Trotzkis Verschwörungen der 1930er Jahre sind entlarvt!
Dass Josef Stalin den Weltkrieg am Globus plante, haben schon seine eigenen Generäle widerlegt, ohne je viel Gehör zu erhalten. Dass jedoch in Chruschtschows berühmter »Geheimrede« von 1956 nicht nur diese Kolportage, sondern wortwörtlich jede Aussage gelogen ist und sich mit verifizierten Archivquellen und Zeugenaussagen widerlegen lässt, hat selbst den Genossen Grover Furr bei seinem umfassenden Studium von Primär- und Sekundärquellen überrascht.
In seinem 2007 in den USA erschienenen Buch kommt er mit der äußersten Vorsicht des Historikers zu dem Ergebnis: Der von der »Geheimrede« ausgehende aufklärerische Impuls stellt sich als propagandistische Blase heraus.
2019 widmete sich Grover Furr in seinem Buch »Trotsky’s Lies« den Lügen von Leo Trotzki. Nun endlich liegt dieses Buch auch in deutscher Sprache vor. Nicht weil ein renommierter Verlag es aufwendig produzierte, denn daran hatte bisher niemand Interesse. Das Buch, das wir heute für (angenehme) 15,00 Euro in Händen halten können, ist das Ergebnis von monatelanger Übersetzung- und Setzarbeit einiger Genossen von Arbeit Zukunft. Dafür auch vom Team des Roten Morgen einen solidarischen Dank.
Zum Inhalt schreibt der Verlag AZ: „Das Buch von Grover Furr »Leo Trotzkis Kollaboration mit Deutschland und Japan / Trotzkis Verschwörungen der 1930er-Jahren« ist äußerst bedeutsam für das Verständnis der schwierigen Entwicklung in der UdSSR in den 1930er-Jahren und den Kampf um den weiteren Aufbau des Sozialismus. Deshalb haben wir uns bereits vor einiger Zeit entschieden, dieses Buch ins Deutsche zu übertragen. Es hat leider einige Zeit gekostet. Doch nun
können auch deutschsprachige Leser die wichtige wissenschaftliche Arbeit von Grover Furr nutzen. Er zeigt dabei die Bescheidenheit eines Wissenschaftlers, der immer wieder betont, dass seine Schlussfolgerungen vorläufig sind und nur auf dem vorhandenen Material beruhen. Da Zigtausende Dokumente immer noch in russischen Archiven schlummern und der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, wird es noch dauern, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen. Aber schon die vorläufige Bilanz von Grover Furr zeigt deutlich die dunkle Seite von Leo Trotzki in seinem Kampf gegen die sozialistische Sowjetunion und Stalin. Grover Furr analysiert ausführlich und bis ins Detail die derzeit vorliegenden Dokumente prüft ihr Aussagekraft. Die vorliegenden Tatsachen zeigen auf, dass Trotzki und seine Anhänger Verbindungen zu den deutschen Faschisten und Japan hatten. Sie wollten so Unterstützung für ihren Kampf gegen die sozialistische Sowjetunion erhalten. Sie arbeiteten in einer Zeit, wo die Sowjetunion von allen Seiten angegriffen wurde, für einen Umsturz. Die einseitige Betrachtung dieser Periode des sozialistischen Aufbaus in der bürgerlichen Geschichtsschreibung beleuchtet diese Aspekte der Tätigkeit Leo Trotzkis nicht. Mit der Veröffentlichung dieses Buches wollen wir zu einer besseren Auseinandersetzung mit der Geschichte der sozialistischen UdSSR beitragen.“
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Grover Furr: „Leo Trotzkis Kollaboration mit Deutschland und Japan Trotzkis Verschwörungen der 1930er Jahren“ | 2022 (Orig. in engl. 2019) | ISBN: 978-3-9824512-0-6, 348 Seiten
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Nachdenken über den Trotzikismus
Früher galt es in der kommunistischen Bewegung als Schimpf, Trotzkist genannt zu werden; heute bezeichnen sich einige Linke selbst gern als „Trotzkisten“. Was hat es damit auf sich? Wer war Trotzki – ein enger Mitstreiter Lenins oder ein Verräter? Wurde er vielleicht nur von Stalin heimtückisch verleumdet und dann aus dem Wege geräumt?
