Redaktion – 10. September 2020
Sofortige Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland und anderen Ländern!
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In der Nacht vom 8. auf den 9. September brachen mehrere Feuer im Flüchtlingslager Moria, auf der griechischen Insel Lesbos, aus und das Lager wurde komplett zerstört. Das Lager wurde angeblich evakuiert, aber nun sind tausende Menschen auf der Flucht.
Die Feuer sind zwar mittlerweile gelöscht, aber die Situation ist weiter völlig außer Kontrolle. Die Menschen harrten teilweise seit Jahren in dem menschenunwürdigen Lager aus und sind längst an ihrer Grenze des belastbaren angekommen. Erschöpft, müde und verzweifelt. Ohne Hoffnung auf ein Leben in Würde. Die Grenze des Ertragbaren ist schon lange erreicht. Seit Jahren wurde darauf hingewiesen, dass die Situation nur eine Frage der Zeit ist, wann es in Moria eskaliert.
Nun geht auch die Polizei massiv gegen die Schutzsuchenden vor. Sie werden beschuldigt, die Feuer selber gelegt zu haben, was verständlich wäre, wenn sie so auf ihre hoffnungslose Lage hinweisen wollten. Aber es gibt auf der Insel Lesbos auch laufend Waldbrände, deren Funkenflug ausreicht, um das total überfüllte und meist aus Behelfszelten bestehen Lager anzuzünden.
Mehrere Bundesländer, Kommunen und Städte wären längst bereit Menschen, aus diesen menschenunwürdigen Situationen, zu befreien und sie aufzunehmen. Doch ihnen ist die Aufnahme aus rechtlichen Gründen vom Innen- und „Heimatminister“ Seehofer untersagt. Der quatscht immer noch davon, das Deutschland erst helfen kann, wenn sich auch andere europäische Staaten gleichberechtigt beteiligen. Die Feuerhölle von Moria ist ein Sinnbild des Versagens der europäischen Asylpolitik. Die Katastrophe war schon längst absehbar, lange wurde sie ignoriert, auch von Deutschland. Damit muss nun Schluss sein! Die Hölle auf Lesbos schuf sich die Europäische Union selbst, sie ist zum Sinnbild des Versagens europäischer Solidarität geworden und die Glaubwürdigkeit europäischer Werte sind längst im NICHTS verschwunden.
Außerdem gibt es einen starken Ausbruch von „Corona“. Gestern Abend gab es in Moria Proteste gegen die drakonischen Quarantänemaßnahmen im Lager. Schon vorher war dort die humanitäre und menschenrechtliche Lage unerträglich und für die Menschen völlig indiskutabel! Die Situation hat bisher schon starke internationale Solidarität und Proteste hervorgerufen.
Hilfsorganisationen und freiwillige Helfer vor Ort berichteten in sozialen Medien von Menschen, denen Rauch und Flammen zeitweise die Fluchtwege abgeschnitten hätten. Griechische Behörden stehen machtlos da, tausende Flüchtlinge und Migranten versuchen, über eine Autobahn, bis zum Hafen zu gelangen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, nicht um zu helfen, sondern um das zu verhindern! Die Regierung in Athen verweigert bisher jedes Zugeständnis und verbietet das Verlassen der Insel!
Wir fordern:
>>> Die sofortige Aufnahme der Geflüchteten und vom Brand Betroffenen in Deutschland und in anderen Ländern der EU!
>>> Die Solidarität aller Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Gewerkschaften, denn wir haben den gleichen Gegner, das Kapital!
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Quellen:
Arbeit-Zukunft, Tagesschau, John NY Brambach u.a.
Die deutsche Regierung will nur 100 bis 150 Fluechtlinge aufnehmen? Es sind die selben heuchlerischen Politiker, die bei jeder Gelegenheit von den „abendländischen, christlichen Werten“ faseln, es sind die Spezialchristen, die „unsere Werte“ in den Dreck ziehen, hier und da auch in Blut ertränken.
