Heinz Ahlreip – 9. Mai 2023
Am 8. Mai 2023 jährte sich zum 78. Mal der Tag der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus primär durch die Rote Armee der Sowjetunion. Laut ARD-„tagesschau“ vom 8. Mai 2023, 20 Uhr hat Deutschland des Endes des zweiten Weltkrieges mit über 60 Millionen Tote gedacht, ohne den Hauptfaktor der Beendigung des Massentötens zu benennen.
Gezeigt wurden Bilder der Kranzniederlegung durch Berlins Regierenden Bürgermeister Wegner in Begleitung des ukrainischen Botschafters Makejew in der Neuen Wache. Es wurde mitgeteilt, dass der Botschafter ganz bewusst darauf verzichtet habe, Kränze und Blumen an sowjetischen Mahnmalen niederzulegen. Folglich wurde auch kein einziges sowjetischen Mahnmal gezeigt. Makejew, die tagesschau und die Frankfurter Allgemeine, das Pflichtblatt der Frankfurter Wertpapierbörse, können sich da die Hand reichen. Mit keiner Zeile gedachte diese großbürgerliche Zeitung des Finanzkapitals an den 8. Mai vor 78 Jahren, stattdessen war der Aufmacher betitelt mit: Der Tag des Königs. Statt der über 60 Millionen Toten des 2. Weltkrieges zu gedenken, wurde die Hauptsorge der Monarchisten herausgestrichen, ob ein Missgeschick die Krönungsfeierlichkeiten eines 74jährigen nach anglikanisch-religiösem Ritus mit heiligem Öl hätte trüben können. Nicht das 20. Jahrhundert stand in dieser Maiausgabe der Zeitung im Mittelpunkt, sondern das finsterste Mittelalter. Auch auf Seite 2 unten, wo in jeder Ausgabe unter der Rubrik: ‘Die Stimme der anderen‘ Auszüge aus ausländischen Zeitungen abgedruckt werden, wurde aus einer italienischen, einer englischen und einer tschechischen Zeitung zitiert, dreimal ging es um die Krönungsfeierlichkeiten am 6. Mai 2023 in London, ohne dass auch hier der Polizeieinsatz gegen Republikaner zu Wort kam. Der 2. Weltkrieg darf nicht erwähnt werden, wenn sich die NATO-Bourgeoisien im Krieg gegen Russland befinden. Da muss ein dichter Schatten auf Russland liegen, denn aus dem Reich des bösen Putin darf kein Lichtstrahl aus Moskau zu den Völkern Europas durchkommen. Die WAHRHEIT aber ist: Die Soldaten, die den größten Tag der Erleichterung in der Weltgeschichte herbeigekämpft hatten, stammen aus einem Land, in dem die Staatsgewalt von bewaffneten Arbeitern und Bauern, von bewaffneten Arbeiterinnen und von bewaffneten Bäuerinnen ausging. Das werden die Völker der Welt niemals vergessen, mögen die Volksfeinde auch noch so sehr Tatsachen manipulieren und die Völker für dumm verkaufen.
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Hauptfaktor waren die Luftangriffe der Westallierten, welche sukzessive die industrielle Infrastruktur zerstörten und durch moral bombing auch zivile Opfer forderten. Menschen, die der Führer nachher nicht mehr aufs Schlachtfeld schicken konnte.
„Insgesamt kommt auch das United States Strategic Bombing Survey zu dem Ergebnis, dass die Luftangriffe keinen entscheidenden Einfluss auf die Kriegsproduktion und den Kriegsausgang genommen haben. – Die Alliierten begannen ab dem Sommer 1943 gezielt, die deutsche Rüstungs- und Flugzeugindustrie zu bombardieren. Hierdurch wurde die gezwungen, die Rüstungsproduktion unter größerem Aufwand zu dezentralisieren beziehungsweise in den Untergrund zu verlegen. Erst als die materielle Übermacht der Roten Armee erdrückend wurde, gab Hitler mit Erlass vom 6. Dezember 1943 Speer die Vollmacht, Rohstoffe und Kapital bevorzugt der Kriegsindustrie und Kriegszulieferindustrie zuzuweisen, zu diesem Zeitpunkt war der Krieg aber de facto schon verloren.[16] Die Luftangriffe auf Industrieanlagen brachten keinen großen strategischen Vorteil für die Alliierten. Zwar kam es zu beeindruckenden Schäden an Gebäuden, diese konnten jedoch leicht repariert werden. Die Maschinen waren jedoch gegen Bombeneinwirkungen so gut geschützt, dass nur ein direkter Treffer sie beschädigen konnte. Rohstoffe und Komponenten wurden überwiegend außerhalb des Fabrikgeländes gelagert. Beispielsweise wurde ein großer Aufwand getrieben, um die Kugellagerfabriken in Schweinfurt zu treffen, die Produktion konnte jedoch nicht unterbunden werden, weil hier wenig empfindliche Maschinen für die Produktion eingesetzt wurden, die zudem aus der Luft schwer zu treffen waren. Anders war es bei den Fabriken, die synthetisches Öl herstellten, diese konnten durch Luftangriffe leichter schwer beschädigt werden. Aber auch bei den Luftangriffen auf die Leunawerke stellte sich heraus, dass das Werk trotz massiver Zerstörungen innerhalb von 6-8 Wochen wieder produktionsfähig gemacht werden konnte, so dass nur ständig wiederholte Luftangriffe eine nachhaltige Wirkung zeigten. Die Alliierte Luftkriegstrategie ging eher hin zu Flächenbombardements, mit denen insgesamt ein größerer Schaden angerichtet werden konnte als bei Angriffen auf Einzelobjekte. Die Flächenbombardements verursachten jedoch weit überwiegend Schäden an Wohngebäuden, weniger bei Industrieanlagen. Insgesamt haben weder die Bombardements auf England noch die Bombardements auf das Deutsche Reich „die Moral der Bevölkerung gebrochen“. Der Wirtschaftshistoriker Alan Milward kommt zu dem Schluss, dass die Bombardements wesentlich dem Vergeltungsgedanken entsprangen, aber in einer streng ökonomisch betrachteten Kosten-Nutzen-Analyse eher ein Fehler waren.