Vom firmeneigenen KZ zur Kinderarbeit im Kongo: Das Geschäftsmodell der Quandts


REIHE Deutschlands brutalste Familienclans*

Gastautor Peter Schaber – 2. Juni 2021

Ihre Anführer scheuen oft das Licht der Öffentlichkeit, doch sie besitzen immense Macht. Konten gefüllt mit Milliarden aus Geschäften, die in aller Herren Länder verrichtet werden; tausende Untergebene, die auf Gedeih und Verderb dem Richterspruch der Männer und Frauen an der Spitze ausgeliefert sind; sie blicken oft auf eine mehr als hundertjährige Geschichte krimineller Machenschaften zurück, sind für Millionen Tote mitverantwortlich: Deutsche Kapitalisten-Clans. Heute geht es um die Familie Quandt/Klatten.

Susanne Klatten und Stefan Quandt. Bild: YouTube (Ausschnitt bearbeitet)

Im Forbes-Rating der reichsten Deutschen belegt Stefan Quandt mit 18,1 Millarden US-Dollar Platz 7, seine Schwester Susanne Klatten ist mit 24,2 Milliarden US-Dollar auf Platz 3. Beide stammen aus einem alten Geschlecht des deutschen Geldadels und wenn man sich die Frage stellt, wie jemand so reich wird, muss man in der Geschichte ein klein wenig zurückschauen. Denn Stefan Quandt und Susanne Klatten sind schon reich geboren. Also ist die nächstliegende Frage: Wie sind beider Eltern, Herbert und Johanna Quandt, so reich geworden? Das Ergebnis ist ähnlich, auch die beiden kamen schon wohlhabend zur Welt. Eine Generation vorher, also bei Herbert Quandts Vater Günther sind wir immer noch nicht am Ziel, weil der war auch schon Fabrikantensohn, und zwar von einem gewissen Emil Quandt.
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Geld machen im Ersten Weltkrieg

Und mit Emil Quandt können wir jetzt beginnen. Denn Emil war nicht immer reich, sondern arbeitete zunächst in der Pritzwalker Tuchfabrik der Gebrüder Draeger, bis er die Fabrikantentocher Hedwig Draeger ehelichte und so in die Lage versetzt wurde, 1883 seinerseits den Laden zu übernehmen. Produziert wurde schon vor dem 1. Weltkrieg fürs Militär, bis zur Jahrhundertwende wuchs der Betrieb. Emil Quandt lernte früh seinen Sohn Günther an und gab ihm die Werte eines Kapitalisten der Jahrhundertwende mit: „Der Junge erlebte das Unternehmen mit seiner strengen Hierarchie aus Arbeitern, Vorarbeitern und Meistern. Über allem thronte der Vater, ein großer, früh ergrauter Mann mit mächtigem, nach oben gezwirbeltem Schnauzbart“, schreibt der (leider gelegentlich sehr beschönigende) Chronist der Dynastie, Rüdiger Jungbluth, in seinem Buch „Die Quandts. Deutschlands erfolgreichste Unternehmerfamilie“.

Des einem Tod ist des anderen Profit! Im Friedhof des ehemaligen Fort Douaumont auf dem Schlachtfeld von Verdun liegen die Gebeine von 15000 unbekannten Soldaten. Bild: YouTube

Günther übernimmt Vaters Fabriken und expandiert. In einer Zeit der beschleunigten Monopolisierungstendenzen des Kapitalismus setzt er sich an die Spitze eines Kartells deutscher Tuchfabrikanten. Und dann kommt die Chance: Das große Schlachten und Sterben des 1. Weltkriegs beginnt. Nicht dass man den Krieg nicht ins Geldmachen eingerechnet hatte: „Für alle drei Fabriken lagen schon seit Jahren Pläne für den Fall der Mobilmachung bereit. Wurden bisher etwa 400 Uniformen in der Woche gefertigt, stieg deren Zahl nun in kurzer Zeit auf das Vierfache. Die Werke waren bald voll ausgelastet“, schreibt Jungbluth.

Krieg ist Sterben fürs Proletariat und eine Feier des Profits für Leute wie die Quandts. Also ging´s auf den Leichenbergen von Verdun steil nach oben. Günther Quandt selber ist natürlich, wie konnte es anders sein, ausgemustert, muss selber nirgends seinen Kragen riskieren. Er verdient und verdient. Irgendwann aber endet der Krieg und viele Proleten haben es satt. Es kommt die Zeit, in der auch Deutschland fast eine sozialistische Revolution stattfindet, wenn da nicht die nun schon gewendete SPD wäre, die das Alte vor dem Untergang schützt. „Unser Vaterland stand vor dem Chaos“, schreibt Günther Quandt später, aber immerhin hätten die Sozialdemokraten „etwas Ordnung in das Staatswesen“ gebracht. Die „Ordnung“, die die Sozialdemokraten durch den Massenmord an Arbeiter:innen und Sozialist:innen stabilisierten, war die, die den Quandts ermöglichte, ihre Geschäfte weiterzuführen.
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Geld machen im Zweiten Weltkrieg

