Brei des Herzens

Redaktion Roter Morgen – 9. Februar 2023

Der Krieg um die Ukraine könnte als der große Regisseur einer Kriegsplanwirtschaft (sogar als Vorstufe einer sozialistischen-) im Hintergrund wirken. Noch zeigen sich diesbezügliche Konturen nicht ab. Auch hier muss den grünrosaroten Pazifisten in der BRD übers Maul gefahren werden. Diese betreiben das Geschäft der westlichen Imperialisten, und zeigen damit, dass sie überhaupt nichts von der Materie des Krieges und der Dialektik verstehen. Der angeblich (alleinige) Aggressor Russland soll sich zurückziehen, als ob man Kriege jemals durch Einseitigkeit beenden kann!

Wir haben es bei jedem imperialistischen Krieg mit einer hochkomplexen Materie zu tun, die sehr schwierig, und selbst mit dialektischen Elementarkenntnissen, nicht leicht zu lesen und folglich nicht zu verstehen ist. Diese Grundkenntnisse die das destruktiv angelegte bürgerliche Schulsystem nicht vermitteln kann und will, da es in ihm um Verschleierung gesellschaftlicher Zusammenhänge, um Verbreitung idealistischer Irrlehren und um politische Irrlehren einer angeblich toleranten und bunten diversen Gesellschaft geht. Das bürgerliche Schulsystem lügt wie gedruckt, 1 Prozent des deutschen Volkes, es kam vor kurzem durch die 20 Uhr-Nachrichten der Tagesschau, verfügen über 81 % der Vermögenswerte im Land, 99 Prozent nur über 19 Prozent. Ich möchte von einer 1 Prozentdemokratie sprechen, die, und das ist für Menschen, die sich wissenschaftlich mit Fragen der Politik auseinandersetzen ausgemacht, in Wirklichkeit eine Finanzmonarchie ist, was schon Lysis Anfang des 19. Jahrhunderts belegte. Ist es angesichts dieses Zahlenmaterials nicht nachvollziehbar, dass die SED bei Wahlen in der DDR über einen Stimmenanteil von 99 Prozent verfügen musste!

Und nun muss man es sich einmal vorstellen: Durch bürgerliche Lehrer politisch im Analphabetentum versumpfte junge Menschen, und auf diese geistige Deformierung, ja politische Verkrüppelung muss die Bourgeoisie im Massenzeitalter bestehen, treffen auf den Krieg um die Ukraine. Alles, was jetzt durch den Krieg um die Ukraine seit fast einem Jahr an kleinbürgerlicher Jauche in der BRD hochgepumpt worden ist, bringt nur schmutzige, klebrige und entnervende Literatur, Flugblätter und Parolen hervor. Die ‘Rote Fahne‘ der Marxistisch Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) etwa verbreitet in ihrer Ausgabe vom 3. Februar 2023 die Parole ‘Stoppt den Wahnsinn der Kriegstreiberei‘ (Seite 48) – nett, nicht wahr, aber eben ein Brei des Herzens, der die Arbeiterklasse lähmt. Wenn Marxisten-Leninisten vom Wahn des Krieges sprechen, so sind es keine. Durchfallen durch eine Prüfung im Fach Geschichte muss, wer den zweiten Weltkrieg dadurch erklärt, dass Hitler ein Wahnsinniger gewesen war. Kann denn der Wahn der Kriegstreiberei die Arbeiterklasse zum Griff zum Gewehr animieren? Oder wird dieses A & O der Revolution, ob die Arbeiterklasse bewaffnet ist, sabotiert?  Marxisten-Leninisten sollten äußerst vorsichtig mit dem Wort Wahn im politischen Klassenkampfgeschäft umgehen. Angesagt ist: ‘Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen Bürgerkrieg‘ und ‘Der Hauptfeind steht im eigenen Land‘. Die Kunst der Politik besteht heute darin, den vordergründigen Irrationalismus, den vordergründigen “Wahn“ des imperialistischen Krieges, der doch allein schon aus der Reziprozität von Politik und Krieg immer auch rationale Züge in sich trägt, zu erkennen. Wäre dem nicht so, wäre der ganze Clausewitz falsch, denn es kann gar keinen rein irrationalen Krieg geben, keinen reinen Kriegswahn. Wie gesagt: Die Kunst der Politik besteht heute darin, den imperialistischen Krieg in einen rationalen Bürgerkrieg zwischen Bourgeoise und Proletariat unter Berücksichtigung des Wechselverhältnisses von Krieg und Revolution umzuwandeln. Allerdings bedarf es dafür eine schlagkräftige in großen Teilen der Massen verankerte marxistisch-leninistische Partei, die in der Lage ist verantwortungsvoll die Massen zu führen!


Dieser Text fusst auf einer Diskussionsvorlage von Heinz Ahlreip. Eine Weiterveröffentlichung des Textes in dieser Form ist gemäß einer Creative Commons 4.0 International Lizenz ausdrücklich erwünscht. (Unter gleichen Bedingungen: unkommerziell, Nennung der verlinkten Quelle (»Der Weg zur Partei«) mit Erscheinungsdatum).