Als ich 1950/51 zum ersten Mal den „Kurzen Lehrgang – Geschichte der KPdSU (B)“ – las, begriff ich überhaupt nicht, daß Lenin Bronstein, genannt Trotzki, stets aufs neue in den Kreis seiner Mitkämpfer aufnahm, obwohl der den Leninismus schon als 24jähriger bekämpfte: In der Revolution 1905, während der folgenden Periode finsterster Reaktion, nach der Oktoberrevolution, beim Abschluß des Brester Raubfriedens und bei der Gestaltung der Neuen Ökonomischen Politik – immer fiel er den Bolschewiki in den Rücken. Mir schien das undenkbar und unter unseren Bedingungen auch völlig unmöglich. Später fragte ich mich: Wäre es seinerzeit überhaupt anders gegangen?
Lenin betrachtete Trotzki als vielseitig begabten, oft mutigen Revolutionär, hob seine Aktivitäten zuweilen lobend hervor. Zugleich sah er in ihm jedoch den Wechselspieler, den Pendler zwischen den Fronten, den Hochstapler und Mann der revolutionären Phrase, der nur allzu oft auf feindlichen Positionen stand.
„Mit Trotzki kann man nicht prinzipiell diskutieren, denn er hat keinerlei feste Anschauungen“, schrieb Lenin 1911. „Mit einem Menschen, der sein Spiel damit treibt, die Fehler sowohl der einen wie der anderen zu bemänteln, diskutiert man nicht, ihn entlarvt man als einen Diplomaten allerniedrigster Sorte!‘ (LW 17, Seite 351)
Und: „Trotzki repräsentiert lediglich seine persönlichen Schwankungen und sonst nichts.“ (LW 16 Seite 398) „Trotzki hat niemals irgendeine Physiognomie‘ gehabt; bei ihm gab es nur hinüber- und herüberwechseln von den Liberalen zu den Marxisten und umgekehrt.
Unter dem Mantel besonders wohlklingender, hohler und nebelhafter Phrasen führt Trotzki die unaufgeklärten Arbeiter irre!‘ (LW 20, Seite 153) Als Trotzki während des imperialistischen Weltkrieges gegen die Leninsche Losung des Kampfes für die Niederlage der eigenen Regierung auftritt, schreibt Lenin an Ines Armand: -.. dieser Schuft hat sofort gemeinsame Sache gemacht mit dem rechten Flügel gegen die linken Zimmerwalder!! Das ist Trotzki!! Er bleibt sich immer gleich: voller Winkelzüge, spielt sich als Linker auf und hilft den Rechten, solange er nur kann!‘ (LW 35, Seite. 265)
Nachdem sich Trotzki schon 1905 gegen die Leninsche Auffassung von den Aufgaben der bürgerlich-demokratischen Revolution wandte, trat er auch 1917 gegen das Bündnis mit den werktätigen Bauern – der Hauptmasse der russischen Bevölkerung – auf. An die Stelle der These vom Sieg der Revolution zunächst in dem Land, das das schwächste Glied in der Kette der imperialistischen Staaten darstellt, verfocht Trotzki die „permanente Revolution“ – der Arbeiterstaat sollte als
Plattform dienen, von der aus man die Revolution mit Hilfe der Roten Armee in andere Länder tragen müsse, bis zum Sieg auf dem ganzen Planeten. Aufgabe der Sowjetmacht sei nicht der sozialistische Aufbau, sondern das Durchhalten bis zur Weltrevolution.
