Martin Luther: Volksheld – Antisemit – Hassprediger

Volkskorrespondent Nico Diener – 31. Oktober 2024

Buchvorstellung: Martin Luther: Volksheld –
Antisemit – Hassprediger
(Giordano-Bruno-Stiftung 2017)

Rund 250 Millionen Euro aus Steuergeldern, brachte die öffentliche Hand für das sog. „Lutherjahr“ 2017 auf. Der 500. Jahrestag seines angeblichen „Thesenanschlags“ ist sogar in neun Bundesländern ein Feiertag. Und auch heute am sog. Reformationstag, wird der Mythos vom guten Luther in der bürgerlichen Presse und im TV propagiert. Doch war Martin Luther ein Mann, den man feiern sollte? Nein, sagt die Giordano-Bruno-Stiftung, die in ihrer umfangreichen veröffentlichten kritischen Luther-Broschüre aufzeigt, dass der Reformator einer der „wirkmächtigsten Vertreter des Judenhasses von Golgatha bis Auschwitz“ war.

Bevor ich Euch die zwölfseitige Broschüre zum Lesen empfehle, kann ich mir nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, das fünf von den oben genannten neun Bundesländern, die sog. „Neuen Bundesländer“ sind. Also die Bundesländer, die bis 1989 die Ersten atheistischen Staat Deutschlands, die Deutsche-Demokratische-Republik, bildeten. Es sind die Bundesländer, in den es mit Abstand erheblich weniger Christen gibt, als in den restlichen. Das bestärkt in mir die Überzeugung, dass der kapitalistische Staat, die Herrschenden aus den Vorstandsetagen der Banken und Fabriken und ihre Marionetten in den Parlamenten, ein extrem starkes Interesse daran haben „des Volkes Opium“, wie Lenin die Religion nannte, unter die Leute zu bringen.

Für Adolf Hitler war Martin Luther „ein großer Mann, ein Riese“, der „den Juden“ sah, „wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen“. Auch für den evangelischen Landesbischof Martin Sasse, der 1938 (nach der Reichsprogromnacht) das Heft „Martin Luther über die Juden: Weg mit ihnen!“ herausgab, war der Reformator ein leuchtendes Vorbild, der „größte Antisemit seiner Zeit, der Warner seines Volkes wider die Juden“.
Mit dieser Thematik und dem ganzen Leben und Wirken des Martin Luther, befasst sich die Broschüre „Martin Luther: Volksheld – Antisemit – Hassprediger“, die ihr unten auch als Pdf-Datei herunterladen könnt.

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„(…) Luther-Dekade, Luther-Jahr, Luther-Oratorium, Luther-Musical, Luther-Brot, Luther-Bier, Luther-Bonbon, Luther-Lutscher, -Socken, -Küsse und -Playmobilfiguren… Ganz Deutschland ist im „Luther-Fieber“ – zumindest erhofft sich das die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Laut ZDF-Ranking (2003) ist Martin Luther der „zweitgrößte Deutsche“ und hätte nach Meinung vieler Protestanten eigentlich Platz 1 verdient. Inzwischen räumen evangelische Theologen zwar ein, dass es bei Luther „dunkle Flecken“ und „beschämende Aussagen“ gebe, doch die Beschäftigung damit soll „Fachkreisen“ vorbehalten bleiben. Das öffentliche Bild des Reformators soll möglichst nicht beschädigt werden. Rund 250 Millionen Euro aus allgemeinen Steuergeldern bringt die öffentliche Hand für die „Luther-Dekade“ auf. Der 500. Jahrestag seines angeblichen „Thesenanschlags“ soll sogar als bundesweiter Feiertag begangen werden. Aber war Martin Luther wirklich ein Mann, den man feiern sollte? Gewiss: Er hat der katholischen Kirche die Stirn geboten und sich Verdienste um die deutsche Sprache erworben, jedoch war Luther zugleich einer der größten Hassprediger, die das Christentum hervorgebracht hat. Insbesondere seine Aversion gegen die Juden kannte keine Grenzen. Und so wurde Martin Luther zu einem der wirkmächtigsten Vertreter des Judenhasses in der langen Geschichte des christlichen Antisemitismus/Antijudaismus von Golgatha bis Auschwitz. (…)“

