
Volkskorrespondenz zum Wochenede
Heinz Ahlreip – 28. März 2025

Die gierig fieberhaften, gleichwohl planmäßigen Raubkriege vorbereitenden und von Finanzkapitalisten gesteuerten Imperialisten feiern zurzeit eine Jubelorgie der Militarisierung. Die Börse schießt bei Rheinmetall förmlich durch die Decke, und sie wissen genau, welche knochenbrechende Belastung auf die Völker zukommt. Die Menschen werden gezwungen sein, finanziell auf dem Zahnfleisch zu kriechen, ihre Rücken werden krumm wie die der Pharao-Sklaven. Der jetzt immense Fahrt aufnehmende Dritte Weltkrieg wird der verheerendste Krieg der Geschichte werden. Die Imperialisten treiben die Hochrüstung voran, als wäre der Teufel hinter ihren Seelen her. Dieser Teufel trägt den Namen Maximalprofit.
Die allgemeine Wehrpflicht wird den Völkern ein Machtmittel in die Hand geben. Das Proletariat hat nichts zu verlieren als seine Ketten, es hat aber eine Welt zu gewinnen – so heißt es im Manifest. Sollte der Dritte Weltkrieg ausbrechen, wird er die Arbeiterklasse zwingen, alles aufs Spiel zu setzen, den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Die sozialrevolutionären, parteigebundenen Kräfte, die die weltweite Befreiung der Menschheit von der Lohnsklaverei anstreben und gegen den Imperialismus sowie dessen technizistischen Wahn kämpfen, sind heute schwach, sogar sehr schwach. Bedeutet das, die Flinte ins Korn zu werfen?
Der Klassenfeind kann mit seiner Söldnerarmee den imperialistischen Krieg nicht richtig verstehen. Geld- und technikorientiert vernachlässigt er die moralischen Größen im Krieg. Mit verlogenen, abgedroschenen Phrasen von „Freiheit und Demokratie“ im reaktionären bürgerlichen Sinne täuscht er sich und andere. Die imperialistischen Soldaten sterben mit diesen Worten auf den Lippen, dienen jedoch krimineller Räuberei – insbesondere dem massenhaften Diebstahl von Rohstoffen – und der Eroberung von Absatzmärkten für das Finanzkapital.
Der Klassenfeind geht nicht wissenschaftlich-revolutionär an die Frage des imperialistischen Krieges heran – und kann es auch nicht. Die Wissenschaft steht als marxistisch-leninistische und nur als diese auf der Seite des gesellschaftlichen Fortschritts. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. So kann das konterrevolutionäre Offiziersgesindel nicht erkennen, dass der imperialistische Krieg einen zweiten Krieg mit Finalcharakter in sich birgt: einen revolutionären Bürgerkrieg, der die imperialistischen Kriegsverbrecher entmachten muss. Das Kräfteverhältnis zwischen den imperialistischen Soldatenmassen – im Grunde arme Schlucker wie wir – und den revolutionären, antikapitalistischen Kräften verhält sich nicht proportional zur wissenschaftlichen Einsicht in das wahre Wesen des Krieges. Der Klassenfeind hat zunächst gigantische Waffen, wir jedoch das höhere Wissen. Durch den Marxismus-Leninismus können wir den Krieg wissenschaftlich analysieren.
Es ist heute die vorrangige Aufgabe der Marxisten-Leninisten, neben der Einrichtung von Tarnwohnungen und der Beschaffung von Waffen aller Art – Lenin weist beispielsweise auf die Herstellung von Säuren gegen Polizisten hin – unseren marxistisch-leninistischen Wissensschatz einem Atompilz gleich in den Volksmassen aufblühen zu lassen. Das ist der fundamentale Unterschied: Die Imperialisten lassen Atombomben von oben regnen, wir mobilisieren die Volksmassen von unten und erklären ihnen, wie der Krieg richtig zu lesen ist und worum es in ihm geht. Versteht nur die Avantgarde den Krieg, ist der Bürgerkrieg verloren. Auch die meistens parteilosen armen Bauern müssen ihn verstehen. Eine angeblich rote Herrschaft nur in den Metropolen, nur auf deren Massen gestützt, ist auf Sand gebaut.