Man kann nicht alle krummen Geschäfte dieser Dynastie in einen Artikel packen, also voran im Zeitraffer zum nächsten Glücksfall für die Familie Quandt: Hitler-Faschismus und Zweiter Weltkrieg. Schon in der Weimarer Republik hatte Günther Quandt das Protfolio des Clans diversifiziert. Er war in die Kali-Industrie eingestiegen. Schon seit 1918 war er im Vorstand von Wintershall, das in den 1920ern konkurrierende Kali-Konzerne aufkaufte. Und im Zuge der 20er schichtete er auch einen Großteil seines Vermögens um in Steinkohle-, Braunkohle- und Kaligruben. Und er hatte eine feindliche Übernahme des Elektrokonzerns Accumulatoren-Fabrik AG (AFA) durchgedrückt. Quandt war nun im Besitz eines Weltkonzerns – und baute ihn weiter aus. Zudem gelangte er noch an die Spitze der Firma Berlin-Karlsruher Industriewerke (BKI), ehemals: Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken (DWM).

Gut gerüstet zog die Familie also in die neue Zeit. Als Hitler an die Macht kam, war Günther Quandt stinkreich und sein Sohn Herbert, da Anfang seiner 20er-Jahre, schon strammer Antikommunist. Noch 1979 wird er von Hitler schwärmen, der „in sehr eindrucksvoller und kerniger Weise immer und immer wieder dem Kommunismus in Deutschland den Kampf angesagt hat.“

Herbert Quandt (1910-1982) profitierte von den Kriegsverbrechen seines Vaters und setzte 1954 die Tradion seiner Familie fort, übernahm nicht nur die Geschäfte, sondern sagte auch dem Kommunismus den Krieg an. Bild: YouTube, Fotomontage: RoterMorgen

Das Quandt-Imperium wird zu einer tragenden Säule und einem Gewinnler des Hitler-Faschismus und ist in alle möglichen Verbrechen verwickelt. Produktion für den mörderischen imperialistischen Krieg sowieso. Aber die Quandts profitieren auch von Zwangsarbeit und unterhalten – auf dem Gelände der AFA-Tochterfirma Varta – ein hauseigenes KZ. Systematisch wurden Häftlinge im Dienst des Imperiums zu Tode geschunden. „In der Fabrik des Industriellen Günther Quandt mussten sie Batterien für deutsche U-Boote bauen. Ohne Schutzkleidung hantierten sie mit giftigen Schwermetallen“, zitierte der Spiegel den ehemaligen Gefangene und Widerstandskämpfer Adolf Soerensen. In Karlsruhe unterhielt die Quandt-DWM eine eigene „Strafabteilung“ für Zwangsarbeiter/innen, von der es in einem Schreiben des Gauarbeiteramtes hieß, dass „1. die Unterbringung in geschlossenen Lagern möglich ist, 2. genügend Bewachungskräfte vorhanden sind, 3. Gewähr für strenge Zucht und Ordnung gegeben ist und 4. mindestens 12 Stunden gearbeitet werden kann“, wie der Historiker Jungbluth dokumentiert.

Das Quandt-Imperium hatte Hitler schon vor der Machtergreifung finanziert, Günther Quandt fand auch ideologisch Gefallen am Faschismus. Der Hitler-Faschismus wäre ohne ihn und seine Klassenkameraden aus der Bourgeioisie nicht an die Macht gekommen und als er an der Macht war, profitierten sie von seinen Verbrechen. Im Falle der Quandts ging es um das volle Programm: Rüstungsproduktion für den Angriffskrieg, Konzentrationslager auf Firmengelände, Zwangsarbeit, Arisierungen. Alles. Sogar der V2-Bombenterror gegen Zivilist:innen trägt die Handschrift der Verbrecherfamilie.
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Geld machen in der Bundesrepublik

Der Faschismus aber unterlag trotz aller Bemühungen von Quandt und Co. Und die Kapitalisten mussten sich umstellen. Doch sie waren flexibel. Einer der heute noch lebenden direkten Erben des Varta-Vermögens, Sven Quandt, wird später sagen: „Wir müssen endlich mal versuchen, das“ – Shoa, Hitler-Faschismus, Krieg – „zu vergessen. Es gibt in anderen Ländern ganz ähnliche Dinge, die passiert sind. Auf der ganzen Welt. Da redet keiner mehr drüber.“ Und der kapitalistische Westen, der sich schon für den Kampf gegen die Sowjetunion in Position brachte, war dazu gerne bereit.

