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Einige Fragen, die der Redaktion gestellt werden, ähneln sich. Deshalb möchten wir an dieser Stelle darauf eingehen.
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Albanien | Enver Hoxha | Ernst Aust | KPD/ML | Wladimir Iljitsch Lenin | Karl Marx | Mao Tse-tung | Josef Stalin | XX. Parteitag der KPdSU |
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>>> Servus Genosse(n) bezieht ihr euch auf denn Hoxhaistischen oder Maoistischen Flügel der KPD/ML?
Hallo Genosse, Diese Flügel wie Du sie beschreibst, hat es in der KPD/ML (KPD) nicht als konkurierende Ideologien gegeben. Wir, die Redaktion ROTER MORGEN beziehen uns zuerst einmal auf die Lehren der Klassiker des Marxismus-Leninismus: Marx, Engels, Lenin und Stalin. Enver Hoxha war auch Marxist, der den ML schöpferich auf sein Land Albanien angewendet hat.
1978 gab sich die Partei auf ihrem IV. Parteitag ein neues Programm und distanzierte sich von den sogenannten „Mao Tse-tung-Ideen“ und der „Theorie der drei Welten“.
Beschlossen wurde, dass Mao Tse-tung, entgegen der bisherigen Auffassung der Partei, nicht als Klassiker des Marxismus-Leninismus betrachtet werden kann, weil seine Lehre in grundlegenden Fragen gegen die marxistisch-leninistischen Prinzipien verstößt. Der ROTER MORGEN schrieb u. a.: (…) „Seit der Gründung unserer Partei haben wir Mao Tse-tung als Klassiker des Marxismus-Leninismus betrachtet. (…) Seit dem August 1968, also noch vor der Gründung der Partei, wurde das Emblem mit den Köpfen von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse-tung in den Titel des „Roten Morgens“ aufgenommen. Dies geschah unter dem Einfluss der Kulturrevolution in China und dokumentierte unsere Feindschaft zum modernen Revisionismus. Damals wie auch später erkannte unsere Partei jedoch nicht die schwerwiegenden Fehler und Abweichungen, die in den Lehren Mao Tse-tungs enthalten sind.“ Im Folgenden wird an drei wichtigen Fragen verdeutlicht, dass Mao Tse-tung in Theorie und Praxis grundsätzlich vom Marxismus-Leninismus abgewichen ist:
- In der Frage der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats, bei der Mao Tse-tung eine Politik der „Koexistenz auf lange Sicht“ gegenüber der Bourgeoisie verfolgte;
- in der Frage des Kampfes gegen den Revisionismus, bei der Mao Tse-tung eine schwankende Haltung nicht nur gegenüber dem Tito-Revisionismus, sondern auch gegenüber dem sowjetischen Revisionismus eingenommen hat;
- in der Frage der konterrevolutionären „Theorie der drei Weiten“, für deren Entwicklung Mao Tse-tung mitverantwortlich ist und die er politisch mitgetragen hat.
„Diese schwerwiegenden Abweichungen von Mao Tse-tung“, heißt es in dem Beschluss, „machen klar, dass er kein Klassiker des Marxismus-Leninismus ist.“ Abschließend wird festgestellt: „Eine Gesamteinschätzung des Werkes von Mao Tse-tung muss vor allem danach beurteilt werden, welche Erfolge im Hinblick auf den Aufbau des Sozialismus in der VR China unter seiner Führung tatsächlich erzielt bzw. nicht erzielt wurden und in welchem Zusammenhang die heutige revisionistische Entwicklung der KP Chinas und der VR China mit dem Werk Mao Tse-tungs steht.“
Es ist unumstritten das die albanischen Genossen ihrer Bruderpartei der KPD/ML bei der Beurteilung des chinesischen Revisionismus auf die Sprünge geholfen haben. In dem Zusammenhang orientierte sich die KPD/ML mehr und mehr an der „Partei der Arbeit Albaniens“ (PdA) und den Lehren seines Vorsitzenden Enver Hoxha. Die Hochachtung ihm und seiner Arbeit gegenüber wirkt bis heute an. Allerdings nicht fanatisch unter Beschimpfung derer die da nicht mitziehen, sondern soldarisch und realistisch. Und… es bleiben noch Fragen offen, denn die Gründe für den Übergang zum Revisionis und danach dem blanken Kapitalismus sind noch nicht genügend erforsch. Allein durch eine Person, dem Revisionisten Ramiz Alia, kann eine sozialistische Partei, samt Staat nicht zerstört werden.
Die Redaktion ROTER MORGEN bezieht sich also auf die Linie der KPD/ML, lehnt die „Mao Tse-tung-Ideen“ sowie die „Theorie der drei Welten“ ab. „Hoxhaismus“ gibt es nicht.
Wir hoffen das wir Deine Farge ausreichend beantworten konnten.
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>>> „Auf eurer Seite steht, dass ihr euch an Positionen von Marx, Engels, Lenin und Stalin orientiert.