Luthers Weltbild

„(…) Seit Ende des 2. Weltkriegs versuchen Theologen, Luthers Rolle in der Geschichte des Antise-mitismus kleinzureden. So wird häufig auf seine frühe Schrift „Dass Jesus Christus als Jude ge-boren wurde“ (1523) verwiesen, die jedoch zu Unrecht als „judenfreundlich“ gilt. Zwar schrieb Luther darin: „Ich hoffe, dass, wenn man die Juden freundlich behandelt, recht viele von ihnen Christen werden“. Doch diese halbherzige Duldung galt nur „Bis ich sehe, was ich bewirkt habe“. Als Luther sah, dass er in der „Judenmission“ nichts bewirkt hatte, erklärte er: „Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücken führen, einen Stein um den Hals hängen, ihn hinabstoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams“ (Tischreden, Nr. 1795). Gerne auch griff Luther zur Fäkalsprache, um die Juden zu verunglimpfen: „Als Judas Iskariot sich erhängt hat, haben sich Darm und Blase entleert, wie das bei Erhängten passiert. Da waren die Juden und ihre Diener mit goldenen Kannen und silbernen Schüsseln dabei und haben Judas‘ Pisse zusammen mit der anderen Reliquie aufgefangen. Sie haben das vermischt, die Scheiße gefressen und gesoffen…“ („Vom Schem Hamphoras…“, 1543). Noch weit verhängnisvoller als dies waren allerdings Luthers Ratschläge zum Umgang mit den Juden, die er 1543 in seiner Hetzschrift „Von den Juden und ihren Lügen“ veröffentlichte. (…)“

Schmähplastik „Judensau“ an der Wittenberger Pfarrkirche

„(…) Alle obigen Zitate stammen aus Schriften Martin Luthers von 1543. Einige Theologen legen Wert darauf, Luther sei bloß „Antijudaist“ gewesen – kein „Antisemit“. Dagegen ist einzuwenden, dass ein religiöser Judenhass nicht notwendigerweise harmloser ist als ein rassistischer. Zudem haben sich bei Luther beide Kategorien vermischt. So findet man in seinen Schriften von 1543 einerseits Passagen, die überwiegend von religiöser Verachtung geprägt sind: „Unter der Judensau der Wittenberger Pfarrkirche saugen junge Juden und der Rabbi schaut der Sau ins Hinterteil und in den Talmud hinein. Von daher haben sie […] ihren Scheißdreck“. Andererseits jedoch hetzte Luther im gleichen Jahr 1543 auch im Sinne eines vormodernen, antisemitischen Rassismus gegen die Juden, die er eben nicht nur als religiöse Konkurrenten, sondern auch als eine von Geburt an „unreine“ Unterart der Menschheit betrachtete und verabscheute: „Das israelitische Blut ist vermischt, unrein, verwässert und verwildert worden. […] Dieser trübe Bodensatz und stinkender Abschaum, dieser verschimmelte Sauerteig und sumpfige Morast von Judentum sollte die Erfüllung des Messias verdient haben, aber doch nichts weiter ist als ein fauler, stinkender, verrotteter Bodensatz vom Blut ihrer Väter?“Dass Luthers Schriften nicht nur antijüdische, sondern auch antisemitische Züge tragen, bestätigen renommierte Luther-Experten wie der evangelische Theologe Thomas Kaufmann: „Luther hatte ein grundsätzliches Misstrauen gegen die Juden als Menschenart (genus hominum) […] Sein Hinweis auf die Qualität des jüdischen Blutes speist sich aus trüben Rinnsalen eines spezifisch vormodernen Antisemitismus“ (Thomas Kaufmann, Luthers Juden, S. 10/47)  (…)“

Zur „höheren Ehre Christi“: Todesurteile für Juden im Jahr 1600 (Gemälde v. Francisco Rizi)

