Redaktion – 9. März 2023
Die Rechte und Selbstbestimmung von Frauen sind weltweit bedroht. Am Internationalen Frauenkampftag haben sich Hunderttausende auf dem ganzen Globus die Straßen genommen. Polizeiketten und Repression konnten sie nicht aufhalten.
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Die kurdische Nachrichten agentur AFN berichtete unter anderem:
„(…) In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien war der 8. März zum zweiten Mal ein gesetzlicher Feiertag. „Mit Jin-Jiyan-Azadî zur Frauenrevolution“ war das Motto, unter dem zehntausende Frauen der vielfältigen Bevölkerung auf den Straßen waren: Arabische, kurdische, armenische, assyrisch-aramäische, turkmenische und tscherkessische Frauen beteiligten sich mit ihren Farben und Akzenten an den Feierlichkeiten, die in nahezu jeder Stadt und Gemeinde unter der Teilnahme von Repräsentantinnen und Repräsentanten der Selbstverwaltung, aller Behörden, Parteien, Militärverbänden und NGOs stattfanden.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wurde der internationale Frauenkampftag unter der Losung „Mit Jin-Jiyan-Azadî zur Frauenrevolution“ gefeiert. Es war nun das zweite Mal, dass der 8. März als gesetzlicher Feiertag begangen wurde – und voll und ganz im Zeichen der Frauenrevolution von Rojava stand. Es wurde dazu aufgerufen, die Flamme des Widerstands zu schüren und den Befreiungskampf der Frauen auszuweiten.
Die Veranstaltungen glichen einem Spiegelbild des unglaublich vielfältigen Kulturmosaiks von Nordostsyrien: zehntausende arabische, kurdische, armenische, assyrisch-aramäische, turkmenische und tscherkessische Frauen beteiligten sich mit ihren Farben und Akzenten an den Feierlichkeiten, die in nahezu jeder Stadt und Gemeinde unter der Teilnahme von Repräsentantinnen und Repräsentanten der Selbstverwaltung, aller Behörden, Parteien, Militärverbänden und NGOs stattfanden. An einer Großdemonstration in Kobanê sprach Emine Bekir von der Koordination des Dachverbands der Frauenbewegung Kongra Star. In ihrer Rede betonte sie:
„Hier, in der Stadt des Widerstands, die Schauplatz der ersten Niederlage der Terroristen des IS wurde – eine Niederlage, an der maßgeblich Frauen mitwirkten – appellieren wir an unsere Weggefährtinnen, Freundinnen, Genossinnen auf der ganzen Welt: Schweigt nicht, denn dies ist unser Tag. Der 8. März ist ein denkwürdiger und historischer Tag, für alle Frauen. Ein Tag, der reflektiert, was in den letzten Jahren erreicht wurde und wo wir heute stehen. Dies gilt im Besonderen für uns Frauen in Nord- und Ostsyrien. Trotz Krieg, Besatzung, Gewalt und Unterdrückung ist die Flamme unseres Kampfes nie erloschen. Jeden Moment unseres Lebens sind wir im Einsatz, um die Verbundenheit und Solidarität mit dem Kampf für Frauenrechte zu unterstreichen, die unermüdliche Beharrlichkeit dahinter zu würdigen und die wichtige Rolle von Frauen beim Aufbau einer auf Gleichheit und Gerechtigkeit basierenden Gesellschaft zu bekräftigen. Es ist an der Zeit, dass alle Frauen vollkommen frei sind. Das ist unser Ideal, für das wir im Widerstand sind. Um erkämpfte Errungenschaften zu bewahren und neue Erfolge zu erzielen, müssen wir unseren Kampf steigern. Als Vorbild und Inspirationsquelle für den Kampf aller Frauen in der Welt tragen wir eine Verantwortung.“
Eine ähnlich große Demonstration, die in eine riesige Kundgebung mündete, gab es Minbic. Unter den tausenden Teilnehmenden war auch Foza Yûsif. Die PYD-Politikerin sagte mit Blick auf die vielen Männer, die gekommen waren:
„Die Philosophie des inhaftierten kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan besagt, dass die Befreiung des Lebens unmöglich ist ohne eine radikale Frauenrevolution, welche die Mentalität und das Leben des Mannes verändert. Wir wussten von Anfang an, dass dieser Ansatz die einzige Grundlage für eine Lösung der Probleme ist – ob im sozialen, kulturellen oder politischen Bereich. Dieser Anblick macht Hoffnung, dass die Verwirklichung aller Ziele unserer Revolution zum Greifen nah ist.“ Yûsif würdigte auch die Frauenrevolution in Ostkurdistan und Iran und sprach den Frauen, die seit Monaten „mit Mut und Leidenschaft“ im Widerstand gegen ein klerikalfaschistisches Mullah-Regime sind, ihre volle Solidarität aus.
Weitere Großdemonstrationen fanden unter anderem in Qamişlo, Hesekê, Tabqa und Raqqa statt. In den kleineren Städten und Gemeinden veranstalteten Frauenverbände eher Kundgebungen und ähnliche Versammlungen. (…)“
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