„Die Bourgeoisie hält nur dann einen Staat für stark, wenn er mit der ganzen Macht des Regierungsapparates die Massen dorthin lenkt, wohin es die bürgerlichen Machthaber wollen. Unser Begriff von Stärke ist ein anderer. Nach unseren Begriffen ist es das Bewusstsein der Massen, das den Staat stark macht. Er ist dann stark, wenn die Massen alles wissen, über alles urteilen können und alles bewusst tun.“¹ Viele Linke vergessen ständig, woher die Milch für unsere Kinder kommt. Nur 15 % der Menschen leben in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern, sagt die Geographie-Professorin Ulrike Gerhard von der Universität Heidelberg. Das ist eine rein quantitative Angabe. Uns geht es um etwas Qualitatives: um Lohnarbeitsverhältnisse, die nicht nur urban geprägt sind.
Jeder Krieg ist in ein Geheimnis gehüllt, und natürlich sind die revolutionären, im Marxismus-Leninismus geschulten Kader den imperialistischen Kriegsideologen in der Auflösung dieses Geheimnisses voraus.
Ein wichtiger Punkt kommt hinzu: Wer glaubt, den menschenverachtenden räuberischen Krieg nur mit parlamentarischen Mitteln, ohne Tabubrüche und Gesetzesverstöße, rein legal führen zu können, irrt sich gewaltig. Der imperialistische Krieg zwingt die revolutionäre Avantgarde in die Illegalität. Die progressive Bedeutung des imperialistischen Krieges, der von Gefühlssozialisten rein instinktiv wegen seiner Gräuel, seines Blutes, der Verstümmelungen oder auch des Zertretens von Gänseblümchen durch Soldatenstiefel abgelehnt wird, darf nicht übersehen werden.
Erinnern wir uns an den „Adler“ – so hieß die erste Eisenbahn, die am 7. Dezember 1835 die sechs Kilometer lange Strecke von Nürnberg nach Fürth befuhr und die erste deutsche Eisenbahnverbindung eröffnete. Damit begann der Triumphzug der Eisenbahn in Deutschland. Und was machten die Menschen, die an der Strecke auf den Zug warteten? Sie stoben in die Büsche, als das schwarze, rauchende Ungetüm erschien, zitterten und hatten die Augen vor Angst aufgerissen. Eine ähnliche Wirkung hatte im Ersten Weltkrieg das Auftauchen einer bisher unbekannten Waffe: der englische Panzer.
Vor dem imperialistischen Krieg darf man nicht davonlaufen. Lenin bezeichnete den Ersten Weltkrieg als „Beschleuniger und Regisseur der Geschichte“. In diesen Gedanken müssen wir aktuell tief eindringen, denn es ist die Aufgabe der Arbeiterklasse, Geschichte in Weltgeschichte zu verwandeln – ein radikales Aufbäumen, zu dem nur sie im Bündnis mit den Kleinbauern in der Lage ist. Das kann nicht durch bloße pazifistische Friedensresolutionen geschehen, sondern nur durch eine Umwandlung des reaktionären, ungerechten Krieges in einen fortschrittlichen, gerechten Kampf.
Das sind die zusammenhängenden Schritte: Aufklärung der Massen, Bewaffnung der Massen, Zerschlagung zunächst des faschistischen Offizierskorps, um sodann die gesamte sozial perverse Welt der Bourgeoisie in Schutt und Asche zu legen.
- Lenin: Zweiter Gesamtrussischer Sowjetkongress, Werke, Band 26, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 245.
Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28. Februar 1952 in Hildesheim. Von 1975 bis 1983 Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover, Magisterabschluss mit der Arbeit »Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes«. Forschungschwerpunkte: Französische Aufklärung, Jakobinismus, Französische Revolution, die politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus-Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse. Ahlreip arbeitete als Lagerarbeiter u. a. bei Continental in Hannover und bis zum Rentenbeginn als Gärtner für Museumsstätten und Friedhöfe.
.
Lest die Klassiker und studiert den Marxismus-Leninismus!
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
bestellen | LESEPROBE | …. | bestellen | LESEPROBE |
.
Kontakt: Info@RoterMorgen.eu
.
Antworten