Solidarität mit den Kollegen von Daimler!

Redaktion – 10. Oktober 2020

Im Daimlerwerk Esslingen-Mettingen protestierten Hunderte von Kollegen gegen die angekündigte Vernichtung von tausenden von Arbeitsplätzen durch die  profitgierigen Aktionäre und dem Vorstand des Unternehmens.
Laut Daimler sorgt die „Corona-Krise für rote Zahlen. Das Unternehmen, was sowieso einen verschärften „Sparkurs“ angekündigt hat will bis zum Jahr 2025, allein am Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim 4.000 von den rund 19.000 Stellen streichen.

Viele Räder der Produktion standen still, als am 8. Oktober hunderte Kollegen des Daimlerwerkes Untertürkheim/Werksteil Mettingen gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung protestierten. Foto: Ines Rudel, Quelle: YouTube

Das Daimler-Werk in Esslingen-Mettingen gehört zum Stammwerk Untertürkheim. Die Kollegen sind traditionell kampfstark! So marschieren dann auch die Kollegen mit Masken und Sicherheitsabstand durchs Werktor und machten klar, das auch Corona-Beschichtigungslethargien sie nicht vom Kampf für ihre Arbeitsplätze abhalten werden.

Aufgerufen zu der Aktion hatte die IG Metall, die es aber einmal wieder bei dieser begrenzten Aktion beließ, statt an allen Standorten gemeinsam und zur gleichen Zeit zur Arbeitsniederlegung auf zu rufen.

Ein Transparent brachte das Gerede von der „Transformation“ auf den Punkt, mit dem von Arbeitgebern und der IG Metall penetrant Illusionen geschürt wird:
„Transformation in die Arbeitslosigkeit… Nicht mit uns!“

Wütende Parolen richten sich auch an Werksleiter Frank Deiß: „Herr Deiß, mach keinen Scheiß!“. Die Kollegen waren so laut und unüberhörbar, dass sogar die bürgerlichen „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ die Parole ungeschönt wiedergeben.

Blick auf das riesiege Werk in Untertürkheim in dem über 19-tausend Kollegen schaffen. Bild: IG-Metall

Das Vertrauen vieler Beschäftigte in die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen IG Metall-Betriebsrat und dem Daimler-Vorstand ist offenbar nicht sehr groß. Am gestrigen Freitag wurden sie weitergeführt.

„Der Untertürkheimer BR-Chef Michael Häberle fordert vor den Kollegen „Investitionen in den Standort“, mahnt „Zukunftsperspektiven“ an und ist für die Ansiedlung der Batteriezellenproduktion. Aber, so Häberle, „nicht anstelle von bereits vereinbarten Produkten im konventionellen Antrieb!“ Das scheint Boss Ola Källenius und seine Vorstände nicht sonderlich zu interessieren. Kollege Häberle äußert deshalb auch die Sorge, dass ihm und seinem Betriebsrat die Zeit für Verhandlungen davonläuft. Genauer wäre es wohl zu sagen: von den Daimler-Kapitalisten geraubt wird“. So berichtete die Onlineausgabe von ”Arbeit Zukunft«.

Aber Achtung! Die IG-Metall und der Betriebsrat spielen erfahrungsgemäß nicht mit offenen Karten! Auch im Rahmen dieser Aktion hörte man kein Wort zur erforderlichen Arbeitszeitverkürzung, kein Wort zur 30-Stundenwoche für alle und überall – bei vollem Lohn- und Personalausgleich! Auch hörte man kein Wort dazu, dass wenn, sie etwas erreichen wollen, es allerhöchste Zeit ist, dass alle Daimler-Standorte gemeinsam Druck machen, zeitgleich gemeinsame Aktionen durchführen und gemeinsam streiken müssen!

Die Kollegen sind kampfbereit, deshalb:

Sofortige gemeinsame und zeitgleiche Arbeitsniederlegungen aller Daimlerwerke!

Öffentliche Diskussionen mit Fachleuten über alternative Produktionsbereiche und alternative Maßnahmen zur Rettung aller Arbeitsplätze!

Keine Beschwichtigungsaktionen durch die IG-Metall!

Kollegen organisiert euch und stärkt euren Betriebsrat, solange er sich nicht auf faule Kompromisse einläßsst!

.
Quellen:

> IG-Metall
> Spiegel online
> Die Zeit
> Arbeit-Zukunft
> Julian Grapengeter

Lest dazu auch:

Arbeisplatzvernichtung bei MAN

Zwickau: VW-Zulieferer Adient will den Betriebsratsvorsitzenden an die Luft setzen


.

1 Kommentar

  1. Gerade mit Steuermillionen gepudert… jetzt auf einmal kurz vor der Pleite… lassen sich für tausende Mitarbeiter die Kurzarbeit vom Steuerzahler bezahlen, brauchen keine Sozialversicherungsbeiträge abführen… zahlen Milliarden an Dividenden und Millionen an Boni aus… läuft in Deutschland für die KONZERNE.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*