
Volkskorrespondenz zum Wochenede
Heinz Ahlreip – 14. März 2025

Der deutsche Imperialismus hat in den letzten zwei Wochen einerseits einen großen Schritt nach vorne gemacht – er will den europäischen Imperialismus anführen –, unterwirft sich aber zugleich dem US-Imperialismus, der zunächst lächerliche fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für imperialistische Kriegszwecke forderte.
Der deutsche Imperialismus treibt die Kriegsrüstung in bisher ungeahnte Höhen. Die Ausgaben für Völkermord sind entgrenzt worden – mit den Worten des zukünftigen Oberbefehlshabers in Kriegszeiten: „Whatever it takes“ (Was auch immer es braucht). Der „Kriegskanzler“ Merz entpuppt sich als ein Christ der barbarischen Sorte. Das deutsche Volk finanziert imperialistische Kriege und wird sich daran dumm und dämlich zahlen – allein die Zinsen für das Finanzkapital werden ganze Landschaften kahlfressen. Der deutsche Imperialismus hat zu einem Blutsaugen angesetzt, das selbst die verheerende Kriegsführung Ludwigs XIV., etwa in der Pfalz, in den Schatten stellt.
Die BRD kann sich tausendfach Republik nennen – der Imperialismus gleicht den Republikanismus dem Monarchismus an. Die bürgerlichen Republiken sind heute in ihrem innersten Kern Finanzmonarchien: Zwei bis drei große Banken des Finanzkapitals bestimmen alles. Das hat bereits 1871 ein Mann erkannt: Karl Marx. Für ihn war ein Ergebnis der Pariser Kommune, dass die Bourgeoisie den Platz des Feudalherrn eingenommen hat.
Der deutsche Imperialismus ist drauf und dran, ganz Europa zunächst in ein Militärzuchthaus zu verwandeln – und dann in einen Mega-Friedhof. Dumpf gedrillte Soldatenmassen werden wie Heuschreckenschwärme die Vegetation kahlfressen – ein permanentes Leben im Ausnahmezustand ist angesagt. Menschen ohne innere Seelenruhe werden verstört in den Städten umherirren; Körper werden von Bomben zerrissen, ebenso Freundschaften und Nachbarschaften. Der Christ Merz, der im Kontext imperialistischer Kriegführung gefährlicher ist als Hitler, bereitet mit seinen Jüngern die Hölle auf Erden vor – und lässt die Maske fallen: Die Volksmassen sind ihm keinen Pfifferling wert.
Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ist zwangsläufig – es ist nur noch eine Frage der Zeit. Vor allem fortschrittliche Menschen, sozial orientierte Revolutionäre und insbesondere Kommunisten stehen vor der Aufgabe, in der militärpolitischen Entwicklung die reaktionären Tendenzen herauszuarbeiten und zu verwerfen, der eigenen Linie zu folgen und die feindlichen Kräfte und Klassen zu bekämpfen. Lenin pflegte zu sagen, dass der Krieg eine vielschichtige Angelegenheit sei, die nicht mit einer Schablone analysiert werden dürfe. Krieg ist immer eine zweiseitige Sache.
Doch es wird nur vom Krieg im Allgemeinen gesprochen, nicht vom Bürgerkrieg. Beide sind jedoch miteinander verwoben. Die Kriegsführung der Imperialisten ist doppelt repressiv: soziale Ausplünderung der Wirtschaft und militaristische Ausbeutung der Volkskräfte. Es wird nicht nur für einen äußeren Krieg gerüstet, sondern auch für einen Krieg gegen den inneren Feind der Bourgeoisie – gegen das eigene Volk, insbesondere gegen revolutionäre Arbeiter und Kleinbauern.
Der imperialistische Krieg ist im Inneren bipolar: Diktatur der Bourgeoisie oder Diktatur des Proletariats. Für die Bourgeoisie sind die arbeitenden Volksmassen – neben den imperialistischen Konkurrenten – der Hauptfeind; für das Proletariat steht der Hauptfeind direkt im eigenen Land. Gegen die Volksmassen werden Massaker vorbereitet – in einer Dimension, die in der Geschichte ihresgleichen sucht. Geld und Profit sind die höchsten Götter. „Gebt nur Geld hin“, schrieb Rousseau 1762 in seinem Gesellschaftsvertrag, „und man wird euch bald mit den Ketten der Sklaverei belohnen.“
In letzter Zeit häufen sich schreckliche, menschenverachtende Attentate, begangen von psychisch Kranken. Das Pfaffenpack tritt auf die Bühne der Massenmedien und zelebriert ökumenische Gottesdienste. Doch die Erklärung für diese Taten fällt nicht vom Himmel – sie sind tief verwurzelt im überholten, verfaulten imperialistischen System. Da jede Aufklärung unterbleibt oder gar bewusst verschleiert wird, wird sich die Linie des individuellen Terrors weiter zuspitzen.
Autofahrer sind nicht als Amokfahrer auf die Welt gekommen – sie sind ebenso wie Berufspolitiker Ausgeburten des Imperialismus. Durch Psychopathen im Amoklauf wird von den wahren Schuldigen abgelenkt. Doch die größte Gefahr geht von den imperialistischen Politbestien aus, die – zwecks Neuaufteilung einer bereits aufgeteilten Welt – Genossen durch konterrevolutionären Kollektivterror töten oder in psychische Wracks verwandeln.
Es gibt nur einen Ausweg: Der revolutionäre Weg aus dem imperialistischen Krieg ist der revolutionäre Bürgerkrieg. Die Gegensätze werden ineinanderschlagen – aus dem imperialistischen Krieg wird ein Bürgerkrieg.
Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28. Februar 1952 in Hildesheim. Von 1975 bis 1983 Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover, Magisterabschluss mit der Arbeit »Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes«. Forschungschwerpunkte: Französische Aufklärung, Jakobinismus, Französische Revolution, die politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus-Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse. Ahlreip arbeitete als Lagerarbeiter u. a. bei Continental in Hannover und bis zum Rentenbeginn als Gärtner für Museumsstätten und Friedhöfe.
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