Die Quandts wurden nicht, wie sie es redlich verdient gehabt hätten, enteignet und bis zu ihrem Verrotten eingekerkert. Warum eigentlich nicht? Die britischen Behörden verfügten über die Dokumente, die von der schweren Schuld der Quandts zeugten, doch sie schickten sie nicht an die für das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal Zuständigen, „wohl auch deshalb, weil Quandts Werke schon seit Mai 1945 für die Briten Batterien produzierten“, so Eric Friedler, einer der Macher des Films „Das Schweigen der Quandts“. Und er fährt fort: „Wir haben die Dokumente dem ehemaligen amerikanischen Ankläger Benjamin Ferencz gezeigt. Er sagt, hätten diese Unterlagen in Nürnberg vorgelegen, wären die Unternehmer angeklagt worden.“

Günther Quandt war indessen vor den Sowjets gen Westen geflohen, es drohte ihm also keinerlei Vergeltung für seine Verbrechen. 1948 wurde der Mann, der Hitlers Uboote und Raketen mitbaute, als „Mitläufer“ eingestuft und straflos entlassen. Und so begann der Wiederaufstieg, diesmal in der Bundesrepublik. Statt der Zwangsarbeiter kamen nun die „Heimatvertriebenen“ aus dem Osten als billige Arbeitskräfte und später die Gastarbeiter:innen. Die Räder, die für den Krieg rollten, rollten nun für den Wiederaufbau des deutschen Kapitalismus.

Spulen wir ein wenig vor: Die Quandts machten aus so gut wie allem Profit. Während die Währungsreform von 1948 die Mehrheit der Deutschen ihres Geldes beraubte, gingen die Quandts als Gewinner aus ihr hervor; sie verdienten am Korea-Krieg der USA, der Millionen Menschen das Leben kostete; und sie machten Kohle aus dem Wiederbau des Landes, das sie maßgeblich in Schutt und Asche gelegt hatten. Ende der 70er war´s kurz mal brenzlig, da hatte die RAF ihren Kumpel und ebenfalls hochrangigen Ex-Nazi Hanns Martin Schleyer entführt und erschossen. Ansonsten war alles ein immerwährender Sommer des Geldzählens.

Günther Quandt starb 1954, der Laden ging an seine Söhne über: Herbert und den bei Goebbels, den Günther Quandts Ex-Frau Magda geheiratet hatte, aufgewachsenen Harald. Die setzten das Werk des Vaters fort – und begannen in die wachsende Auto-Industrie zu investieren. Zuerst bei Daimler-Benz, aber da war schon ein anderer Nazi-Kapitalist am Werk, Friedrich Flick. Ab Mitte der Fünfziger stiegen sie bei BMW ein und legten so die Grundlage für den immensen Reichtum der heutigen Quandts.
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Geld machen im modernisierten kapitalistischen Welt-System

BMW ist heute ein weltumspannender Konzern, eines der Flaggschiffe der deutschen Auto-Industrie, des Prestigesektors des deutschen Kapitalismus. Die zwei Quandt-Erben, Susanne Klatten und Stefan Quandt, teilen sich die Anteile. Wie funktioniert so ein riesiges Firmenkonglomerat?

BMW unterhält Produktionsstandorte in Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich, Mexiko und natürlich China. Zusätzlich gibt es Werke, in denen sogenannte CKD-Sätze produziert werden. CKD steht dabei für „completely knocked down“, die Werke produzieren also Komponenten von Autos, die dann im Importland nur noch zusammmengebaut werden müssen – ein Weg zur Umgehung höherer Einfuhrzölle. Die CKD-Werke befinden sich in Russland, Ägypten, Indien, Thailand und Brasilien.

Neues Werk der BMW Group in Brasilen. Fertigungskapazität von bis zu 30.000 Einheiten jährlich – rund 200 Millionen Euro Investitionen, 1.300 Arbeitsplätze. Stundenlöhne für Arbeiter/innen 1 bis 2,30 €. Bild: Quandt Group

Die Grundlage des Reichtums der Quandts ist, wie könnte es anders sein, die Ausbeutung von Mensch und Natur. Entlang der Wertschöpfungskette der BMW-Modelle arbeiten hunderttausende Proletarier:innen. Die Lebensrealität dieser Arbeiter/innen variiert äußerst stark. Während in Deutschland gewerkschaftlich ausgehandelte Tarifverträge ein relativ hohes Lohnniveau selbst für Produktionsmitarbeiter sichern, sieht es anderswo in der Wertschöpfungskette ganz anders aus.

Schon im Werk in den USA erhalten Produktionsarbeiter:innen nur noch 15 US-Dollar die Stunde, in China noch deutlich weniger und in Mexiko sind es sage und schreibe umgerechnet 1 US-Dollar Einstiegsgehalt, maximal können Arbeiter sich auf 2,30 US-Dollar die Stunde steigern. Für Indien, Indonesien, Südafrika sind Zahlen schwerer zu finden, aber auch hier sind die durchschnittlich für Produktionsarbeiter:innen gezahlten Löhne extrem niedrig. Die Fabriken in den Niedriglohnländern produzieren vor allem für den Export, denn in Südafrika oder Mexiko wird man die Luxuskarossen logischerweise nicht los. Gewerkschaftliche „Sozialpartnerschaft“ wie in Deutschland gibt es in all diesen Ländern nicht.

