
Redaktion – 21. Mai 2025
In Gelsenkirchen und Mönchengladbach wurden CSD-Veranstaltungen massiv eingeschränkt oder gleich ganz abgesagt – wegen rechter Hetze im Netz. Die Behörden sprechen von einer „abstrakten Bedrohungslage“, doch die Gefahr ist längst real. Der Widerstand wächst.
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CSDs abgesagt – Faschisten bedrohen, Polizei kapituliert
Am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, sollten auch in Nordrhein-Westfalen CSD-Veranstaltungen stattfinden. Doch statt der geplanten Demonstrationen herrschte in Gelsenkirchen und Mönchengladbach weitgehend Funkstille. Die Behörden knickten vor faschistischen Drohungen im Internet ein. In Gelsenkirchen wurde der CSD komplett abgesagt, in Mönchengladbach zur bloßen Kundgebung heruntergestuft. Grund: eine angeblich „abstrakte Bedrohungslage“.
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Polizei: Kein Schutz, sondern Rückzug
Die Polizei schlug den Veranstaltern im Vorfeld selbst vor, ihre Aktionen abzusagen oder zu verkleinern – ein skandalöser Vorgang. Seit Monaten waren diese Veranstaltungen vorbereitet worden. Statt den antifaschistischen Selbstschutz zu unterstützen oder eigene Schutzkonzepte zu erarbeiten, stellt sich der Staatsapparat offen an die Seite der Reaktion: Wer von Faschisten bedroht wird, soll gefälligst zu Hause bleiben.
Dabei ist diese Entwicklung kein Einzelfall. Schon 2023 wurde der CSD im sächsischen Bautzen von rund 700 Neonazis bedrängt. Auch in anderen Städten – oft in Ostdeutschland – kam es zu ähnlichen Vorfällen. Doch auch in den Großstädten ist die Lage gefährlich. In Köln, Münster oder Hannover wurden Teilnehmende der CSDs beleidigt, verletzt oder gar getötet. 2022 wurde der trans Mann Malte C. beim CSD in Münster so schwer zusammengeschlagen, dass er an seinen Verletzungen starb.

Faschisten wittern Morgenluft – Der Staat schaut weg
Die Absage der CSDs in NRW ist kein Rückschritt aus Sicherheitsgründen, sondern ein Einknicken vor rechter Gewalt. Die Faschisten wissen: Wenn sie nur genug drohen, reagieren die Behörden mit Rückzug und Repression gegen die Betroffenen. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen macht sich damit zum Erfüllungsgehilfen dieser Einschüchterungstaktik.
Und das in einem Bundesland, in dem rechtsextreme Netzwerke innerhalb der Polizei und Justiz längst kein Geheimnis mehr sind. Kein Wunder also, dass viele Betroffene dem staatlichen Schutz misstrauen – zu Recht.
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Der Widerstand wächst – Initiative „CSD verteidigen“ gegründet
Doch es gibt auch Hoffnung. Schon im letzten Jahr reagierten fortschrittliche und antifaschistische Kräfte auf die faschistischen Provokationen. Dieses Jahr hat sich die Initiative „CSD verteidigen“ gegründet. Ihr Ziel: Die Teilnehmenden von CSDs und solidarische Antifaschisten vernetzen, organisieren und schützen – unabhängig von der Polizei, die längst Teil des Problems ist.
Die Initiative ruft dazu auf, sich mit ihr zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Schutzstrukturen aufzubauen. Wo noch keine antifaschistischen Selbstschutzgruppen existieren, soll praktische Hilfe beim Aufbau geleistet werden.
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Schluss mit Rückzug – CSDs müssen verteidigt werden!
Die Christopher-Street-Day-Bewegung begann als kämpferischer Aufstand gegen Polizeigewalt und staatliche Repression. Heute versuchen dieselben Kräfte, diesen Kampf zu entpolitisieren oder ganz zu ersticken. Doch die Antwort kann nicht Rückzug sein – sondern Widerstand. Die CSDs gehören auf die Straße – ob mit Fahnen, Parolen oder entschlossenem Selbstschutz.
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Faschistische Bedrohung stoppen heißt:
Den CSD verteidigen!
Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!
Keine Demo ohne Widerstand –
kein Rückzug vor dem rechten Mob!
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Lest dazu auch:
perspektive online: 17-jähriger Transman krankenhausreif geprügelt
perspektive online: Naziaufmärche gegen DSDs
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An diesen liebenswerten Nebensächlichkeiten hängen sie sich auf, um von ihren Hetz- und Kriegskampgnen abzulenken. Was wir eine faschistische Politik, pfui Deibel!
Die reaktionäre Kulturrevolution der Dummen, die nicht wissen dürfen, wer ihre wirklichen Gegner sind, in deren Interessen sie ihr Unwesen treiben, die sich ihrer bedienen, war schon immer Bestandteil faschistischer Ideologie.
Entsprechender Polizeischutz müsste die Gefahr allerdings abwehren können! Seltsam diese Kapitulation der Polizei vor dem reaktionären Mob. Wird an öffentlichen Gebäuden nun aus Feigheit oder Unfähigkeit die weiße Fahne gehisst? Ein andermal, wenn es opportun erscheint, fordern diesselben Behörden, es dürfe keine „rechtsfreier Räume“ geben!
Das ist menschenunwürdig, widerlich, unsagbar traurig und macht mich rasend wütend.