.

zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

 

Lest die Klassiker des Marxismus-Leninismus!

Erscheint Jan. 2023
LESEPROBE
Erscheint Febr. 2023
LESEPROBE
Erscheint Okt. 2023
LESEPROBE
Erscheint Dez. 2023
LESEPROBE
Erscheint 2023
LESEPROBE
Erscheint 2024
LESEPROBE
Neuauflage 2024
LESEPROBE
hier
AUSSUCHEN

.
Vorbestellungen unter:
Der_Weg_zur_Partei@gmx.net

.

Mehr dazu: Info@RoterMorgen.eu

.

4 Kommentare

  1. Das Grundprinzip des Sozialismus ist ☝🏻 die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen aufheben 🤷🏻‍♂️ also ist die Behauptung ein Krieg, ihn dem Waffenverkäufe für Milliardengewinne bei Rüstungsfirmen sorge tragen, könne der Beginn zur Hinwendung zum Sozialismus führen, absoluter Schwachsinn ☝🏻
    lediglich die vollständige Aufhebung der politischen wie ökonomischen Macht kapitaler Interessengruppen kann soetwas ermöglichen.
    solange es Individuen gibt, die sich an der Arbeitsleistung der Bevölkerung bereichern, kann und wird es keinen Sozialismus geben.
    alle anderen Behauptungen sind Lügen und Sinnumdeutende, von der Realität ablängende Behauptungen genau dieser kapitalen Interessengruppen.

    • Hallo Jan,
      zuvor bitte ich Dich solidarisch zu kritisieren, „Schwachsinn“ und andere Ausdrücke stehen aufbauenden Kritiken im Wege.
      Du kannst davon ausgehen, dass alles, was im RotenMorgen steht, nicht dahingeklatscht ist, sondern Hand und Fuß hat. Das heißt aber nicht, dass die Autoren sich nicht irren können. Um dem entgegenzuwirken, ist solidarische und aufbauende Kritik immer gewünscht.
      Wenn ich Dich recht verstehe, bis Du der Meinung, das es keine Revolution geben kann, wenn sich ein Staat einen imperialistischen Krieg führt. Das ist, wie wir am Beispiel vom zaristischen Russland sehen, aber geschehen. Und nicht nur das, der Genosse Lenin hat eindeutig bewiesen, warum eine Revolution und der Übergang zum Sozialismus gerade zu solchen Zeiten sehr große Erfolgschancen hat. Und er analysiert auch, welche neuen Probleme dadurch auf die Werktätigen und ihre Partei zu erwarten sind.
      Um das zu verstehen, haben wir vor Kurzem eine Broschüre mit Texten von Lenin zum Kampf um den Frieden herausgegeben. So schnell sie gedruckt war, so schnell war sie auch wieder vergriffen. Ich habe noch eine, die nur einmal auf einem Büchertisch lag und ein paarmal durchgeblättert wurde. Diese möchte ich Dir gerne schicken – sag einfach Bescheid, wohin.
      eMail:Fiete_Jensen@gmx.net
      Rote Grüße Fiete Jensen
      von der Redaktion http://www.RoterMorgen.de

    • Wenn Marxisten-Leninisten vom Wahn des Krieges sprechen, so sind es noch noch unreif! Durchfallen durch eine Prüfung im Fach Geschichte muss, wer den Zweiten Weltkrieg dadurch erklärt, dass Hitler ein Wahnsinniger gewesen war. Kann denn der Wahn der Kriegstreiberei die Arbeiterklasse zum Griff zum Gewehr animieren? Oder wird dieses A & O der Revolution, ob die Arbeiterklasse bewaffnet ist, sabotiert? Marxisten-Leninisten sollten äußerst vorsichtig mit dem Wort Wahn im politischen Klassenkampf “geschäft“ umgehen. Angesagt ist: ‘Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen Bürgerkrieg‘ und ‘Der Hauptfeind steht im eigenen Land‘. Die Kunst der Politik besteht heute darin, den vordergründigen Irrationalismus, den vordergründigen “Wahn“ des imperialistischen Krieges, der doch allein schon aus der Reziprozität von Politik und Krieg immer auch rationale Züge in sich trägt, sonst wäre der ganze Clausewitz falsch, es kann gar keinen rein irrationalen Krieg geben, keinen Kriegswahn, es sei denn, man sieht auf dem Gebiet der Politik keine wissenschaftlichen und rationalen Muster, wie bei vorgerückter Stunde am Bierstammtisch, wie gesagt: Die Kunst der Politik besteht heute darin, den imperialistischen Krieg in einen rationalen Bürgerkrieg zwischen Bourgeoise und Proletariat unter Berücksichtigung des Wechselverhältnisses von Krieg und Revolution umzuwandeln.

    • Hallo Jan, Heinz A. stellt meiner Meinung nach nur fest, dass eine Kriegsplanwirtschaft leichter in eine sozialistische Planwirtschaft überführt werden kann, als der ungezügelte Kapitalismus. Und das imperialistische Kriege in Bürgerkriege und Revolutionen umschlagen können, hat die Geschichte ja wohl gelehrt.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*