Noch „unter“ den jeweiligen Kernbelegschaften auch in vom Imperialismus abhängigen Ländern stehen die jeweiligen Zulieferbetriebe. Auch sie sind kapitalistische Betriebe, auf die der Monopolkapitalist Druck ausüben kann, die die „kleineren“ Kapitalisten dann noch viel schärfer an die Arbeitskräfte weitergeben. Die Mehrheit der Arbeiter:innen, die an der Produktion eines Autos beteiligt sind, sind in solchen Zulieferbetrieben beschäftigt. So kommen etwa für Südafrika auf 5000 Arbeiter:innen im BMW-Werk rund 40 000 Arbeiter:innen bei „first tier supplier“, also Zulieferbetrieben der ersten Stufe. Der Wertschöpfungsanteil von Zulieferern in der Autoindustrie liegt bei 75 Prozent und schon heute wird der überwiegende Teil der verbauten Teile im Ausland produziert. Der Konzern selbst spricht von 12 000 solchen Betrieben in 70 Ländern, die seiner Produktion zuarbeiten.

Aktuell sind es u.a. die Hersteller von Batterien für Elektro-Autos, die diesen Druck bekommen und weitergeben. Wie alle anderen Auto-Hersteller macht auch BMW den „grün“ angestrichenen Wandel zu E-Mobilität mit und dafür braucht es eben vor allem zweierlei: Kobalt, Lithium und billige Arbeitskraft. Die Arbeitsbedingungen beim Kobalt-Abbau im Kongo sind berüchtigt, Kinderarbeit weit verbreitet. Wer BMW-Elektroautos kauft, kauft die Arbeit von einigen der 40 000 Kinder, die im Kongo unter brutalsten Bedingungen für einen Dollar am Tag in 12-Stunden-Schichten Kobalt schürfen – fürs gute Gewissen und die Umwelt. Und der Lithiumabbau, etwa in Chile, ist wiederum bekannt für seine verheerenden Auswirkungen auf die Natur und indigene Communities.

Das System BMW ist typisch für jene imperiale Produktionsweise, bei der man die Arbeiter/innen im imperialistischen Heimatland des jeweiligen Konzerns mit Zugeständnissen in Sachen Lohn ruhig stellt, während anderswo, weit weg von Regulierungen und heimischer Öffentlichkeit, die Zeche gezahlt wird.
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Geld für alle, von CDU bis Grüne

Dieses System der Ausbeutung lohnt sich für die Eigentümer. 2019 lag der Umsatz des Konzerns über 100 Milliarden Euro. 425 Millionen Euro Dividende konnte sich Stefan Quandt ausschütten lassen, Susanne Klatten rund 344 Millionen Euro. Die Portfolios beider Clanchefs sind natürlich diverser, BMW ist „nur“ die Haupteinnahmequelle. Beide beziehen aber auch aus anderen Investitionen Einkünfte, kontrollieren eine Reihe weiterer Milliardenunternehmen, die nach dem selben Prinzip wie BMW als internationale Konzerne funktionieren.

Ein Taschengeld aus dem Profit gibt es traditionellerweise für diejenigen, die in Deutschland demokratisch zur Lenkung des Staates bestimmt werden. Die Lobbytätigkeit der Quandts ist umfangreich. CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne – alle bekamen schon mal was. Die NGO Lobbycontrol rechnet vor, dass seit 2000 rund 10 Millionen Euro an die genannten Parteien flossen. Besonders eng sind traditionell die Beziehungen zu den Christdemokraten, so war etwa der Leiter des Bereichs „Konzernkommunikation und Politik“, Maximilian Schöberl, zuvor Leiter der Pressestelle der Münchener CSU.

Die Investitionen – zusammen mit der erpresserischen Macht der sogenannten „Standortsicherung“ – lohnen sich: So intervenierte etwa CSU-Politiker Horst Seehofer nach dem sogenannten Abgasskandal, in den auch BMW verwickelt war, bei Merkel, um strengere Auflagen für die Autokonzerne zu verhindern. Die staatliche Intervention lohnt sich aber auch ganz ohne Korruption und legal, wie die „Eingriffe“ ins sogenannte freie Unternehmertum in Krisenzeiten zeigen. In der Corona-Pandemie kassierte BMW für gut 20 000 Arbeiter:innen staatlich subventionierte Kurzarbeit, schüttete aber dennoch Dividenden an die Quandts aus.

