.

    • Armut hat schon immer Kriminalität erzeugt – was ändert dein Erlebnis an der Aussage des Artikels. Das ist doch kein Grund keine Klassensolidarität zu üben!

      Sag uns wo D U stehst Hans!

      • junge nimm ne brieftasche mit ordentlich kohle drin und geh damit abends vom bahnhof richtung steintor. morgen schreiben wir dann weiter wenn du nicht im krankenhaus bist.

        • Hallo Hans, ich bin kein Junge, sondern Tischler, 65 Jahre alt und seit meinem 17. Lebensjahr Kommunist. Ich erwarte auch von Dir Respekt in der Unterhaltung.

          Wenn ich respektlos wäre, würde ich jetzt fordern: »Kein Fleisch, keine Erdbeeren und keine Kirschen mehr für Hans Albert«. Denn diese Produkte gibt es nur weil die von Dir verhassten Rumänen sich für Dich und uns alle buckeln, ausbeuten und erniedrigen lassen.

          Zurück zum Thema:
          Du hast negative Erfahrungen gemacht und versuchst nun damit aus zu sagen, das es gar keinen Zweck hat unsere in Not geratenen Klassenbrüder auf zu nehmen. Das ist nicht nur falsch, sondern auch eine ganz besondere Art der rassistischen Panikmache und Hetze.

          Kriminalität hat seine Ursachen, wird bekämpft und kommt in allen Nationen vor.
          Allein schon die Regierung und ihre Herren in den Chefetagen der Banken und Konzerne sind allesamt kriminell. (siehe laufende Artikel in ROTER MORGEN) Dieser Abschaum ist Vorbild für Menschen, die in Europa kriminell werden. Ihre Verbrechen sind in ihren Augen viel weniger schlimm, die Hemmschwelle viel kleiner, wenn sie sehen wie skrupelos das Volk jeder Tag betrogen und abgezockt wird.

          Und wieder fragen wir Dich:
          Auf welcher Seite steht D U Hans?

  2. Ja schon früher haben Fabrikbesitzer Arbeitskräfte aus dem Ausland geholt, um hier die Löhne zu drücken, oder als Streikbrecher. Das Problem es haben sich Arbeiter aus dem Ausland noch Angeboten und sind den Arbeitern hier in den Rücken gefallen, vielleicht sollte es nicht erlaubt sein hier Arbeiter unter einen gewissen Lohnniveau zu beschäftigen, auch hier sollte sich jedes Land erstmals um die ansässige Bevölkerung kümmern, es gibt ja genug Arbeitslose hier die beschäftigt werden müssen. Das Problem ist also auch das sich andere Arbeiter, als billigere Arbeitskraft anbieten! Zu lesen in Streik Crimmitschau 1903. Band 13 von LWL, Industriemuseum. Wenn also in jedem Land korrekte Löhne gezahlt werden käme es gar nicht zu Migration, vielleicht sollte da angesetzt werden. Auch hier ist jedes Land und die jeweiligen Regierungen für sich selbst verantwortlich.

    • Soso André, alle kommen übers Meer, weil es hier Arbeit gibt. Nun, für ein Teil mag es stimmen
      Allerdings nicht für die Kriegsflüchtlinge oder politisch verfolgte Flüchtlinge.

    • Also echt André, du willst links sein? Die INTERNATIONALE!!! Ein gesetzlicher MINDESTLOHN beendet diese Diskussion. Doch darum geht es gar nicht. NIEMAND riskiert die lange sehr (man schätzt, dass bis zu 50% NICHT in Europa ankommen und entweder sterben oder als Sklaven in Libyen, dem Tschad oder Mali als Sklaven den Rest ihres Lebens verbringen), ja extrem gefährliche Reise, nur um in Deutschland schlecht bezahlte, harte und sehr anspruchsvolle Arbeit zu verrichten. Wer das glaubt, der ist völlig realitätsfern. Und NEIN, es geht diesen Menschen ganz gewiss nicht darum, in Deutschland von staatlichen Bezügen zu leben, uns „Ungläubige“ zu bekehren oder unsere Frauen zu missbrauchen. Missbraucht werden IHRE FRAUEN, Schwestern, Töchter, Mütter, wenn sie diese Reise wagen, wobei es in ihrer Heimat auch ständig geschieht.
      Sie fliehen vor KRIEG, HUNGER, DIE WILLKÜR der Milizen UND der Regierungssoldaten, Mafiabanden, Korruption (wobei Deutsche oft die Korrumpierenden sind, um ihre Wirtschaftsinteressen durchzusetzen).
      Dein Kommi ist jedenfalls nicht der eines Genossen…

  3. Rohstoffinteressen in Afrika und die Entsorgung des Jugendwiderstands nach Europa.

    Das kommerzielle Schleppen von jungen Menschen wie die ehrenamtliche und christliche Seenotrettung im Mittelmeer dient vorrangig der Beseitigung und Entsorgung des afrikanischen Jugendwiderstandes im Interesse der korrupten Oligarchien, der heimischen Stammes- und Familienclans und deren politischen Eliten im Dienst der internationalen Rohstoff-Konzerne nach West-Europa.

    Afrika verfügt über zahlreiche nicht erneuerbare Rohstoffe von weltwirtschaftlichem Interesse wie Öl, Gold, Diamanten und Erze. Zudem finden sich dort geschätzte 89% der weltweiten Vorkommen an mineralischen Rohstoffen wie Bauxit, Chromit, Kobalt, Diamanten, Gold, Platin und Titan.

