Tödliche Jagd auf Profit

Informelle Arbeiterin in Indien Flickr CC 0

Die Coronakrise zeigt das wahre Gesicht des Kapitalismus. Schaut man sich an wo diese Seuche Hochzeiten feiert, dann tauchen da Länder wie USA, Russland, Brasilien, Italien, speziell Norditalien, Spanien, China, Frankreich, Iran auf. Alles Ländern in den Despoten das Zepter in der Hand haben. Aber auch dieses Land steht dem nicht nach. So wird schon wieder sinniert, wie man denn die Restriktionen lockern kann, die Buden wieder für den Profit schuften müssen. Die Wirtschaft liegt bekanntlich weltweit darnieder, es kracht die Börse. Und kranke Arbeiter können auch keinen Mehrwert erzeugen.

Bedenklich wird es auch dann, wenn gewisse Superdemokraten erzählen die Freiheitsrechte jemand anzustecken, müssten gelockert werden. Die Coronaleugner haben Hochkonjunktur. Das gilt besonders für die, die an vorderster Front an der Kasse im Supermarkt sitzen, die Brummifahrer ohne Toilette, die Ärzte und Krankenschwestern eines maroden Gesundheitssystems. Helden sollen sie sein, warmer Händedruck statt Gefahrenzulage. Sinnvoll ist der Generalstreik gegen die Profitjagd. Doch dazu ringt sich die bürgerliche Gewerkschaft nicht durch, zu stark mit dem Kapitalismus verheiratet. Und so holen die Bauern per Flugzeug die Billigkulis aus Rumänien damit der Spargel auf den Teller des Spießers kommt. Die agrarministerielle Klöcknersche machte es möglich.

Die kurzarbeitenden Arbeiter der Fabriken hätten da eigentlich die Chance, wenn sie nur dazu als Zuverdienst dürften. Hier und da kommt es dazu und die Front von Arbeitern und Bauern steht bei den Erdbeeren. Doch die Konkurrenz aus Rumänien ist billiger.

Und so stockte der Einflug von Billigkulis. Quarantäne und viele die sich nicht in den Flieger trauten, weil bekanntlich die Luftfahrt Corona globalisierte. Und die Soldaten der Bundeswehr sind schon dabei sich zu verseuchen. Der Marschbefehl auf die Spargel- und Erdbeerfelder Fehlanzeige.

Nun kommt es noch dicker. Die Gelehrten der Leopoldina-Uni in München möchten die Schulen wieder öffnen. Sie beraten die Bundesregierung und besitzen ein Gremium in dem kein einziger Virologe sitzt. Warum dieses? Hat Home-Schule etwa die Kreativität der Verblödung gewichen. Wenn der fehlende Dummpauker PISA ersetzen soll, na dann man los. Ja, es hat sich eine neue Gesellschaft gebildet, jenseits von Zuchtmeisterei und Konditionierung, ein vornehmer Begriff der Pädagogik. Eine Gesellschaft die unerlässlich ist um die jetzige marode Gesellschaft zu ersetzen, die nicht fähig ist die primitivsten Bedürfnisse der Proleten zu gewährleisten. Das steht auf der Tagesordnung! Wie Lenin sagte, die Epoche der proletarischen Revolution. Und die Wirklichkeit beweist uns das tagtäglich.

Darauf gilt es sich vorzubereiten. Nicht wenn dann wieder spontane Emeuten ausbrechen und der Qualm des Tränengases sich verzogen hat, zur Tagesordnung übergegangen wird. Die Unnachhaltigkeit der Krawallos ist bekannt. Nachbarkeitsstreits und Nachbarkeitshilfe ringen umeinander. Der Spreu trennt sich von dem Weizen. Kerzen in den Fenstern, Töpfe schlagen gegen den Hunger der Vereinsamung. Kurzarbeiter auf den Feldern der Bauern, statt Importe von Billigkulis aus Rumänien. Diese Krise ist nicht die Finanzkrise von 2008. Den Kapitalismus mit Kapitalismus bekämpfen zu wollen ist gescheitert. Die Produktionsverhältnissse sind gesprengt.

LUPO

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