Die vielen Millionen Euro jährlich, die bei BMW&Co. In Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit fließen, haben aber nicht nur Auswirkungen auf die staatliche Stabilisierung der Ausbeutungsbedingungen. Sie sorgen auch dafür, dass das „Image“ von Konzernen wie diesen stets sauber bleibt. Wenn Artikel in den Mainstreammedien erscheinen, die ja auch vom Anzeigengeschäft der Großkonzerne leben, sind das meist handzahme Auftragsberichterstattungen ohne jede kritische Stoßrichtung. Um überhaupt Informationen zu finden, was ein:e BMW-Arbeiter/innen in Südafrika oder Indien verdient oder wie die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern sind, muss man lange suchen – es interessiert niemanden. Der Reichtum der Ausbeuter wird als „unternehmerische Leistung“ verbrämt, die Frage, woher er denn kommt, ist eines der großen Tabus der bürgerlichen Öffentlichkeit.

Die Verbrechen der Reichen-Clans kommen dabei stets viele Jahre später ans Licht – wenn überhaupt. Und so kann sich jede Generation einreden, dass ja „früher“ sicher was schief gelaufen ist, aber heute doch nicht mehr. Denn heute, erklären die PR-Abteilungen in riesigen orchestrierten Kampagnen, ist alles grün, sozial und gerecht.

Quandts und ähnliche Gestalten leben nicht nur völlig unbehelligt, sie werden geehrt und hofiert, erhalten Preise und Auszeichnungen. Nach Herbert Quandt sind Straßen in Dingolfing, Göttingen, Hildesheim, Regensburg und München benannt, eine Schule und ein Medienpreis tragen seinen Namen. Die Namen derer, die in den KZs seiner Sippe starben, kennt dagegen kaum noch jemand. Und die der heute im Kongo verwerteten Kinderarbeiter/innen sowieso nicht.
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Erstveröffentlichung am 16. Dezember 2020 auf »Lower Class Magazine«. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers. Bilder und Bilduntertexte wurden ganz oder zum Teil von der Redaktion »RoterMorgen« hinzugefügt.

* Diese Reihe der Onlinezeitung »Lower Class Magazine« widmet sich den Superreichen der Bundesrepublik, die den traditionsreichen „Familienunternehmen“ vorstehen, von der Politik jeder Couleur hofiert werden und so gut wie nie zum Gegenstand wutbürgerlichen Aufbegehrens werden. Es geht unter anderem um die Familie Quandt/Klatten, dem Imperium der Schaefflers, den Faschisten-Finanziers des Finck-Clans, der Kaffeedynastie Jacobs, und wie oben Kühne + Nagel.
Wir werden alle Beiträge dieser Reihe nach und nach veröffentlichen und danken dafür den Genossen/innen vom »Lower Class Magazine«.

 

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11 Kommentare

  1. Eine tolle Reihe!!! Gut, dass da mal aufgeklärt wird und das ins Bewusstsein kommt, wenn mal wieder die merokratische Rede geschwungen wird, dass die Mega Reichen das viele Geld haben, weil sie es verdienen und dass zweitens ja schließlich jeder seines Glückes Schmied sei und am Wohlstand teilhaben könne, was eine Lüge ist. Wer dann kein Geld hat, versagt eben und verdient es nicht, wohlhabend zu sein. Wir sollten ihnen ihre zutiefst undemokratischen Ideologien nicht glauben, und dabei helfen solche Beiträge! Vielen Dank, Nico! Und schöne Grüße bei der Gelegenheit!

  2. Da sind sie weltweit nicht die einzigen , es gibt Strukturen die sind schon hunderte wenn nicht tausend Jahre alt. Feudalistische Strukturen sind immer noch maßgeblich und behindern demokratische und soziale Bestrebungen.

  3. Bourgeoissozialismus deutsch-chinesischer Prägung.

    Familie Quandts BMW-Manager lobt Chinas Innovation und dualen Kreislauf.

    Beijing-CIIC am 9. März 2021

    Jochen Goller, Präsident und CEO der BMW Group Region China, zeigte sich beeindruckt von den Plänen des Landes, die Entwicklung durch Innovation voranzutreiben.

    „Basierend auf den enormen Fortschritten, die China in den letzten zehn Jahren erzielt hat, ist es nun ein weltweit führendes Innovationszentrum“, sagte Goller in einem schriftlichen Interview mit China Daily. „Für die BMW Group ist China nicht nur der größte Einzelmarkt, sondern auch ein wichtiger Ursprung für Innovationen. Wir bauen unsere Investitionen in diesem Bereich kontinuierlich aus.“

    Der Automobilhersteller hat in China mit Forschungsinstituten in Shanghai, Beijing sowie in Shenyang in der Provinz Liaoning seine größte Forschungs- und Entwicklungspräsenz außerhalb Deutschlands aufgebaut.

    Die Firma hat auch ihre Zusammenarbeit mit führenden chinesischen Technologieunternehmen wie Alibaba ausgebaut. In diesem Jahr wird der Autobauer zudem ein Joint Venture in China gründen, um die Integration digitaler Funktionen im Auto zu beschleunigen und so den Ansprüchen der technikaffinen chinesischen Kunden gerecht zu werden.