„(…) Luther war „ein Kind seiner Zeit“ – nämlich einer christlich-judenfeindlichen Zeit seit damals fast 1.500 Jahren. Die Wurzeln dieser Judenfeindschaft findet man bereits in der Bibel. So wirft Jesus „den Juden“ vor: „Ihr seid des Teufels Kinder, der ist euer Vater“ (Joh 8,44). Angesichts der Kreuzigung Jesu auf der Hinrichtungsstätte Golgatha verflucht sich das jüdische Volk angeblich sogar selbst – ein Satz mit verheerenden geschichtlichen Auswirkungen: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ (Mt 27,25). Die ersten Kirchenväter waren folgerichtig auch die ersten Judenhasser. „Heilige der Kirche“ wie Chrysostomos (344-407), Ambrosius (339-397), Hieronymus (347-420), Augustinus (354-430) und Kyrill (375-444), die allesamt gegen die Juden hetzten, bildeten das geistliche Umfeld Martin Luthers. Von ihnen übernahm er sowohl die religiösen Vorurteile (Chrysosto-mos: „In ihrer Schamlosigkeit übertreffen sie [die Juden] sogar Schweine und Ziegen“) als auch die politischen Handlungsempfehlungen (Ambrosius: „Ich erkläre, dass ich die Synagoge in Brand gesteckt habe [….], damit kein Ort mehr sei, wo Christus geleugnet wird“).Verfemt als „Gottesmörder von Golgatha“ wurden Juden im „christlichen Abendland“ diskri-miniert, verfolgt, vertrieben, ermordet. Hunderttausende von ihnen fielen diesem Judenhass zum Opfer – eine Geschichte des Grauens, die in den Holocaust des 20. Jahrhunderts führte. Hierfür trägt Martin Luther eine Mitverantwortung – nicht, weil er den christlichen Judenhass erfunden hätte, wohl aber, weil er ihn verstärkt hat wie kaum ein zweiter Autor.  (…)“

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11 Kommentare

  1. Das wichtigste wird wie üblich nicht erwähnt…
    Damals stand Luther im Auftrag der Fürsten ohne klerikale (katholische) Ämter, die keine Ablasshandelgelder für den Bau des Petersdoms in Rom einsammeln und sich deshalb auch nicht die Hälfte in die eigene Tasche stecken konnten. Eine sehr einträgliche Geldquelle und eine Verschiebung der Macht hin nach Rom und zu den katholischen Fürsten.
    Damals hatte jedes Fürstentum seine eigene Währung aus Echtedelmetall.
    Diese Fürsten mussten enorme Mengen dieses Edelmetallgeldes an die Kleriker abtreten wegen eben jenen Ablasshandels und das gefährdete schnell die Wirtschaft der nichtklerikalen Fürstentümer!
    Edelmetall zu beschaffen war sehr schwierig. Ist ein Teil des Goldes des Fürstentum erstmal in Rom beim Papst, fehlte es und konnte nicht wieder ausgeglichen werden.
    (Dies brachte auch die Fugger ins Spiel, die REICHSTE Bänkerfamilie Europas, die sogar die Kaiser mit Geld versorgte und die Kaiserwahl nachhaltig beeinflusste!)
    DESHALB sollte Luther eine neue Form der Religion schaffen als Gegengewicht zu Roms Strukturen.
    Dieser katholische Bedarf an Gold führte auch zu den Entdeckungsreisen und der Unterjochung der Nativen Bevölkerungen Amerikas, Australiens, Afrikas und Asiens!! Deshalb die Goldgier der Europäer! Die Ursache war der Papst und seine Bischöfe!
    Wer aber die Zeche zahlen musste in Europa waren die leibeigenen Bauern der Fürsten!!
    Dies führte zu den Bauernkriegen, die brutalst von den Fürsten niedergeschlagen wurden. Martin Luther spielte dabei eine sehr üble Rolle, indem er die Fürsten aufpeitschte keinerlei Gnade mit den Bauern zu haben und sie abzustechen wo man sie nur fand! Er war sich auch nicht zu blöd, dass noch als Auftrag Gottes zu deklarieren!
    Der Judenhass war nur gegen eine weitere Gruppe von Konkurrenten für seine Auftraggeber gerichtete Agitation, die bei Katholiken und Reformanten deshalb fruchtete.
    Juden waren die Bänkerkonkurrenz.
    Alles ging ums Geld.

  2. Er war nicht nur ein abscheulicher Judenhasser. Er war auch maßgeblich an der Zerschlagung der Bauernauf-stände beteiligt, an deren Ende Tausende von geschändeten Freiheitskämpfern als Dekoration der Abschreckung am Straßenrand ans Kreuz geschlagen wurden.

  3. Man muss die Gründe kennen, warum er diesen Judenhass hatte und dann steht dies auch wieder in einem anderen Licht da, d. h. nicht das es in Ordnung wäre. Ich habe eher das Gefühl, dass sein idealistischer Glauben ( welcher nie gut ist) ihm im Wege stand.
    Nun den Vergleich das Luther Wegbereiter des Judenhasses Hitlers war. Hitler hat garantiert die Juden nicht umgebracht, weil sie am Tode Jesus Schuld waren, es war blanker billiger Hass, der den Faschisten/Nazis viel Geld bei der Enteignung der Juden eingebracht hat. Soviel zum großen Unterschied m. E.