Im Oktober 1917 wollte Trotzki den bewaffneten Aufstand bis zur Tagung des Sowjetkongresses aufschieben; was zu seinem Scheitern geführt hätte. 1918 mußte Lenin einen verbissenen Kampf gegen Trotzkis Sabotage des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutschland führen, hätte doch seine Linie – Einstellung des Krieges, Ablehnung des Friedensvertrages, aber Demobilisierung der Armee – den sicheren Untergang der jungen Sowjetmacht bedeutet. Trotzkis Verweigerung der Vertragsunterzeichnung in Brest Litowsk bot dem kaiserlichen Deutschland den Vorwand für eine militärische Offensive, die für Sowjetrußland zu beträchtlichen Gebietseinbußen führte.
Als Volkskommissar für Heer und Marine pochte er extrem auf die Autorität der Macht; seine Repressalien gegen Kommandeure und Soldaten gingen bis zu unzähligen Erschießungen auch von Kommunisten selbst bei geringsten Vergehen. Das Kriegsreglement enthielt einen Abschnitt der Verehrung Trotzkis als „Helden‘ und „Sieger über alle Feinde“.
Nach Bürgerkrieg und Intervention kamen die Jahre des Wiederaufbaus und der Entwicklung einer sozialistischen Wirtschaft. In der nun von Trotzki vom Zaune gebrochenen Diskussion forderte dieser das „Durchrütteln der Gewerkschaften“ und das „Anziehen der Daumenschrauben“. Sein Modell war die Militarisierung der Arbeit, die Umwandlung des ganzen Landes in eine Kaserne, in der alles nach den Befehlen von oben geschieht und die Massen nur Vollstrecker des Willens der Kommandeure sind. Das hätte natürlich das Verhältnis der Arbeiterklasse zu ihrer Vorhut, der kommunistischen Partei, ernsthaft in Frage gestellt. Immer wieder zeigte sich, wie „erstaunlich schlecht» Trotzki „über das unterrichtet (ist), worüber er urteilt (LW 33/340), sei es die Arbeit der Staatlichen Plankommission, die Finanzwirtschaft oder die Arbeiterund-Bauern-Inspektion.
In seinem erst 1956 veröffentlichten Brief an den Parteitag (diktiert im Dezember 1922) warf Lenin die Frage auf‘, wie die Einheit der Partei angesichts „solcher Mitglieder des ZK“ wie Stalin und Trotzki zu gewährleisten sei. Nachdem er Stalin charakterisiert hatte, schrieb er über Trotzki , dieser zeichne sich zwar durch hervorragende Fähigkeiten aus, aber eben auch durch „Nichtbolschewismus“. Er sei „ein Mensch, der ein Übermaß an Selbstbewußtsein und eine übermäßige Vorliebe für rein administrative Maßnahmen hat“. (LW 36, Seite 579)
Den Begriff Trotzkismus verwendete Lenin schon 1911 und erneut ab April 1917 und zwar nicht zur Charakterisierung einer in sich geschlossenen Theorie oder theoretischen Grundlage einer bestimmten Politik, sondern im Sinne von revolutionärer Phrasendrescherei und sich „besonders links“ gebärdendem Abenteurertum. (LW 17, Seite 231) Die erkenntnistheoretischen Wurzeln sind: Subjektivismus, und Voluntarismus.
Nach Lenins Tod organisierte Trotzki die „vereinigte linke Opposition“ und forderte, „die letzten Kräfte“ des Landes für die ursprüngliche Akkumulation zu mobilisieren, so wie die Bourgeoisie dies einstmals getan habe. Nach Trotzkis Ausschluß aus der Kommunistischen Partei und seiner Ausweisung aus der UdSSR war für seine Veröffentlichungen und das Wirken der von ihm 1938 gegründeten“ IV. Internationale“ besonders ein wütender Antisowjetismus kennzeichnend, Gerade in diesem Sinne wurde der Begriff Trotzkismus dann in der kommunistischen Bewegung verstanden.
