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Merz lobt den Krieg – ich spüre nur Abscheu
Als ich Friedrich Merz im ZDF davon sprechen hörte, Israel übernehme „die Drecksarbeit für uns alle“, musste ich kurz innehalten. Nicht aus Überraschung – denn vom bürgerlichen Staat erwarte ich nichts anderes – sondern aus Empörung. Ich hörte nicht nur eine diplomatische Grenzüberschreitung, sondern eine eiskalte Bejahung von Krieg, Vertreibung und Massaker. In aller Öffentlichkeit. Im Namen von „uns allen“.
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Krieg und Völkermord als politisches Handwerk
Israel führt Krieg – gegen den Iran, gegen Gaza, gegen alles, was sich seiner Kontrolle entzieht. Wissenschaftler, Generäle, Infrastruktur: systematisch zerstört. Das Ziel ist klar – Demilitarisierung, Regimewechsel, langfristige Vorherrschaft im Nahen Osten. Man kennt dieses Muster. Auch Russland spricht von „Selbstverteidigung“, von „Entnazifizierung“. Doch was bei Russland als Aggression geächtet wird, wird bei Israel als legitime Selbstverteidigung gefeiert. Warum? Weil es dem Westen nützt.
Und Merz? Der klatscht Beifall. Der nennt das „Drecksarbeit“. Und meint damit eine Politik der verbrannten Erde.
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Für wen ist diese „Drecksarbeit“?
Ich frage mich: Wer ist dieses „wir“, von dem Merz spricht? Sicher nicht ich. Sicher nicht die Werktätigen. Sicher nicht die Rentner, die gerade um ihre Existenz betrogen werden. Dieses „wir“ meint NATO-Offiziere, Vorstandsetagen, Börsenmakler. Das „wir“ von Merz ist das Kapital – und für dieses Kapital darf Israel Städte bombardieren und Kinder töten.
Die Ukraine „macht auch die Drecksarbeit“, sagt Merz. Das ist seine Sprache. Das ist sein Menschenbild. Und es ist ekelhaft.
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Atomwaffen? Aber bitte nur fürs eigene Lager
Israel besitzt längst Atomwaffen. Heimlich, gedeckt, geduldet. Kein Aufschrei aus Berlin. Kein Wort von Merz. Stattdessen die Mär vom bösen Iran, der „gestoppt“ werden müsse. Die Wahrheit ist: Israel will die alleinige Vormacht bleiben – und wer das gefährdet, wird ausgeschaltet. Friedlich, wenn möglich. Mit Raketen, wenn nötig. Dass Israel bewusst Verhandlungen torpediert hat, interessiert niemanden mehr. Der Krieg ist längst beschlossene Sache.
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Ich sage: Nicht in meinem Namen
Friedrich Merz spricht nicht für mich. Er spricht für die, die mit Krieg Kasse machen. Für die, die auf Leichen sitzen und Dividenden kassieren. Für die, die das Völkerrecht wie eine Serviette benutzen – sauber, solange es nützt, weggeschmissen, wenn es stört.
Ich sage: Nicht in meinem Namen. Nicht in unserem Namen.
Ich stehe auf der Seite derer, die unter Bomben leiden – nicht auf der Seite derer, die sie befehlen.
Ich stehe auf der Seite der Palästinenser, der iranischen Werktätigen, der entrechteten Massen.
Und ich weiß: Die Feinde der Menschlichkeit sitzen nicht in Teheran oder Gaza – sie sitzen in Berlin, Brüssel, Tel Aviv und Washington.
- Nieder mit dem deutschen Imperialismus.
- Nieder mit dem israelischen Vernichtungskrieg.
- Für den revolutionären Bruch mit Krieg, Kapital und bürgerlichem Staat.
Daher in diesem Sinne und nicht vergessen:
Hoch die Faust und mutig vorwärts
dieser Staat muss zertrümmert werden
Euer
Heinrich Schreiber
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Über den Autor:
Heinrich Schreiber hat im Laufe seines Lebens viele verschiedene Berufe ausgeübt. Nach seiner Ausbildung zum Fotokaufmann arbeitete er unter anderem als Werkzeug- und Kopierschleifer im Akkord. Später war er viele Jahre lang als selbstständiger Wirtschaftsberater tätig. Jede dieser Aufgaben brachte neue Herausforderungen mit sich und hat ihn geprägt.
…Schon mit 13 Jahren machte er erste Erfahrungen mit politischer Gewalt: Bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt – ausgelöst durch den Besuch des Schahs 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg – wurde er von der Polizei mit Gewalt angegriffen. Dieses Erlebnis ließ ihn politisch nicht mehr los.
…In den folgenden Jahren engagierte er sich als Jugendvertreter, in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später in der KPD/ML. Für ihn war das ein klarer und folgerichtiger Weg.
…Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern. Bis heute verfolgt er das politische Geschehen aufmerksam und schreibt, vorwiegend für seinen Blog DerRevolutionär, eigene Beiträge und Stellungnahmen – aus einer klassenbewussten, marxistisch-leninistischen Sicht.
Hinweis:
Kolumnen spiegeln die persönliche Meinung der Autorinnen und Autoren wider und müssen nicht in allen Punkten mit der Sicht der Redaktion übereinstimmen. Für den Inhalt sind allein die Verfasser verantwortlich.
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