
Redaktionen RoterMorgen & DerRevolutionär – 7. Mai 2025
Gedenkfeiern reihen sich aneinander – in England begann man bereits am 5. Mai 2025 mit Veranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine solche Erinnerung ist ohne Zweifel angebracht. Doch sie steht im scharfen Kontrast zur gleichzeitigen Serienproduktion von Massenvernichtungswaffen für einen möglichen Dritten Weltkrieg. Dem Ende eines Krieges wird gedacht – während auf den nächsten hingearbeitet wird. Sind wir wirklich über 1945 hinaus? Haben wir uns weiterentwickelt?
Einer der Träume der nationalsozialistischen Barbarei war die Stationierung von Atombomben auf deutschem Boden. Die Nazis arbeiteten daran, doch dieser Traum blieb unerfüllt – glücklicherweise. Heute, 80 Jahre später, ist er durch den US-Imperialismus Wirklichkeit geworden, der seine „atomare Entjungferung“ bereits im August 1945 in Hiroshima und Nagasaki vollzogen hat.
Im Imperialismus nehmen die Verachtung und Feindseligkeit gegenüber dem Volk durch die finanzkapitalistische Bourgeoisie ungeheure Ausmaße an. Ausdruck findet dies etwa im „Nero-Befehl“ Hitlers vom 19. März 1945, der auf die vollständige Zerstörung Deutschlands abzielte. Heute erleben wir eine neue Fruchtbarkeit jenes Selbstvernichtungswahns – gefördert durch die Wahlerfolge der AfD. Der imperialistische deutsche Staat stellt die Mittel für einen kollektiven Suizid mit möglichem Genozid-Ausgang bereit. Ein Verfassungsschutzbericht mit 1.100 Seiten kann darüber nicht hinwegtäuschen: Das 20. Jahrhundert lehrt uns, dass diejenigen, die „Deutschland, Deutschland über alles“ singen, das deutsche Volk nicht retten, sondern zerstören wollen. Es sind Volksfeinde – ihr Refrain müsste lauten: „Mein Profit über alles.“
Die zwölf Jahre Hitler-Tyrannei werden von bürgerlichen Ideologen als historische Ausnahme dargestellt. Das ist falsch. Man denke nur an den italienischen Terror in Abessinien oder den japanischen in Südostasien. Faschismus ist keine Ausnahme, sondern ein extremes Glied in der Kette imperialistischer Lohnsklaverei, geschmiedet in der Hölle des entfesselten Profits.
Seit dem Jahr 1900 ist imperialistische Barbarei zur Regel geworden. Nicht nur der deutsche Faschismus zeigt die abgründige Menschenverachtung des Imperialismus. Heute nimmt der drohende Dritte Weltkrieg immer klarere Konturen an – eingebettet in die sich stetig weiterschraubende Gewaltspirale des globalen Imperialismus: Atomwaffen in Deutschland, Westeuropa, Russland, Indien, Pakistan, China … und der Zünder liegt in der Hand eines größenwahnsinnigen, psychisch gestörten Kretins in Washington – ein Musterbeispiel bürgerlich verschwiegenen Abschaums, über dessen tatsächliche Klasseninteressen sich die Mainstream-Medien ausschweigen.
Die Geschichte zeigt: Es sind nicht Einzelsubjekte, die autonom handeln, wie es die bürgerliche Presse suggeriert. Vielmehr vertreten sie Klasseninteressen. Dort, wo diese Analyse fehlt, entsteht ein Vakuum, das sich zur organisierten Gegenaufklärung auswächst.
Wir stecken heute tiefer im imperialistischen Morast als 1945. Diebstahl, Landraub, Vergewaltigung, Hinterlist – die Förderung einer kleinen Minderheit auf Kosten der großen Mehrheit – sind Kennzeichen sowohl des Kapitalismus als auch des Imperialismus. Letzterer bedeutet politisch wie ökonomisch fast immer einen Rückschritt – mit wenigen Ausnahmen. Lenin betonte: Die Fäulnis des Imperialismus ist nicht absolut. Es kann in einzelnen Industriezweigen, Ländern oder Phasen rasante Entwicklungen geben.¹

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.en
Die sogenannte „Merz-Koalition“ schmückt sich mit dem Slogan „Verantwortung für Deutschland“. Doch diese Verantwortung bedeutet in Wirklichkeit: Das deutsche Volk wird der atomaren Vernichtung preisgegeben. Wahre Verantwortung hieße: Atomwaffen und die „Trump-barbarische“ US-Soldateska aus Deutschland abzuziehen.
Die Nazis waren offen in ihrer Menschenfeindlichkeit: Herren- gegen Untermenschen, Kampf gegen die Ideale von 1789 und 1917. Unsere heutigen bürgerlichen Politiker dagegen missbrauchen die Begriffe jener historischen Umbrüche – Demokratie, Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz – während sie als sozialdemokratisch-christdemokratische Herrenmenschen mit reservierten Plätzen im A-Bunker die Lohnarbeiter-Untermenschen der Atomhölle ausliefern.
¹ Vgl. Lenin: Der Imperialismus und die Spaltung des Sozialismus, Werke, Band 23, Dietz Verlag Berlin 1960, Seite 103.

Lest dazu bitte auch:
.
Lest die Klassiker und studiert den Marxismus-Leninismus!
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
bestellen | LESEPROBE | …. | bestellen | LESEPROBE |
.
Kontakt: Info@RoterMorgen.eu
.
Antworten