Heute gibt es mindestens sieben Gruppierungen dieser IV. Internationale“. Zwar ist ihre Basis in der Arbeiterklasse äußerst schmal, aber besonders dort, wo der Protest gegen die Ausbeuterklasse und die neokolonialistische Versklavung der Völker der Dritten Welt Massen auf die Straße bringt, wo studentische Jugend sich in den Kampf eingliedert, da treten auch „Trotzkisten“ auf den Plan, die sich gefühlsmäßig für die revolutionäre Aktion entscheiden. Sie haben kaum eine Vorstellung davon, was unter Trotzkismus zu verstehen ist. Natürlich sind alle, die sich ehrlichen Herzens gegen die Macht des Großkapitals, seine Aufrüstungs- und Sozialabbaupolitik wenden, unsere Verbündeten. Nur auf unverantwortliches politisches Abenteurertum lassen wir uns nicht ein.
Dr. Ernst Heinz Quelle RotFuchs / Oktober 2006
Trotzki und die Oktoberrevolution
Gern stellen die Trotzkisten die Sache so dar, als habe nur Trotzki mit seiner Theorie der permanenten Revolution die Februarrevolution über ihren bürgerlichen Horizont hinausgedacht und nur Lenin hätte von den Bolschewiki die Richtigkeit der Einsichten Trotzkis erkannt und diese übernommen. Nicht nur die Schriften Lenins widerlegen diese Geschichtsfälschung. Als Lenin seine berühmten Aprilthesen verkündete, die den kleinbürgerlich beschränkten Horizont der Februarrevolution aufsprengten, saß Trotzki in einem Internierungslager in Hallifax fest. Er kam erst Anfang Mai nach Russland, am zweiten Tag des Eintritts der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre in die Koalitionsregierung. (…)
Den vollständigen Artikel von mir und zwei weitere findet ihr auf http://www.DerWegzurPatei.de
Trotzki und die Oktoberrevolution >>>
Lenin Trotzki Stalin >>>
Bemerkungen zur „Dialektik“ Leo Trotzkis >>>
Heinz
It’s past time to end the stalin/trotsky divide. It is completely irrelevant to our current material reality. All it does is perpetuate divisions that are meaningless at this point.
(Es ist an der Zeit, die Spaltung zwischen Stalin und Trotzki zu beenden. Es ist völlig irrelevant für unsere gegenwärtige materielle Realität. Alles, was es tut, ist Trennungen aufrechtzuerhalten, die an diesem Punkt bedeutungslos sind.)
Nein, es ist an der Zeit, die durch Trotzki verursachte Delegitimantion Stalin`s endlich zu beenden und Trotzki endlich als das zu entlarven, was er war. Ein Antikommunist.
That’s never going to happen. Leftists have to find common ground and stop dividing into smaller and smaller factions.
(das wird nie passieren. Linke müssen Gemeinsamkeiten finden und aufhören, sich in immer kleinere Fraktionen zu spalten.)
Ich bin kein Troskyist, ich versuche nur zu verstehen, warum es so viel Streit um Personen gibt, die längst tot sind. (Nicht nur in dieser Gruppe, sondern auch anderswo. )
Selbst wenn wir versuchen würden, die Vision des Sozialismus, die sich diese Führer vorgestellt haben, genau zu verdoppeln, könnten wir es nicht tun, weil die Bedingungen jetzt sehr unterschiedlich sind (Entwicklung der Produktionskapazität im Westen, spätere Phase des Imperialismus usw. )
Letztendlich denke ich also, dass es viel verschwendete Energie und Antagonismus ist, sich in leidenschaftliche Fraktionen innerhalb der marxistischen Gemeinschaft zu unterteilen.
Meine Kritiken sollen konstruktiv sein.