    DEUTSCHE WIRTSCHAFTSINTERESSEN UND AFRIKANISCHE ROHSTOFFE

    »Deutschland hat einen enormen Bedarf an Rohstoffen gerade für die Industriebereiche, in denen es Weltmarktführer ist, insbesondere die Auto- und Elektroindustrie. Aber es bestehen nur wenige eigene Zugänge zu Rohstoffen. Es ist tatsächlich sehr unwahrscheinlich, dass nochmals umfangreiche Rohstoffvorkommen in Deutschland zu wirtschaftlich und ökologisch akzeptablen Bedingungen gehoben werden können. Deutschland muss daher ins Ausland schauen und wird weiter auf Lieferungen aus anderen Staaten angewiesen sein. Regelmäßig wird jedoch hierzulande die Frage nach der Sicherheit dieser Lieferungen gestellt, da China oder andere Staaten, die vermeintlich aggressiver bei der Sicherung der Zugänge vorgehen, den europäischen Abnehmern den Weg bereits versperrt haben könnten.« Vgl. Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin/Berlin. Deutsche Wirtschaftsinteressen und afrikanische Rohstoffe. Nachhaltigkeit und Transparenz in der globalisierten Welt.
    Vgl. https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=93ee8b0e-8a07-eef9-76bd-d3628356e17f&groupId=252038

    08.08.2020, eine kurze Zusammenfassung von Reinhold Schramm

  4. 01.01.2022

    Mein Kommentar
    zu Hans Albert und Redaktion der Onlinezeitung:

    Meiner Bekannten wurde auf der Rolltreppe, U-Bahnhof in Berlin-Neukölln, die Geldbörse aus der Tasche gestohlen. Zuletzt, ein ganzer Monatslohn, auf dem U-Bahnhof Bismarckstraße in Berlin Charlottenburg. Dafür musste sie eine schwere körperliche Arbeit in der Pflege im monatlichen Nachtdienst leisten. Meine Söhne verhinderten in der Berliner S-Bahn den Diebstahl eines Handys.
    Persönlich wurde ich Zeuge eines Ladendiebstahls und wie die jugendlichen Migranten sich sportlich davon machten. Die Mitarbeiter der Filiale hatten keine Chance, die sportlichen Diebe einzuholen.

    ►Es ist keine Fremdenfeindlichkeit und auch kein Rassismus, die Fakten der Herkunft der Täter zu benennen. So liegt beim Ladendiebstahl und Einbruch die statistische Täterschaft bei mehr als zehnfache wie im Durchschnitt bei Deutschen ohne Migrationshintergrund. Beim Taschendiebstahl bei mehr als das zwanzigfache.

    ►Die statistischen Fakten der Auswertung beruhen nicht auf einer rassistisch bedingten Manipulation. So ganz im Gegenteil, die Kriminalität von Tätern migrantischer Herkunft wird von den Behörden und der Justiz eher verharmlost.

    Für die Objektivität und den Wahrheitsgehalt meiner Behauptung steht nicht nur meine persönliche Erfahrung, sondern auch der Umgang mit Dauerstraftätern, bspw. aus kriminellen Familienclans migrantischer Herkunft (nicht nur) in Berlin. Dabei auch in der zweiten, dritten und vierten Generation und deutscher Staatsbürgerschaft und Doppelpass.

    ►Frau/Mann muss kein Freund der politischen SPIEGEL-Redaktion sein, um nach mehr als fünfzig Jahren Lebenserfahrung in Berlin, nicht nur im Bezirk Neukölln, den Wahrheitsgehalt der Reportagen von Spiegel-Redakteuren zu unterstreichen:

    ■ Die Macht der Clans | Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer | Spiegel-TV-Reporter | SWR1 Leute – 07.10.2020 – https://www.youtube.com/watch?v=5eY-7Xsjkzc

    ■ Im Verhör: Die El-Zeins und der KaDeWe-Raub | SPIEGEL TV – 18.12.2021
    https://www.youtube.com/watch?v=knHQxTDAjVQ

    ■ Im Verhör: Terror im Kiez | SPIEGEL TV – 25.12.2021
    https://www.youtube.com/watch?v=s157CbfS5xg

    Karl Marx über die „passive Verfaulung der untersten Schichten der Gesellschaft“:
    Das Lumpenproletariat, „das in allen großen Städten eine vom industriellen Proletariat genau unterschiedene Masse bildet, ist ein Rekrutierplatz für Diebe und Verbrecher aller Art, von den Abfällen der Gesellschaft lebend, Leute ohne bestimmten Arbeitszweig, Herumtreiber, dunkle Existenzen, verschieden nach dem Bildungsgrade der Nation, der sie angehören, nie den Tagediebcharakter verleugnend; …“. Karl Marx, Klassenkämpfe 1848–1850, MEW 7, 26.

    Friedrich Engels über die politische Rolle des Lumpenproletariats: „Wenn die französischen Arbeiter bei jeder Revolution an die Häuser schrieben: Mort auy voleurs! Tod den Dieben! Und auch manche erschossen, so geschah dies nicht aus Begeisterung für das Eigentum, sondern in der richtigen Erkenntnis, dass man vor allem sich diese Bande vom Hals halten müsse. Jeder Arbeiterführer, der diese Lumpen als Garde (= Kerntruppe) verwendet oder sich auf sie stützt, beweist sich schon dadurch als Verräter an der Bewegung.“ Friedrich Engels, Bauernkrieg, MEW 7, 536.

    PS: Dass die sozialpsychologische und gesellschaftspolitische Wurzel der Kriminalität in der historischen und aktuellen Klassengesellschaft und dem Privateigentum an Produktionsmitteln begründet liegt, darüber müssen wir uns hier wohl nicht noch auseinandersetzen?

    Mit freundlichem Gruß
    gez. Reinhold Schramm

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