Wie seht ihr die anarchistischen Spartenbewegungen? Kann man damit
arbeiten oder sind sie eher, wie Stalin meinte „ein fortwährendes Problem“?
Es gab ja auch in der Soviet Union, noch zu Zeiten Lenins die Thematiken
mit den Machnovisten oder mit dem Kronstädter Aufstand ..,
H.
Hallo H.,
vielen Dank für Deine Frage, deren Beantwortung sicherlich auch andere Leser interessiert. Grundsätzlich sehen wir die Anarchisten als Kampfgenossen an. Wir strecken jedem die Hände zum gemeinsamen Kampf entgegen und sind sind zuverlässige Mitkämpfer gegen Faschismus, Krieg und Unterdrückung. Das Endziel ist der Sturz der bürgerlichen Gesellschaft und die Errichtung der Diktatur des Proletariats, also einem Staat in dem die Werktätigen die Macht haben und diejenigen die sich dem entgegenstellen entmachtet sind. Ohne bolschewistischen Staat wird das nicht gehen, das sollten wir heute schon wissen. Übe diesen Umstand wurde schon viel geschrieben und besonders Lenin bewies in seinen Schrifften immer die absolute Notwendigkeit.
Nach Lenin ist die unmittelbare Aufgabe der Arbeiterklasse, die staatliche Macht zu erobern, indem sie den bürgerlichen Staat in einer (zwangsweise gewalttätigen) Revolution zerschlägt. „Den Staat zerschlagen“ bedeutet konkret die Auflösung seiner Institutionen: Ministerien, Ämter, Parlament, Polizei und Militär. Diese Institutionen, deren Personal nach Lenin „über tausend Fäden mit der Bourgeoisie verbunden ist“ (über den sozialen Hintergrund, die Weltanschauung, die unmittelbaren politischen und wirtschaftlichen Interessen usw.) sollen durch Institutionen ersetzt werden, die unter der direkten Kontrolle der Arbeiterklasse stehen und „jeder Köchin“, wie er sich ausdrückt, die Möglichkeit bieten sollen, sich an der Leitung des Staates zu beteiligen. Die Prototypen dieser Institutionen, die in ihrer Gesamtheit den Arbeiterstaat bilden sollten, sieht Lenin in den Sowjets bzw. Arbeiter- und Soldatenräten, die sich seit der Februarrevolution in Russland gebildet hatten.
Wir hoffen das wir Deine Frage ausreichend beantwortet haben. Für diejenigen die darüber noch mehr wissen möchten werden wir in den nächsten Tagen im Roten Morgen einen Text von Lenin veröffentlichen der die Notwendigkeit des bolschewistischen Staates unterstreicht.
Mit solidarischen Grüßen
ROTER MORGEN -Zeitungskollektiv
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>>> Wieso schreibt ihr immer im Zusammenhang mit Kommunismus über Stalin – Das war doch ein Massenmörder?
F.
Der Antistalinismus ist die Torheit der gegenwärtigen Epoche und besonders widerwärtig, weil viele Linke und auch Kommunisten die Lügen, Verdrehungen und Halbwahrheiten über Josef Stalin für bare Münze nehmen, ohne zu überprüfen, ob es stimmt.
Hier geht es weiter >>>
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>>> Ich lese: „Die Redaktion ROTER MORGEN ist weder eine Partei noch ein Zirkel, sondern eine revolutionär-marxistisch-leninistische Onlinezeitung“. Meine Frage: kann man sich mit diesen Atributen schmücken, wenn man kein Zentralorgan ist. S.
>>> Liebe Redaktion des Roten Morgen,ich verfolge Eure Seiten seit einiger Zeit mit Interesse.Dabei fiel mir auf, dass Ihr oft Artikel der Zeitung „Arbeit Zukunft“ veröffentlicht, welche ich ebenfalls abonniert habe.Ich bin ein bisschen verwirrt und wollte einmal nachfragen, wie ihr zueinander steht und warum es nun noch eine neue ML-Zeitung gibt.Bestehen konkrete Differenzen zwischen Euch?Solidarische Grüße A.
Hallo „A“,
es schreibt Dir Nico vom Roter Morgen-Zeitungskollektiv, ein Zusammenschluss von Altgenossen aus der KPD/ML und jungen revolutionären Marxisten-Leninisten. Das Zeitungskollektiv ist keine Partei und auch kein Zirkel. Roter Morgen erscheint in der Tradition von Ernst Aust und der KPD/ML. Das ist für uns eine große Verpflichtung aber nicht unmöglich, da wir ja selber ein Teil dieser Bewegung waren und nicht wie andere einen revisionistischen Weg eingeschlagen haben.