„Dein Kommentar muss noch freigeschaltet werden.“
Europas Klassengesellschaft
Ihr Bürgerkinder, eure Menschenfeindlichkeit gegenüber den Armen in Deutschland widert mich an!
»Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria „Deutschland sollte als Vorbild vorangehen“. Nach der Brandkatastrophe von Moria drängen SPD und Grüne darauf, die Betroffenen schnell europaweit umzuverteilen.«
Vgl. Spiegel-Politik *
Kommentar und Antwort
[unter SPON-Zensur]
User-Kommentar: „Eure Menschenfeindlichkeit widert mich an!“
Meine Antwort: Mich auch!
2,8 Millionen Kinder und ihre Angehörigen leben in Deutschland in relativer Armut!
Auch sie haben ein Menschenrecht auf auskömmliche Versorgung, einschließlich auf menschenwürdigen Wohnraum!
Die auskömmliche soziale und materielle Versorgung der heimischen Bevölkerung, ob ohne oder mit Migrationshintergrund, muss vorrangig von der hierfür verantwortlichen Politik gewährleistet werden!
PS: Die bürgerlichen Gutmenschen aus Beamtenfamilien und der Vermögenden haben hier keine Erfahrung, als mögliche Erbschafts-Kinder leben sie abseits der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Deutschland.
Vgl. Berlins Innensenator Geisel schlägt einen Krisengipfel zur Flüchtlingsaufnahme vor. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-und-gruene-zu-moria-deutschland-sollte-bei-fluechtlingsaufnahme-vorangehen-a-3025a81c-57e6-406a-8d80-681829998c2d#
Deutsche Arbeiter, ausländische Arbeiter, eine ArbeiterklasseSo hat die KPD/ML stets die Flüchtlingsfrage behandelt. Das ist gerade jetzt in einerZeit wichtig, wo die übelste Hetze gegen unsere ausländischen Kollegen von der Regierung des Herrn Asyl-Hofer veranstaltet wird angesichts des Brandes im Flüchtlingslager Moria in Griechenland. Wovor sind denn die Kollegen samt ihren Familiengeflüchtet? Es ist der Hunger, weil die Despoten in ihrem Heimaten nichts anderes könnenals den Militärstiefel gegen die Arbeiter einzusetzen. Das findet nicht nur in Afrika oder Arabien statt, sondern praktisch vor der Haustür in Belarus. Hier gebraucht der Despot Lukashenko seine Polizeiknüppel und Militärstiefel um die gegen ihn streikenden Arbeiter zu bändigen. Behilflich dabei sein Bruder Putin, der in seinem Reich auch nur eines kennt,nämlich die Knute gegen die Arbeiter.Man stelle sich vor, weil die Arbeiter die Schnauze voll haben von diesen Regimes und stimmen nicht mehr mit dem Wahlzetteln ab, weil da ohnehin gefälscht wird, sondern mit den Füßen. Zu 100 Tausenden werden sie in das gelobte Land der Mutti kommen, weilsie täglich hören, wie sehr sie Mitleid mit den streikenden und unterdrückten Arbeitern hat. Die erste Flüchtlingswelle 2015 wurde ja schließlich entfacht, weil die Grenzen geöffnet wurden. Nun aber sind sie dicht und die Lager in Griechenland umzäunt und zu KZs geworden. Die Wut dort der Kollegen ist riesig und so fackelten sie die Schandflecke der kapitalistischen Humanität und Menschenrechte ab. Nochmal gesteigertes Gezeter und Gehetze. Bereits wird Tränengas gegen hungernde und durstende Kollegen eingesetzt und es ist nur eine Frage der Zeit wenn dem Kugeln folgen und Blut fließt. Ein Reporterin dort klagt, es sei bereits jenseits von Worten. Ob nun Nazifaschisten oder Christfaschisten der Marke CSU oder Popen, sie vereint, daß sie voller Wonne gegen die Proleten wüten und behilflich dabei die dortige Polente, die natürlich nicht von Rassismus befallen ist.