    Goller lobte Chinas Entwicklungsmuster des dualen Kreislaufs. „Es legt einen parallelen Schwerpunkt sowohl auf den inländischen als auch auf den internationalen Kreislauf. Eine Öffnung auf hohem Niveau dient sicherlich diesem Ziel und bringt Win-win-Ergebnisse sowohl für China als auch für multinationale Unternehmen“, erklärte er.

    Goller sagte, das Potenzial des chinesischen Marktes sei riesig und BMW werde weiterhin in das Land investieren. Seit 2009 hat BMW mehr als 64 Milliarden Yuan (9,81 Milliarden US-Dollar) in Shenyang investiert, um Fahrzeug- und Batteriewerke sowie Infrastruktur zu bauen. China ist nun das einzige Land, das den Elektro-SUV iX3 produziert. Der Automobilhersteller investiert 5,1 Milliarden Yuan in sein Joint Venture mit Chinas Great Wall Motors, um elektrische MINIs in dem Land zu produzieren.

    „Diese jüngsten Schritte von BMW in China basieren auf unserer Zuversicht, dass wir die größeren Chancen, die ein offeneres China mit sich bringt, nutzen werden.“

    Im vergangenen Jahr erreichte der Absatz von BMW in China einen Rekordwert von 777.379 Fahrzeugen – trotz der Pandemie ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das entsprach etwa einem Drittel des weltweiten Absatzes des Konzerns im Jahr 2020.

    „Das Jahr 2021 ist das erste Jahr von Chinas 14. Fünfjahresplan (2021-2025). Damit beginnt eine neue Reise der Modernisierung in allen Dimensionen. Wir sind zuversichtlich, dass China sich weiter öffnen und eine qualitativ hochwertige Entwicklung vorantreiben wird.“

    Quelle: China Internet Information Center (CIIC – Beijing) vom 9. März 2021
    BMW Manager lobt Chinas Innovation und Dualen Kreislauf_China.org.cn

    06.06.2021, R.S.

    • Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland

      Botschafter WU Ken im Interview mit der junge Welt

      19.06.2021

      junge Welt: Vielen Menschen erscheint es als Widerspruch, dass eine Arbeiterpartei Milliardäre in ihre Reihen aufnimmt. Welche Rolle spielt diese Personengruppe in der KP, und besteht nicht die Gefahr, dass sie entscheidenden Einfluss auf deren politischen Kurs nimmt? Anders gefragt: Wird so nicht der Klassenkampf in die Partei hineingetragen?

      »Seit Beginn der Reform und Öffnung hat China bemerkenswerte Entwicklungserfolge erzielt. Nicht nur, indem wir fast 800 Millionen Chinesen aus der extremen Armut geholt haben, sondern auch, indem wir es einem Teil der Bevölkerung ermöglichten, zuerst reich zu werden und zum gemeinsamen Wohlstand beizutragen. Im heutigen China wird politische Fortschrittlich- oder Rückschrittlichkeit keineswegs danach beurteilt, ob und wieviel man besitzt. Für uns ist entscheidend, ob man die Theorien, Linien und Programme der Partei in Denken und Handeln ausführt, wie man sein Eigentum erworben hat, wie man es verwendet und welchen Beitrag man zur sozialistischen Sache leistet. Fortschrittliche Chinesen aus allen sozialen Schichten in die Partei aufzunehmen, stärkt unsere eigenen Reihen und wird zum Wohlergehen der Bürger und zum nationalen Wiederaufleben beitragen. Arbeiter, Bauern, Soldaten und Intellektuelle waren und bleiben jedoch stets Fundament und Rückgrat unserer Partei.«

      junge Welt: Der Sozialismus in China wird in großen Zeiträumen gedacht. Die gegenwärtige Entwicklungsphase wird offiziell als „Beginn des Aufbaus der Grundlagen des Sozialismus“ definiert. Wie gelingt es der Partei, die Menschen für ein gesellschaftliches Ziel zu begeistern, dessen Erreichung die meisten nicht erleben werden?

      »Genau betrachtet, ist das eigentlich der Vorteil unseres politischen Systems: Eine Generation arbeitet aus eigenem Antrieb für die sozialistische Sache, ungeachtet der Frage, ob sie das Endergebnis ihrer Anstrengungen noch erleben wird. Die Arbeit unserer Partei ist ganz auf diese Zielsetzung ausgerichtet. Das entspricht auch der kulturellen Tradition, man denkt bei uns sehr langfristig. Das ist ein großer Unterschied zwischen dem chinesischen und dem europäischen System. In Europa lebt man vor allem im Hier und Jetzt, das gilt für einzelne Politiker wie für Parteien. Wie es in fünf Jahren, in einer anderen Wahlperiode aussehen wird, ist von nur geringem Interesse.«

      Ein Auszug, vgl. Botschafter WU Ken im Interview mit der junge Welt (china-embassy.org)
      de.china-embassy.org/det/sgyw/t1885117.htm // Die Fragen stellte Stefan Huth.

      21.06.2021, R.S.