Gut. Schon alleine, dass wir uns über diesen Menschen hier auseinandersetzen, hemmt uns in anderen wichtigen Aufgaben. Ja, ich sehe das auch so, dass wir die Thesen von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse-Tung zwar als die wichtigen Grundlagen für den Sozialismus nehmen müssen, aber wir müssen diese Grundlagen in die heutigen Verhältnisse anpassen ohne dabei den Sozialismus als ganzes in Frage zu stellen. In der Volksrepublik China wird dies meiner Meinung nach sehr erfolgreich betrieben. Die Umsetzung der Neuen Ökonomischen Politik Lenin`s zugeschnitten auf die Verhältnisse in China und ihre Position im Rest der Welt. Und jedes Jahr werden die Ergebnisse wieder überprüft und Korrekturen durch die Kommunistische Partei China`s durchgeführt.
Laut Beijinger Organisationsabteilung liegt der Anteil der Arbeiter in der KPCH unter 7 %. Heute befinden sich Millionen Beamte, Angehörige der Bourgeoisie, Millionäre, Multimillionäre und Milliardäre in der Partei.
Was soll das ? Was soll das bringen ?
1 . Es ist verräterisch so gegen Trotzki zu sprechen .
2. Was soll diese …..( Ich finde keine passende Name dafür ) Angesicht heutiger Zeit – Welt Situation bringen ?
Schaut um , das Kapital herrscht brutaler denn je , die Arbeiterklasse uneinig denn je !
Sowohl in Länder mit starke Bourgeoisie als auch mit weniger starke , wie sehen nirgendwo , dass nach einer “ Revolutionäre Zustand / Revolution “ Proletarier die politische Macht erobert , revolutionären Räte aufgestellt und Arbeiterstaat gründet !
Viel mehr , wie sehen die links- nationaler , Reformisten und Bürokraten ….. die Macht an sich reißen . In Europa , in Asien , in Lateinamerika und…
Wieso soll es unter dieser Bedingungen eine proletärische Internationale zustande kommen ?
Ist es Nicht besser – eigentlich Notwendig – , alle Marxisten – Leninisten sich um ein “ PROGRAMM “ zu einigen und nicht in sinnlosen Kämpfe um “ Ideologien “ ?
Hallo Genosse Behrouz,
Für jeden Kämpfer ist es wichtig, sich in der Geschichte gut aus zu kennen. Dazu gehört auch das Wirken des Verräters Trotzki. So können wir in der eigenen revolutionären Bewegung aufkommende trotzkistische Tendenzen schneller erkennen und bekämpfen.
Ebenso können wir mit diesen Kenntnissen die noch existierenden trotzkistischen Bewegungen besser einschätzen.
In dieser Buchvorstellung geht es auch darum, die jahrzehntelang verbreiteten Lügen über Trotzkis Wirken richtigzustellen!
Na, wenn das keine Gründe sind, kannst gleich die komplette Geschichte der Arbeiterbewegung und die Lehren daraus über Haufen werfen und mit PDSSPDDKP-Trotzlistischen-Mischmachbewegung versuchen, das Kapital zu stürzen – wir sehen uns dann in den Internierungslagern, die die Namen von F.-J. Straus, Klaus Murrmann und H. M. Schleyer tragen werden.
Rotfront Fiete Jensen
http://www.RoterMorgen.eu
Entweder überwindet die Arbeiterklasse und ihre Verbündete den Antistalinismus oder sie wird nichts bewegen. Es ist der Antistalinismus der die Einheit in Praxis und Theorie verhindert und darum ist die Beschäftigung mit Trotzki und dem Revisionismus unerlässlich. Trotzki war nicht die Alternative sondern der Totengräber der revolutionären Arbeiterbewegung darum sollte man Lenin und Stalin lesen aber auch Trotzki – die bürgerlichen Wissenschaftler wissen sehr wohl das Stalin Leninist war und Trotzki eher ein bürgerlicher Opportunist, der freilich für die Revolution gestorben wäre wenn genügend Leute zugeschaut hätten wie ein bürgerlicher Journalist spöttisch bemerkte. Trotzki`s Schriften wurden nicht umsonst in gut bürgerlichen Verlagen aufgelegt und den Linken als Alternative angepriesen und Stalin als Blutsäufer verdammt. Skurril ist wenn Kommunisten Lenin verehren und Stalin verdammen das wissen die bürgerlichen Wissenschaftler besser und sehen in Lenin den Vorangänger von Stalin. Antistalinismus ist Antikommunismus die Torheit der gegenwärtigen Epoche und leider auch vieler Linken. Übrigens kennen wir das Spiel Marx gut und vernünftig -Engels der Verderber – Che gut und Castro schrecklich usw.
