Die NATO will Ungarn hinter einen eisernen Vorhang (ver)schließen

 Redaktion – 11. Juli 2021

Nachfolgend geben wir eine Erklärung »DER UNGARISCHEN FRIEDENSGEMEINSCHAFT«, die am 10. Juli in englischer Sprache veröffentlicht wurde wieder.  

Die NATO und die Europäische Union haben einen koordinierten politischen Angriff auf Ungarn gestartet, um unsere Zusammenarbeit mit China und Russland zu beenden. Sie wollen dass Ungarn  das Abkommen mit Russland über den Ausbau des Atomkraftwerks Paks,  mit China  den Bau der Eisenbahnlinie Belgrad-Budapest und die Gründung der Fudan-Universität in Ungarn beendet.

Das westliche Bündnissystem, dem unser Land angehört, verlangt von uns, die Fäden nach Osten zu kappen und uns dem Willen der NATO vollständig zu unterwerfen. Ihr Angriff versteckt sich unter dem Deckmantel die Demokratie zu verteidigen. Sie behaupten, sie seien besorgt über das Schicksal der Freiheiten und der Menschenrechte in Ungarn. Zweifellos gibt es Probleme mit diesen bei uns! Aber es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass die Ursache der Probleme (für die Angriffe des Westens) nicht im Aufbau von Beziehungen und Kooperationen mit dem Osten zu finden ist, von Beziehungen und Kooperationen, die auf gegenseitigem Nutzen beruhen. Der Westen befürchtet dass das ungarische Beispiel ansteckend werden könnte, und es stellt sich heraus, dass unsere  Öffnung nach Osten enorme Vorteile bringt, unter anderem den Schutz von Leben. So z.B. die  Eindämmung der Covid-Epidemie mit russischen und chinesischen Impfstoffen!

Beraterstab des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán. Bild: YouTube (Ausschnitt)

Sie beklagen, dass die (ungarische) Regierung das Volk nicht gegen die Russen und die Chinesen aufhetzt, so wie es die Polen, Tschechen, Rumänen und Balten tun. Sie beschweren sich, dass wir bereit sind, die diplomatischen Beziehungen mit Syrien zu restaurieren. Vor allem aber beklagen sie, dass wir ein Veto aussprechen gegen die die Integration der Ukraine in die NATO. Während sie die Demokratie in Ungarn fürchten, paktieren sie in der Ukraine mit den Nazis.

Keine (westliche) Kritik gibt es an dem am 1. Juli (in Kiew) verabschiedeten Gesetz, das die Ukraine in unter- und übergeordnete Ethnien unterteilt und als Rechtsgrundlage (dienen soll) für den Entzug der Rechte an Völkern, Nationen und nationalen Minderheiten, die als nicht einheimisch  deklariert sind. Laut diesem  Gesetz sind die ungarischen, ruthenischen, russischen, polnischen, rumänischen und viele andere Minderheiten, die die Ukraine ausmachen, nicht mehr einheimisch (und damit in der Ukraine Menschen zweiter Klasse).

Wenn es das wirkliche Ziel der NATO wäre, Freiheiten und Menschenrechte zu schützen, würde sie nicht eine Ukraine unterstützen, die (Menschenrechte) unterdrückt.  Da dies aber nicht das Ziel ist, sondern die Nutzung und Ausbeutung der Ukraine gegen Russland, wendet sie sich von ihren eigenen erklärten Werten ab und verbündet sich zudem mit ukrainischen Extremisten –  nach dem Motto:  das Ziels heiligt die  Mittel.

So setzt (die NATO) nicht nur unsere in der Ukraine lebenden Ungarn Gräueltaten aus, sondern sie gefährdet auch den Frieden und die Sicherheit Ungarns mit der Aufrüstung der Ukraine, ihren gemeinsamen Militärübungen und ihrer Serie von Provokationen rund um die Krim.               

Gemäß dem Credo der Ungarischen Friedensgemeinschaft, muss Ungarn in Frieden und in guten Beziehungen zu Ost und West leben. Wir betrachten einen zweifelhaften Verbündeten als einen, der uns in dieser Angelegenheit nicht unterstützt, sondern uns in dieser Schicksalsfrage für das Überleben unserer Nation behindert. Die Ungarische Friedensgemeinschaft proklamiert die Freundschaft und die  friedliche Koexistenz der Völker. Wir wollen eine gleichberechtigte, sich gegenseitig respektierende, für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit und  nicht einen westlichen Eisernen Vorhang gegen den Osten!

Übersetzung aus dem Englischen: Rainer Brunath
(Ergänzungen in kursiv von Rainer Brunath)

Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion RoterMorgen hinzugefügt

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3 Kommentare

  1. Hier werden bei mir Erinnerungen wach, wo die damalige BRD andere Länder mit Konsequenzen drohte falls man mit der DDR Handelsabkommen vereinbart. Es kommt eben alles wieder.

  2. Das ist das Alltagsgesicht des EU-Kapitalismus. Es gibt eben keine Selbstständigkeit der einzelnen Länder und Russland und China sind und waren die Feinde der Europäischen Union und Deutschlands.

  3. Ungarn gehört zur EU. Wer mit Sanktionen Ungarn angreift oder unter Druck setzt muss mit der Solidarität der gesamten EU rechnen. Auch wenn uns der derzeitige Präsident von Ungarn nicht passt. Das muss selbstverständlich sein.
    Wieder einmal eine Aktion der USA. Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr!

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