  4. Niemand benötigt ein so großes Vermögen. Es wird Zeit dass die Superreichen endlich mit einer Sonderausgabe zur Finanzierung der wichtigsten Staatsausgaben wie Kampf gegen die Altersarmut, die Bezahlung der Pflegekräfte usw herangezogen werden.

  5. Niemand hat auf Erden das Recht auf ein solches Vermögen und niemand braucht ein solches Vermögen. Es ist pervers, Milliarden zu horten und anderen beim Verhungern zuzusehen. Es mag sein, das diese Leute auch spenden, trotzdem ist das einfach nur noch krank!

  6. Die Top 10 der reichsten Plünderer der Menschheit heute.

    »Mit einem Vermögen von 197 Milliarden US-Dollar ist Tesla-Gründer Elon Musk laut der aktuellen Hurun Global Rich List zum ersten Mal der reichste Mann der Welt.

    Amazon-Gründer Jeff Bezos, der reichste Mann des letzten Jahres, rangiert mit 189 Milliarden US-Dollar auf Platz zwei, gefolgt von LVMH-CEO Bernard Arnault, dem „König des Luxus“ (114 Milliarden US-Dollar) und Bill Gates (110 Milliarden US-Dollar).

    Zhong Shanshan, Gründer des chinesischen Flaschenwasser-Riesen Nongfu Spring, wurde der erste Chinese, der es in die Top 10 der Liste schaffte, mit einem persönlichen Vermögen von 85 Milliarden US-Dollar, was den siebten Platz in der Welt und den ersten in China bedeutet.

    Werfen wir einen Blick auf die Personen, die in den Top 10 der Weltmilliardärliste rangieren.

    Nr. 9 (unentschieden) Bertrand Puech und Familie, Vermögen: 80 Milliarden US-Dollar
    Hermes-CEO Bertrand Puech. [Foto/wordpress.com]

    Nr. 9 (unentschieden) Steve Ballmer, Reichtum: 80 Milliarden US-Dollar
    Steve Ballmer, ehemaliger CEO von Microsoft und Besitzer der Los Angeles Clippers, schaut seinem Team am 27. Dezember 2020 beim Spiel gegen die Dallas Mavericks im Staples Center in Los Angeles zu. (Agenturfoto)

    Nr. 8 Mukesh Ambani, Reichtum: 83 Milliarden US-Dollar
    Mukesh Ambani, Chairman und Managing Director von Reliance Industries, nimmt am 23. September 2017 an einer Konvokation an der Pandit Deendayal Petroleum University in Gandhinagar, Indien, teil.

    Nr. 7 Zhong Shanshan, Reichtum: 85 Milliarden US-Dollar
    Zhong Shanshan, Gründer des chinesischen Flaschenwasser-Riesen Nongfu Spring.

    Nr. 6 Warren Buffett, Vermögen: 91 Milliarden US-Dollar
    Berkshire Hathaway Chairman Warren Buffett geht am 4. Mai 2019 durch die Ausstellungshalle, während sich die Aktionäre versammeln, um von dem milliardenschweren Investor bei der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway Inc. in Omaha, USA, zu hören.

    Nr. 5 Mark Zuckerberg, Vermögen: 101 Milliarden US-Dollar
    Facebook-Chairman und CEO Mark Zuckerberg nimmt am 15. Februar 2020 an der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz in Deutschland

    Nr. 4 Bill Gates, Reichtum: 110 Milliarden US-Dollar
    Bill Gates, Co-Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation, nimmt am 21. November 2019 an einem Gespräch auf dem New Economy Forum 2019 in Beijing teil.

    Nr. 3 Bernard Arnault, Vermögen: 114 Milliarden US-Dollar
    Der Chef des Luxuskonzerns LVMH, Bernard Arnault, verkündet am 28. Januar 2020 die Geschäftsergebnisse für 2019 in Paris.

    Nr. 2 Jeff Bezos, Reichtum: 189 Milliarden US-Dollar
    Jeff Bezos, Präsident von Amazon und Eigentümer von The Washington Post, spricht beim „Milestone Celebration Dinner“ des Economic Club of Washington DC am 13. September 2018 in Washington.

    Nr. 1 Elon Musk, Reichtum: 197 Milliarden US-Dollar
    Tesla-CEO Elon Musk gestikuliert nach seiner Ankunft auf dem roten Teppich für die Verleihung des Axel-Springer-Preises am 1. Dezember 2020 in Berlin, Deutschland.

    Vgl. Top 10 der reichsten Menschen der Welt_China.org.cn
    german.china.org.cn/txt/2021-06/17/content_77573686.htm

    23.06.2021, R.S.

  7. Chinas Luxusautos verzeichneten 2020 Umsatzanstieg

    CIIC · 03.02.2021

    »Trotz der COVID-19-Pandemie ist China gegen den Trend gegangen und zum einzigen Land unter den wichtigsten Automobilmärkten geworden, das im vergangenen Jahr ein Wachstum verzeichnete, wobei Luxusmarken das einzige Segment in der Nation waren, bei denen ein Umsatzanstieg zu verzeichnen war, berichtete 21st Century Business Herald.