    Dann analysiert mal richtig und das heißt nicht Hass. Ich habe schon zig Bücher über Luther gelesen.

    • Der »Judenhass« kam daher, daß er nun im Laufe seines Lebens erfahren mußte, das die Juden in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht bereit wahren, sich bekehren und taufen zu lassen.
      Oder eben, wie die Sephardim nach der Reconcista heimlich weiter das Judentum praktizierten.
      Das passierte alles ziemlich zeitnah damals.
      Und einfach mal »Von den Juden und ihren Lügen« lesen… Da steht alles ‚drin. Er empfahl, den deutschen Fürsten, alle Synagogen niederzubrennen- mir den Juden ‚drin.
      »Wenn ich einen Juden taufen müsste, so würde ich ihn binden, über die nächste Elbbrücke werfen und ihm hinterherrufen: Ich taufe Dich auch den Namen Abrahams!«.
      Ja, so niedlich war unser Fettsack Luther!
      Und was die deutschen Faschisten betrifft (Nazi bzw. Nationalsozialist ist eine verharmlosende Selbstbezeichnung- und also nicht anzuwenden)… Diese haben sicher nicht aus reiner »Habgier« sondern vollster Überzeugung gehandelt.
      Julius Streicher- ja, der vom Stürmer- sagte in Nürnberg:
      »Wenn unser!!! Dr. Martin Luther noch leben würde, würde er hier mit uns auf der Anklagebank sitzen«.
      Die Ausblünderung war nur eine Art »Verbindung des Angenehmen mit dem Nützlichen«.
      Nicht vergessen: Das ist alles erst gestern passiert, und nicht vor tausend oder zweitausend Jahren.
      Meine Eltern waren noch mit dabei, mein Vater fast komplett von 39′ an an der Ostfront.
      Und die hatten, was heute gar nicht mehr Erwähnung findet, zumindest bis 42′, als schon alles etwas chaotisch wurde, regelmäßig »Politunterricht«. In dem wurde dem »politischen Soldaten«, so sah sich die Wehrmacht selbst, das Untermenschentum nicht nur der Juden, auch der Slawen, »wissenschaftlich« erklärt.
      Damals waren alle Rassisten.
      Das war überall offizielle Lehrmeinung. Im ganzen »Westen«.
      In den VSNA wurden Schwarze in den Gefängnissen zwangssterilisiert. Aber auch die Schweden, z.Bsol., haben das mit den Sami gemacht.
      Nur waren die Deutschen mal wieder etwas »gründlicher«.
      Die DNA- und damit die moderne Genetik- wurde ja erst so ab 54’/55‘ entdeckt…

    • Bücher und Bücher sind etwas anderes Monika. Wurden sie Interessen der Herrschenden geschrieben (bürgerliche Geschichtsschreibung) oder wurden sie im Sinne der Beherrschten geschrieben (Geschichte aus der Sicht des „kleinen Mannes“)?
      Steht in Deinen vielen Büchern das Luther Hasspredigen in den Holocaust des 20. Jahrhunderts führte. Hierfür trägt Martin Luther nämlich eine Mitverantwortung – nicht, weil er den christlichen Judenhass erfunden hätte, wohl aber, weil er ihn verstärkt hat wie kaum ein zweiter Autor.
      Ich denke das wir die Geschichte aus der Sicht des „kleinen Mannes“ begreifen müssen um eine bessere Welt auf zu bauen. Und ich weis das das schwer ist wenn die Geschichte schon ein (in diesem Fall Deines) ganzes Menschenleben anders erzählt wurde.
      Gruß Fiete Red. ROTER MORGEN

  4. Dass sich Hitler auf Luther bezieht sagt an sich noch nichts über Luther selber aus.
    Und ja, der späte Luther war in diese Richtung sehr heftig. Er allerdings hatte eine antijudaistische Haltung, da muss man nicht drüber streiten. Seine Beweggründe dafür waren aber eben religiöser, nicht rassistischer Art.
    Und die Geschichte mit der Bauernbewegung braucht etwas mehr Zeit zum erklären.