[86] Der Ökonom Keith Hartley schätzt die Kosten der britischen Luftangriffe auf das Deutsche Reich (in Preisen von 2009) auf 167 bis 440 Milliarden Pfund, den Nutzen in Form von geschätzten Verlusten des Deutschen Reichs in der Waffenproduktion auf mindestens 161 Milliarden Pfund und bei der Zivilproduktion auf 44 Milliarden Pfund. Aus seiner Sicht waren die Luftangriffe der Royal Air Force wirtschaftlich sinnvoll,[87] auch wenn einige Bombardements zu Kriegsende hin exzessiv und unwirtschaftlich waren.[88] Ab Ende 1944 führte die Lufthoheit der Alliierten zu großen Schäden an der Transportinfrastruktur und den Stromleitungen sowie auch zu nicht unbeträchtlichem Schaden an einzelnen Industrieanlagen. Laut dem United States Strategic Bombing Survey wurde die deutsche Wirtschaftsproduktion ab diesem Zeitpunkt von den strategischen Luftangriffen in größerem Umfang beeinträchtigt, insbesondere weil Kohle als der mit Abstand wichtigste Energieträger nicht mehr von den Bergwerken zu den Industrieanlagen transportiert werden konnte und es dadurch zu Produktionsstillständen in der Industrie kam. Allerdings war die militärische Situation des Deutschen Reiches zu diesem Zeitpunkt ohnehin bereits aussichtslos.[89][90] Nach Schätzung des United States Strategic Bombing Survey wurde die Deutsche Industrieproduktion durch die Luftangriffe 1942 um 2,5 %, 1943 um 9 %, 1944 um 17 % und 1945 um 6,5 % verringert. Der Historiker Stewart Halsey Ross gibt dabei jedoch zu bedenken, dass die deutsche Kriegsproduktion 1944 trotz der massiven Luftangriffe insgesamt viel höher lag als in den Jahren davor. Insgesamt kommt auch das United States Strategic Bombing Survey zu dem Ergebnis, dass die Luftangriffe keinen entscheidenden Einfluss auf die Kriegsproduktion und den Kriegsausgang genommen haben. Zwar habe die Bevölkerung den Glauben an den Sieg verloren, sie habe jedoch effektiv weitergearbeitet. John Kenneth Galbraith, einer der Direktoren des Strategic Bombing Survey bezeichnete die strategischen Bombardements sogar als desaströsen Fehler weil die Kosten viel höher waren als der Nutzen. Das habe man sich nur leisten können, weil die US-Wirtschaft viel größer war als die des Deutschen Reichs.[91]…“ https://de.wikipedia.org/…/Kriegswirtschaft_im_Zweiten…
Also war es erst die Landung in der Normandie, welche entscheidend den Kriegsverlauf änderte – die rote Armee kam ja nur bis zur Elbe.
Brest war nur als weit westlich liegende Stadt enenso wie Moskau im Osten genannt. „Die Rote Armee konnte die Front vor Moskau, die östlich Smolensk etwa 300 km westlich der Hauptstadt Moskau verlief…“Zähle bitte weiter deine Erbsen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Moskau
Klar, zivile Opfer sind immer zu rechtfertigen wenn der Zweck nur ein guter ist. Gilt sicherlich auch in heutigen Kriegen, sagen wir in der Ukraine. Man kann ruhig auch Wohnhäuser im Donbass bombardieren, denn die toten Bewohner können danach nicht mehr den russischen Besatzern dienen. Oder andersherum, wenn man ein Fan von Russland ist: Alle zivilen Opfer sind Ukronazis. Und vergiss nicht die Atombombe, die war auch ein Segen.
Sowohlvon Brest (Frankreich) wie von Moskau sind es nach Torgau rd. 1.800 km. Von wegen „nur“.
Die Landung in der Normandie war nicht in Brest und Moskau war nie besetzt. Die Rote Armee startete weiter westlich.
Ich habe das Gefühl die Diskussion geht auch hier in Richtung Geschichtsumschreibung. Es ist schließlich kein Zufall das die USA erst nach Stalingrad, als klar war das Hitlerdeutschland den Krieg verlieren würde, in den Krieg eingriff. Solange die Hoffnung bestand Deutschland könnte die Sowjetunion zerschlagen, gab es viel Sympatie und Unterstützung für das faschistische Deutschland in den USA.
Sebastian S.-Waren die Sowjetsoldaten die auf dem Brandenburger Tor die Rote Fahne hissten verkleidete US-Soldaten? Oder ist vielleicht doch Berlin von der Sowjetunion befreit worden? Die Amerikaner haben jedenfalls alles daran gesetzt zu verhindern, dass auch noch Westeuropa von der Roten Armee befreit wurde.