    Statistiken der Chinesischen Pkw-Vereinigung zeigten, dass im vergangenen Jahr in China insgesamt 2,53 Millionen Luxusfahrzeuge verkauft wurden, ein Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber 2019 und ein Marktanteil von 13 Prozent bei den gesamten Personenkraftwagen.

    Dies war auch das dritte Jahr in Folge, in dem Luxusmarken infolge des Abwärtsdrucks auf dem gesamten chinesischen Automobilmarkt ein Wachstum verzeichneten. Die Daten zeigten, dass die Verkäufe von Luxusfahrzeugen in den Jahren 2018 und 2019 um 17,6 Prozent beziehungsweise 11,7 Prozent stiegen.

    Unter den Marken verzeichneten BMW, Mercedes-Benz und Audi seit dem Eintritt in den chinesischen Markt neue Rekordverkäufe und wurden zum Hauptantrieb für das Wachstum des Luxusfahrzeugmarktes. BMW verkaufte im vergangenen Jahr 777.400 Fahrzeuge (einschließlich BMW und MINI), ein Anstieg von 7,4 Prozent gegenüber 2019. Mercedes-Benz lieferte insgesamt 774.400 Neuwagen aus, eine Steigerung von 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Audi stellte 2020 in China mit insgesamt 726.300 verkauften Fahrzeugen einen Verkaufsrekord auf und verzeichnete einen Anstieg von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

    Bei den zweitrangigen Luxusmarken setzten Lexus und Porsche den Aufwärtstrend fort. Zur gleichen Zeit machte Fords Premium-Arm Lincoln auch einen Vorstoß in China und trat in den zweitrangigen Luxusmarkt ein. Als größter Geheimfavorit unter den Luxusmarken verzeichnete Chinas legendäre Limousinenmarke Hongqi, was „rote Fahne“ bedeutet, im Jahr 2020 einen neuen Verkaufsrekord. Die Anzahl der hergestellten und verkauften Fahrzeuge betrug mehr als 200.000.«

    Vgl. Chinas Luxusautos verzeichneten 2020 Umsatzanstieg_China.org.cn

    24.06.2021, R.S.

  8. Arm & Reich

    »Seit März 2020 hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich in historisch nie dagewesenem Ausmaß vertieft.«

    Ein Auszug, vgl. auf Rubikon *

    »Die Milliardäre der Welt haben seit Beginn der Pandemie im März 2020 einen Vermögenszuwachs von mehr als 5,5 Billionen Dollar, einen Zugewinn von mehr als 68 Prozent, erlebt. Das Gesamtvermögen der global 2.690 Milliardäre stieg von 8 Billionen Dollar im März 2020 auf 13,5 Billionen Dollar bis zum 31. Juli 2021, wie sich aus den Daten von Forbes ergibt.

    Das globale Gesamtvermögen der Milliardäre ist in den letzten 17 Monaten stärker angewachsen als in den 15 Jahren vor der Pandemie. Zwischen 2006 und 2020 stieg das globale Milliardärsvermögen von 2,65 Billionen Dollar auf 8 Billionen Dollar, ein Zugewinn von 5,35 Billionen Dollar.«

    »Der Reichtum von Amazon Jeff Bezos wuchs während der Pandemie um 79,4 Milliarden Dollar von 113 Milliarden Dollar im März 2020, auf 192,4 Milliarden Dollar am 31. Juli 2021. Geschätzte 325 neue Milliardäre traten dem ‚3-Komma-Club‘ bei, seit die Pandemie begann — was gleichbedeutend ist mit etwa einem frischgebackenen Milliardär pro Tag.«

    »Die COVID-19-Krise hat mehr als 200 Millionen Menschen in Armut gestürzt und brachte Frauen überall auf der Welt 2020 Einkommensverluste von wenigstens 800 Milliarden Dollar, was zusammen mehr als dem gemeinsamen Bruttoinlandsprodukt von 98 Staaten entspricht. Gleichzeitig sterben nun 11 Menschen pro Minute an Hunger und Mangelernährung , was die Zahl der COVID-19-Opfer übersteigt.«

    Ein Quellenauszug, vgl.*

    * Vgl. Der pandemische Goldesel | Rubikon
    https://www.rubikon.news/artikel/der-pandemie-goldesel

  9. Eine total berechtigte Kritik an all die die so viel Vermögen angehäuft haben, wo man im Wahlkampf versprochen hatte diese Leute höher zu besteuern. All das hat die FDP verhindert! Wer diese Partei gewählt hat, der oder die sollten sich selbst in die Pflicht nehmen und darüber nachdenken, was bei uns in Deutschland möglich ist, um das solidarische Gedankengut auch in diesen Kreisen einzufordern!

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