Du fragtest danach, wie wir zu Arbeit Zukunft (AZ) und der gleichnamigen Zeitung stehen. Und damit sprichst Du auch die Existenz von zwei ML-Zeitungen an, die es angeblich nicht geben dürfte. Letzteres ist ein Missverständnis. Es bezieht sich auf die Situation in der ein Volk, eine Kommunistische Partei hat, die ein Zentralorgan herausgibt das gemäß Lenin und Ernst Aust ein kollektiver Propagandist, Agitator und Organisator sein soll. Insbesondere die Rolle des Organisators ist eindeutig der Partei zuzuordnen. Wir haben in Deutschland aber andere Verhältnisse. Die Partei fehlt und die kleinen revolutionären Gruppen außer DKP, KPD und MLPD streben in der Regel nicht einmal die Parteigründung an.
AZ arbeitet ernsthaft an dieser Aufgabe. Das allerdings schon seit 2003, also seit 17 Jahren. Bei der Bewertung dieser Arbeit, gehen die Meinungen der Mitglieder im Zeitungskollektiv auseinander und es ist auch nicht erforderlich, hier eine einheitliche Meinung zu bilden, denn wie gesagt, sind wir kein Zirkel noch eine Partei. Es ist in dieser Sache die Aufgabe unserer revolutionären Leser, sich mit uns zusammen ein Bild zu machen. Aber das ist nun wirklich nichts Eiliges, die Entlarvung der offensichtlich revisionistischen Organisationen ist da vorrangig.
In dieser Zeit, also in der Zeit ohne Existenz einer kommunistischen Partei, ist es durchaus legitim das es mehrere revolutionär-kommunistische Zeitungen gibt. ROTER MORGEN (gemessen an seiner kurzen Existenz mit guten Erfolgen) will dieses Ziel verfolgen und das, da wir ja nicht auf eine Vielzahl von kampferprobten Genossen zurückgreifen können, zusammen mit den Besten unserer Leser.
Dabei zeigt uns unser Leitspruch „Die starke Waffe im Kampf gegen Lügen und Ausbeutung! ROTER MORGEN ergreift Partei für die Rechte der arbeitenden und fortschrittlichen Menschen, der Angestellten, Bauern, Künstler und der fortschrittlichen Intelligenz“ den Weg. Wir sind kein Organisator, sondern informieren, klagen an und Vernetzen.
Wir befinden uns mit AZ in einer Diskussion darüber, ob dieser Weg der Richtige ist. Vorweg: obwohl wir keine Aufbauorganisation sind, haben wir es uns gestattet den Weg der Neugründung einer revolutionär marxistische-leninistischen Zeitung zu gehen. Das resultiert ursprünglich auch daraus, in welchem Zustand die Aufbauorganisation Arbeit-Zukuft ist, was sie in den o. g. 17 Jahren erreicht hat und in welchem Zustand ihr Onlineportal „ARBEIT ZUKUNFT online“ sich befindet. Bemühugen eine in unserem Sinne erfolgreichere Arbeit zu leisten, blieben zuwohl von innen (also aus der Position der Mitgliedschaft) als auch von außen im Sinne von Kritik und den Beweisen das es auch besser geht, bisher erfolglos. Allerdings ist AZ keine revisionistische Organisation wie die oben genannten. Deshalb werden wir die Diskussionen über die Kritiken wie mit einer Bruderpartei führen. Also nicht öffentlich und solidarisch.
Aus dem Grunde kann ich Dir hierzu nicht mehr sagen. Außer das uns mit den führenden Mitgliedern von ARBEIT ZUKUNFT teilweise eine Freundschaft und Achtung verbindet, die schon seit 47 Jahren anhält. Schon aus diesem Grunde wird die Diskussion geduldig und mit dem erforderlichen Respekt und „Rundumblick“ geführt.
In der Zeitung Arbeit-Zukunft erscheinen interessante und teilweise auch wegweisende Artikel. Freunde und Genossen die ROTER MORGEN lesen, sollten auch diese kennen. Wir können aber AZ als Org. zZ. nicht als wegweisende Aufbauorganisation empfehlen, darüber herrscht bei uns keine Einigkeit, was uns die tägliche Berichterstattung sehr erschwert. Wir können mit unserer Arbeit nur dazu beitragen, in den Köpfen der Leser auf zu räumen, genügend Hintergrundwissen zu vermitteln und so die revolutionären Menschen zu befähigen den richtigen Schritt zu gehen. Dieser eingeschränkte Kampf resultiert nicht nur aus der oben geschilderten Problematik der fehlenden Partei, sondern auch aus einer realistischen Einschätzung unserer Kräfte. Wir können nur den Anfang machen, sind selber überwiegend im Rentenalter und werden in absehbarer Zukunft nicht mehr leben. Bis dahin muss etwas geschehen, denn wir können nicht noch einmal 17 Jahre warten.
ROTER MORGEN -Zeitungskollektiv
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Letztlich seit ihr doch Terroristen und wollt mit Gewalt an die Macht!
Jens
Lasst die Genossin Clara Zetkin antworten: “Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdisputieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir ‚Anbeter der Gewalt‘ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht. Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“
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