Für viel wichtiger hielt ich die theoretische Auseinandersetzung mit Trotzki und Trotzkismus. Die Geschichten über Trotzkis Verrat an der sozialistischen Sowjetunion und der Kollaboration mit den faschistischen Mächten wären dann eigentlich obsolet. Schon Lenin nannte Trotzki einen halben Menschewiken. Ich würde sogar, dass er ein ganzer war. Teilte er doch deren Ökonomismus und Opportunismus. Und das führte ihn schon sehr früh hin zum Verrat. Nämlich als er als Gesandter der Bolschewiki die Friedensverhandlungen mit dem Deutschen Reich in Brest-Litowsk sabotierte. Darin bewies er sein durch menschewistisches und liquidatorisches Wesen. Seinen eitlen Opportunismus und daher seine notwendige Feindschaft gegenüber der revolutionären Sache des Proletariats. Zeigt er sich als der typische bürgerliche Karrierist, der in der proletarischen Revolution die Seite des Kapitals wohl verraten wird, aber eben auch gleichzeitig die Sache des Proletariats. Ein Doppelverräter. Ein Wendehals. Alles was er zum Besten gab, war bestenfalls Revolutionsromantik, linke Phrase. Eine Anekdotenaneinanderreihung. So hat der „2. Mann nach Lenin“, so sein von seinen Jüngern behaupteter Mythos nicht mal so viel eigenständiges zum Imperialismus verfasst, wie Rosa Luxemburg zum Beispiel. Wobei Rosa Luxemburg natürlich den Klassikern des Marxismus-Leninismus nicht das Wasser reichen konnte. Doch verfasste sie manch Originelles. Wie z.B. in ihren ökonomischen Schriften, wo sie zu der höchst bemerkenswerten Schlussfolgerung kam, dass Kapitalismus recht eigentlich „unmöglich“ sei. Dass das durchaus einen tieferen Sinn hat, als man vielleicht beim Lesen bemerkt, zeigt sich jetzt erst. In den Endkämpfen des Kapitals. Wo das Kapital seine eigenen ökonomischen Grundlage massivst angreift. Nur um sich, wie Weiland Baron von Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Schlamassel ziehen zu können. Die theoretisch tiefsinnigere Aussage finden wir natürlich in dem Marxschen Diktum, dass auf einer bestimmten Stufe der kapitalistischen Entwicklung die Produktivkräfte, die das Kapital selbst geschaffen hat, sich gegen die Eigentumsverhältnisse des Kapitals, also die Produktionsweise, wenden. Und es liegt natürlich weit unter Lenins Schrift zum Imperialismus und der Rolle des Kapitalexports. Denn in diesem Kapitalexport liegt der tiefere Grund für eben genau diese „Selbstzerstörung“. Und in der darin eingebetteten Tendenz zu Krieg und Revolution. Wo hätte Trotzki auch nur im Ansatz vergleichbares verfasst? Das sind die Themen, mit denen sich proletarische Revolutionäre beschäftigen müssen, denn darin auch den Marxismus-Leninismus weiterentwickelnd. Den Historischen und Dialektischen Materialismus! Und sich wappnen gegen Mythen statt Theorie.
Siehe auch: http://blog.herold-binsack.eu/…/die-trotzkistische…/; und:
http://blog.herold-binsack.eu/…/vom-unmoeglichen…/