Gedenken an den Genossen Richard Sorge

 

Volkskorrespondent Jochen Gültner – 7. November 2020

Heute ab 10.00 Uhr fand ein Spaziergang zum Gedenken des 76. Jahrestages der Ermordung des Genossen Richard Sorge, zum Ort der Namensgebung, der Richard-Sorge-Straße in Berlin-Friedrichshain, statt! Rund 200 Antifaschisten waren gekommen und legten an der Gedenktafel Blumen und Blumengebinde ab.

Richard Sorge war ein Deutscher Kommunist und Kundschafter der für die junge Sowjetunion und für den Frieden gearbeitet hat! Er und sein Mitangeklagter Ozaki Hotsumi wurden am 7. November 1944 in Japan, wegen Spionage, hingerichtet!

Gedenkfeier am 7. November 2020, Bild: pp

Die Gedenktafel in Friedrichshain wurde nach der Konterrevolution 1990 gestohlen und 2016 durch ein linkes Bündnis wieder angebracht! Die Nachbildung stammt von dem Torgauer Bildhauer Torsten Freche.

Nachbildung der Gedenktafel von 1969 geschaffen von dem Bildhauer Torsten Freche im Jahr 2016 am Haus Weidenweg 29/Ecke Richard-Sorge-Straße, in Berlin-Friedrichshain. Bild: T. Freche, GNU-Lizenz

Die politische Tätigkeit unseres Genossen Richard Sorge, der auch einen Doktortitel trug, begann am Ende des 1. Weltkrieges. Sein Wirken war darauf gerichtet, die immer aktiver werdenden Kriegstreiber, zu entlarven. In China legte er Vorhaben Tschiang Kai Scheks offen. Bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1941 war er in Japan tätig, wo er für den Widerstand arbeitete. Die Verbindung seiner Gruppe ‚Ramsey’ ermöglichte der Sowjetunion, wesentliche Entscheidungen für den Ausgang des 2. Weltkrieges zu treffen. Dr. Richard Sorge wurde am 7. Oktober 1944 hingerichtet. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Tokioter Tama-Friedhof unter einem Granitblock mit der Inschrift: »Hier ruht ein Held, der sein Leben hingab im Kampf gegen den Krieg, für den Frieden auf der ganzen Welt.«

Eine der größten Leistungen Dr. Richard Sorges war es, die Sowjetunion vor dem Angriff der faschistischen deutschen „Wehrmacht“ zu warnen. Er beschaffte im Juni 1941 die Information zum genauen Angriffstermin Deutschlands auf die Sowjetunion und im September 1941 die bekannten und – aus historischer Sicht – kriegsentscheidenden Informationen, dass der Bündnispartner Japan im Dreimächtepakt zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland, dem faschistischen Italien und Japan die Sowjetunion nicht angreifen werde

Namensgebung der Richard-Sorge-Straße (vormals Tilsiter Straße) am 6. November 1969. Bild: Eva Brüggmann, CC-BY-SA-Lizenz – Bundesarchiv, Bild 183-H1106-0027-001 / CC-BY-SA

Die ehemalige Tilsiter Straße im traditionsreichen Berliner Arbeiterbezirk Friedrichshain, wurde am 6. November 1969 feierlich in Richard-Sorge-Straße umbenannt. Eine Gedenktafel erinnert an den mutigen Kundschafter und Helden der internationalen Arbeiterbewegung, der am 7. November 1944 von der japanischen Reaktion ermordet worden war.

Auch im russischem Kazan an der Wolga wurde eine Straße und ein Park nach Richard Sorge benannt.
Inschrift: »Bewahren wir seine Handlungen für den Frieden in Ehren!« (eigene Übersetzung)
In diesem Haus lebte der Genosse Richard Sorge in Moskau. Bild: Cornelia Schäffer

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Quellen und „Dank an“:
Cornelia Schäffer, Thorsten Freche, Wikipedia, Fiete Jensen
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