  5. Mit ausdrücklicher Berufung auf „deutsche Kirchenvertreter“ wie Martin Luther und unter Rückgriff auf Losungen des Antisemitismus zu Bismarcks Zeiten wie „Kauft nicht bei Juden“ konnten die deutschen Faschisten konzentriert zusammenfassen, was weit über ihre Reihen hinaus in die Köpfe großer Teile der deutschen Bevölkerung eingepflanzt worden war. Päpste ebenso wie Martin Luther, „deutsche Denker“ wie Fichte und „Landesväter“ wie Bismarck, sie alle betrieben die Hetze gegen Juden, riefen selbst zu Pogromen auf oder bereiteten sie vor.

  6. Man sollte beides betrachten, die Leistungen und die Fehler, um ein sachliches Bild zu erhalten. Eine einseitige Betrachtung verzerrt das Bild zugunsten des eigenen Blickwinkels und blendet den historischen Kontext aus, der aber notwendig ist. Albert Einstein z.B. würde kaum jemand als dumm bezeichnen, seine Relativitätstheorie war einzigartig und vieles was wir heute als selbstverständliche Errungenschaften erachten, wäre ohne diese Erkenntnisse nicht denkbar. Andererseits gilt das auch für die Quantentheorie, dahingehend war er allerdings dumm wie ein Brot, ganz einfach weil er auch im historischen Kontext geprägt wurde. ‚Gott würfelt nicht‘ war nur der Ausdruck des Glaubens an einen durchgehenden göttlichen Plan, der damals und auch heute noch weit verbreitet ist, siehe Intelligent Design, das wiederum schloss die Anerkennung von Wahrscheinlichkeiten, wie es in der Quantentheorie nun mal der Fall ist, oder sowas wie Quantenverschränkung komplett aus. Seine Dummheit dahingehend war also Ausdruck seiner historischen Prägung.

  7. Friedrich Engels: „Der Deutsche Bauernkrieg“
    Nicht Luther war ein Revolutionär, sondern Thomas Münzer. Als Münzer seine revolutionäre Broschüre drucken ließ, trat Luther öffentlich als Denunziant gegen ihn auf. Auf Seite 50 kann man lesen Zitat :Jetzt, nach der erwähnten revolutionäre Broschüre Münzers, trat Luther öffentlich als Denunziant gegen ihn auf. In seinen gedruckten „Brief an die Fürsten zu Sachsen wider den aufrührerischen Geist“ erklärte er Münzer für einen Werkzeug des Satans, und forderte die Fürsten auf, ein zuschreiben und die Anstifter des Auruhrs zum Lande hinauszujagen, da sie sich nicht begnügen, ihre schlimmen Lehren zu predigen, sondern zum Aufstand und zur gewaltsamen Widersetzlichkeit gegen die Obrigkeit aufrufen.“
    (siehe: Karl Marx – Friedrich Engels – Werke, Band 7, Seite 327-413)

  8. Mein Sohn ( kommend von der Waldorfschule 12 Jahre) musste in der Berufsschule ( Staatlich ) ein Referat über diesen besagten Mann halten ( Lutherjahr ) die Perspektive auf ihn wurde nicht vorgegeben , also fing mein Sohn an zu schreiben ( er holte sich auch noch einmal bei seiner ehemaligen Klassenlehrerin/ Religion katholischen und seinem Religionslehrer FreiChristlich ein paar Anregungen) Der Tag an dem er das Referat halten sollte kam , seine Religionslehrerin war außer sich , so das er zur Direktorin gehen musste ! Diese ließ sich die Situation von beiden Seiten schildern, und mein Sohn musste ihr das Referat noch einmal vorstellen . Danach musste sich die Religionslehrerin bei meinem Sohn entschuldigen. Denn die Lehrerin hat den Schülern nicht vorgegeben wie sie diesen Mann sehen müssen ! Sie hat also sich mit der Tatsache auseinander zu setzen was Luther geschrieben und gesagt hat . Und das war nun einmal Antisemitisch. Mein Sohn hat es sogar noch auf seine Frau ( eine Nonne ) ausgeweitet, diese war noch schlimmer . Mein Sohn ist nach diesem Vorfall zu seinen alten Lehrern hin , gab ihnen das Referat und bat sie um Stellungnahme, keiner seiner 3 Religionslehrer sah darin einen falschen Umgang mit Luther ! Und erst danach erzählte mein Sohn das er zur Direktorin musste , keiner verstand das .

  9. Aber wir sehen doch wie Radikal ,Juden der Likudpartei heutzutage denken und die Jüdische Siedlerbewegung!
    Menschenfeindlich und radikal Religiös!Der Likud will ein Erez Israel wo Menschen die nichtjuden sind kein Platz haben!Und da ist ihnen jedes Mittel recht!

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