Frauenkampftag 2020 in Düsseldorf

Frauendemo, Bild: ARM, CCo

Erklärung der Roten Einheit Düsseldorf

Gestern, am 07.03., beteiligten wir uns an der Vorabenddemo zum Frauenkampftag in Düsseldorf. Dabei stellten wir einen proletarischen Block mit Gruppen aus ganz NRW.

Im Vorfeld gab es bereits Kritik an unserer Kampagne „Schwester Rosastatt Schwesta Ewa“ aus den Reihen bürgerlicher Feministinnen. Zu dieser Kritik haben wir uns bereits ausführlich geäußert (siehe Facebook oder Instagram)

Unter dem genannten erklärenden Post kommentierte das „Bündnis Feministischer Kampftag Düsseldorf“ am 05.03 folgendes: “Wir würden uns freuen, wenn ihr zur Demo kommt, auch mit vielen Leuten, aber bitte laßt dieses problematische Banner zuhause. Hier werden zwei Frauen gegeneinander ausgespielt und das hat nichts mit feministischer Solidarität zu tun.“ (Kommentar wurde mittlerweile entfernt, siehe Screenshot). Wir stimmen dieser Argumentation ausdrücklich nicht zu. Da wir als Kommunistinnen einen Ausdruck am Frauenkampftag als bedeutsam und notwendig sehen, haben wir dennoch daran festgehalten an der Demonstration teilzunehmen, auch wenn wir mit deren Inhalten nicht komplett übereinstimmen. Für einen komplikations- und konfliktfreien Ablauf sind wir auch auf den Kompromiß eingegangen und haben das kritisierte Transpi zuhause gelassen. Wir sind nicht auf die Demo gekommen um dort zu stören oder zu provozieren.

Relativ überrumpelt waren wir als am Tag vor der Demo dann eine offizielle Distanzierung des Bündnisses von der RED und ähnlichen Gruppen und eine explizite Ausladung dieser die Runde machte. Von diesem Statement erfuhren wir durch Dritte. Das Bündnis suchte vorher nicht den Austausch mit der RED.

In dem kurzen Text wurden allerlei Vorwürfe gegen uns erhoben, auf die wir uns größtenteils keinen Reim machen können. Darunter auch Vorwürfe, die uns mittlerweile seit einigen Jahren begleiten und die wir, ganz klar, Personen des antideutschen Spektrums zuordnen. Bei diesen Vorwürfen handelt es sich um dreiste Verzerrungen, theatralische Dramatisierungen und ein feiges Schlüpfen in die Opferrolle. Natürlich gab es in der Vergangenheit Konflikte. Diese sind jedoch nie soweit eskaliert, daß es etwa handgreiflich geworden wäre.

Der Ausladung zum Trotz nahmen wir an der Demonstration teil. Wir erfuhren am Startpunkt Solidarität von Linken aus unterschiedlichsten Spektren, die sich unserem Block anschlossen.

Im Laufe der Demonstration wurden dann die bereits genannten Vorwürfe über Lautsprecher geäußert und so die gesamte Teilnehmerschaft gegen den roten Block aufgehetzt. Dies hatte zur Folge, daß es während der gesamten Demonstration zu verbalen Angriffen und Ausschluß versuchen kam, die der Block allerdings deeskalierend übersich ergehen ließ.

Den Männern im Block wurde aus der Entfernung „Mackertum“unterstellt. Mit welcher Begründung? Weil ihnen die Zerschlagung des Patriarchats ein Anliegen ist?

Daß unverpixelte Fotos unseres Blocks veröffentlicht wurden, überrascht uns mittlerweile nicht mehr. Wir haben schon einmal festgestellt, daß eine solche Staatsbüttel-Arbeit auf sich als links verstehenden Demos absolut fehl am Platz ist.

Der offizielle Twitterkanal des „Bündnis Feministischer Kampftag Düsseldorf“ kam außerdem nicht darum herum, ein Foto des Fronttransparents unseres Blocks hochzuladen. Dies verdeutlicht noch einmal, daß kein grundlegender inhaltlicher Konflikt zwischen dem Bündnis und uns besteht. Der Grund unseres Ausschlusses ist demnach in unserer politischen Orientierung zu suchen.

Daß Parteien der bürgerlichen Mitte eingeladen werden, revolutionäre Gruppen aber angegriffen und ausgeschlossen werden, deutet auf einen bürgerlichen Charakter der Demo und auf einen im Bündnis vorherrschenden Antikommunismus hin.

Trotz dieser Umstände war der Frauentag ein Erfolg für uns. Wir waren auf der Straße, haben lautstark für unsere Befreiung demonstriert und mit unserer Kampagne auf den proletarischen Feminismus aufmerksam gemacht. Auf der Demo kamen Personen auf uns zu, die die Vorwürfe hinterfragten, offen für Gespräche mit uns waren und sich dann solidarisch zeigten.

Wir fordern die Auflösung des organisierenden Bündnisses in der derzeitigen Form und die Neugründung unter Einbeziehung revolutionärer Kräfte. Auch bieten wir hiermit unsere Mithilfe an, den Frauentag 2021 seinem Zweck dienlich und seiner Geschichte würdig zu organisieren.

Das Patriarchat ist ein Auswuchs des Kapitalismus, es kam mit dem Privateigentum. Der Kampf für den Sozialismus ist der Kampf der Befreiung der Frau.

Die Frauen des roten Blocks

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